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Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket im Test: Komfortable Softshell-Jacke aus Südafrika

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Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket im Test: Die DBX 4.0 All-Mountain Softshell-Jacke soll dank ihres wasserabweisenden, winddichten sowie atmungsaktiven 4-Way-Stretch-Materials der ideale Begleiter für kühle Herbst- und Winterausfahrten sein. Aufgrund des flexiblen Materials und einem gelungenen Schnitt will die Jacke vor allem mit einem hohen Tragekomfort auftrumpfen. Wie schlägt sich die südafrikanische Leatt DBX 4.0 im deutschen Winter? Wir haben es für euch ausprobiert.

Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket: Infos und Preise

Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Softshell-Jacke setzt auf ein wasserabweisendes, winddichtes und atmungsaktives 4-Way-Stretch-Material. Das komfortable Softshell-Gewebe soll dem schlechten Wetter mit einer 10.000er Wassersäule sowie einer 10.000er Atmungsaktivität die Stirn bieten. An den Ellenbogen und Schultern der Leatt DBX 4.0 ist abriebfestes Material angebracht – dieses soll die Jacke im Fall eines Sturzes vor Beschädigungen zu schützen. Außerdem sollen die Verstärkungen das Verrutschen eines Rucksacks verhindern. Eine Besonderheit bildet das Magnetic Hood-System: hierbei kann die Kapuze mittels Magneten an Rücken oder Helm fixiert werden, wodurch sie sicher an Ort und Stelle bleiben soll. Neben einem Belüftungsschlitz am Rücken sind zwei großzügige Belüftungsöffnungen an der Front für die Temperaturregulierung zuständig. Ein Silikon-Einsatz im Bund soll das Hochrutschen der Jacke verhindern, während ein reflektierender Streifen am Rücken für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgt. Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacke ist in sechs Größen von XS bis XXL sowie in den Farben Blau, Rot und Schwarz für einen Preis von 139 € erhältlich.

  • wetterfeste Softshell-Jacke aus 4-Way-Stretch-Material
  • Magnetic Hood-System hält die Kapuze an Ort und Stelle
  • verstärktes Material an Schultern und Ellenbogen
  • Liftticket-Tasche
  • Reflektorstreifen am unteren Rücken
  • großzügige Belüftungsöffnungen im Brustbereich die auch als Taschen fungieren
  • Belüftungsöffnung am Rücken
  • Silikon-Einsatz gegen Hochrutschen der Jacke
  • Wassersäule 10.000 mm
  • Atmungsaktivität 10.000 g/m²/24h
  • Gewicht 505 g
  • Farben Blau / Rot / Schwarz
  • Größen XS / S / M / L / XL / XXL
  • www.leatt.com

Preis: 139 € (UVP) | Bikemarkt: Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket kaufen

Die Leatt DBX 4.0 All-Moutain Jacke will vor allem mit ihrem hohem Komfort auftrumpfen
# Die Leatt DBX 4.0 All-Moutain Jacke will vor allem mit ihrem hohem Komfort auftrumpfen - die südafrikanische Softshell-Jacke ist in den Farben Rot, Blau und Schwarz sowie in sechs verschiedenen Größen für einen Preis von 139 € erhältlich. Arne ist 1,84 m groß und trägt Größe M.
Diashow: Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket im Test - Komfortable Softshell-Jacke aus Südafrika
Die Kapuze lässt sich mittels Gummizug in der Größe anpassen und passt gut über herkömmliche Helme.
Auf eine Bundweiteneinstellung an den Ärmeln haben die Südafrikaner von Leatt bei der DBX 4.0 verzichtet.
Die Leatt DBX 4.0 All-Moutain Jacke will vor allem mit ihrem hohem Komfort auftrumpfen
Bergauf kommt man in der Leatt DBX 4.0-Jacke schnell ins Schwitzen
Das verstärkte Material an den Schultern und Unterarmen soll die Jacke im Sturzfall vor Beschädigung schützen.
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Im Detail

Das flexible Material der Leatt DBX All-Mountain 4.0-Jacke hinterlässt einen guten, bequemen Eindruck und erinnert eher an das Oberteil eines Jogginganzugs als an eine Bike-Jacke. Auch beim Schnitt hat Leatt bei der DBX 4.0 ins Schwarze getroffen. Die Jacke sitzt genau, wie sie sitzen muss, verfügt über eine verlängerte Rückenpartie und macht auch abseits des Trails eine gute Figur. Die DBX 4.0 fällt größengetreu aus und bietet ausreichend Platz für Protektoren. Das schlichte Design der DBX 4.0 wird mit dezenten, hellblauen Aufdrucken sowie den ebenfalls hellblauen Reißverschlüssen etwas aufgelockert und weiß zu gefallen.

Auf eine Bundweiteneinstellung an den Ärmeln haben die Südafrikaner von Leatt bei der DBX 4.0 verzichtet.
# Auf eine Bundweiteneinstellung an den Ärmeln haben die Südafrikaner von Leatt bei der DBX 4.0 verzichtet.
Kleine hellblaue Aufdrucke sowie die ebenfalls hellblauen Reißverschlüsse runden das schlichte Design ab.
# Kleine hellblaue Aufdrucke sowie die ebenfalls hellblauen Reißverschlüsse runden das schlichte Design ab.
Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain-Jacke ist Mountainbike-spezifisch geschnitten und verfügt über einen verlängerten Rücken.
# Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain-Jacke ist Mountainbike-spezifisch geschnitten und verfügt über einen verlängerten Rücken.

Die Leatt DBX 4.0-Jacke verfügt über drei große Belüftungsöffnungen, die im Bauchbereich sowie am oberen Rücken angeordnet sind. Die Öffnungen an der Front sind großzügig geschnitten und können dank Netz-Einsatz auch als Taschen benutzt werden. In der linken Belüftungsöffnung befinden sich außerdem noch ein eingenähtes Brillenputztuch die Torso-Bundweitenverstellung. Auf in der Weite verstellbare Ärmelbündchen muss man hingegen verzichten – hier setzt Leatt lediglich auf einen Gummizug, der das Eindringen von Kälte verhindern soll. Dafür kann die Jacke mit sinnvollen Details wie einem Liftkarten-Täschchen am Arm punkten. Auch der Silikon-Einsatz am Gesäß, der das Hochrutschen der Jacke verhindern soll, ist positiv zu erwähnen. An den Unterarmen sowie an den Schultern ist die Softshell-Jacke extra verstärkt, um eine Beschädigung bei Stürzen zu verhindern. Die gummierten Verstärkungen machen einen äußerst widerstandsfähigen Eindruck.

Obwohl die Jacke mit einer 10.000 mm-Wassersäule aufwarten kann, verzichtet Leatt bei der DBX 4.0 auf Features wie wasserdichte Reißverschlüsse oder versiegelte Nähte. Eine besonders geschickte Lösung stellt die Kapuzen-Befestigung dar: Die Kapuze wird mittels drei eingenähten Magneten am Rücken befestigt, was das Herumflattern effektiv unterbindet, wenn die Kapuze nicht in Verwendung ist. Außerdem wird ein weiterer Magnet zur Befestigung auf dem Helm mitgeliefert. Dieser hält die Kapuze auch bei starken Windböen sicher auf dem Kopf. Zusätzlich kann die Kapuze mittels Gummizug in der Größe angepasst werden. Ein kleiner reflektierender Markenschriftzug am unteren Rücken sorgt für Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Aufgrund Details wie dem Magnetic-Hood-System und dem etwas dickeren Softshell-Material bringt die Leatt DBX 4.0 All-Mountain-Jacke ein paar Gramm mehr auf die Waage als die Konkurrenz. Auch beim Packmaß gibt es Jacken, die weniger Platz im Rucksack wegnehmen.

Das verstärkte Material an den Schultern und Unterarmen soll die Jacke im Sturzfall vor Beschädigung schützen.
# Das verstärkte Material an den Schultern und Unterarmen soll die Jacke im Sturzfall vor Beschädigung schützen.
Die großzügigen Belüftungsöffnungen können dank Netz-Einsatz auch als geräumige Taschen verwendet werden.
# Die großzügigen Belüftungsöffnungen können dank Netz-Einsatz auch als geräumige Taschen verwendet werden.
Außerdem ist dort die Torso-Bundweitenverstellung sowie ein eingenähtes Brillenputztuch untergebracht.
# Außerdem ist dort die Torso-Bundweitenverstellung sowie ein eingenähtes Brillenputztuch untergebracht.
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# leatt-dbx4-7123
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# leatt-dbx4-7190
Die Kapuze lässt sich mittels Gummizug in der Größe anpassen und passt gut über herkömmliche Helme.
# Die Kapuze lässt sich mittels Gummizug in der Größe anpassen und passt gut über herkömmliche Helme.
Leatt setzt auf mehrere eingenähte Magnete – Magnetic Hood nennt sich dieses System.
# Leatt setzt auf mehrere eingenähte Magnete – Magnetic Hood nennt sich dieses System.
Es sorgt dafür, dass die Kapuze bei Nicht-Verwendung sicher an Ort und Stelle gehalten wird – eine praktisch Lösung!
# Es sorgt dafür, dass die Kapuze bei Nicht-Verwendung sicher an Ort und Stelle gehalten wird – eine praktisch Lösung!

Auf dem Trail

Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain-Jacke kann vor allem mit einem sehr hohen Tragekomfort punkten. Einmal angezogen vergisst man schnell, dass man eine Jacke trägt. Das stretchige Softshell-Material schmiegt sich an den Körper an, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die Ärmel haben eine ausreichende Länge und auch der verlängerte Rücken reicht weit genug nach unten, um Matsch und Dreck effektiv abzuwehren. Entgegen der Erwartungen stellen die nicht verstellbaren Ärmelbündchen im Praxiseinsatz kein Problem dar und lassen weder Kälte noch Nässe in die Jacke. Die Einstellung der Torso-Bundweite geht leicht von der Hand und auch die Kapuze lässt sich schnell, einfach und problemlos verstellen. Das Magnetic-Hood-System konnte uns voll und ganz überzeugen: Diese feine Detaillösung funktioniert einwandfrei und verhindert das Herumflattern der Kapuze effektiv.

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# leatt-dbx4-7439

Geht es auf dem Weg zum Traileinsieg etwas länger bergauf, kommt man in der Leatt DBX 4.0-Jacke recht schnell ins Schwitzen. Auch die großzügigen Belüftungsöffnungen am Rumpf können dies nicht verhindern. Ist die Jacke dann erstmal nassgeschwitzt, trocknet sie nur langsam wieder ab und sorgt im weiteren Tourverlauf für huminde Bedingungen am Oberkörper des Fahrers. Das Problem ist schnell erkannt: Die Softshell-Jacke von Leatt ist für gemäßigtere Temperaturen schlichtweg zu warm. Gegen den entstehenden Hitzeüberfluss kommen weder die Belüftungsöffnungen, noch das atmungsaktive Material an. Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket konnte uns deshalb vor allem bei niedrigen Temperaturen überzeugen.

Bergauf kommt man in der Leatt DBX 4.0-Jacke schnell ins Schwitzen
# Bergauf kommt man in der Leatt DBX 4.0-Jacke schnell ins Schwitzen - daher ist die warme Jacke eher für die kälteren Tage auf dem Bike geeignet.

Die 10.000er Wassersäule der DBX 4.0-Jacke hält bei gewöhnlichen Schauern problemlos dicht. Kommt es aber zu länger anhaltendem, starkem Regen, muss die südafrikanische Jacke die Waffen strecken. Bei diesen Bedingungen lassen das Softhsell-Material und die nicht wasserdichten Reißverschlüsse Feuchtigkeit ins Innere der Jacke durch. Für den Einsatz bei solchen Bedingungen sollte man lieber auf den großen und wetterfesteren Bruder, die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacke, zurückgreifen. Während des mehrmonatigen Testzeitraums konnten wir bei der blauen Softshell-Jacke keinerlei Mängel oder Haltbarkeitsdefizite feststellen.

Fazit – Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket

Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacke überzeugt vor allem mit einem sehr hohen Tragekomfort. Das flexible Softshell-Material kann starken Regenschauern zwar nicht so gut Paroli bieten wie einige Mitbewerber, hat dafür aber beim Komfort die Nase vorn. Die bequeme Jacke ist trotz großzügiger Belüftungsöffnungen recht warm, wodurch man relativ schnell ins Schwitzen gerät. Deshalb eignet sich die Softshell-Jacke vor allem für weitestgehend trockene Ausfahrten bei kalten Herbst- und Winter-Bedingungen.

Pro
  • sehr komfortbales, flexibles Material
  • gelungener Schnitt
  • praktisches Magnetic-Hood-System
Contra
  • trocknet nur langsam
  • sehr warm
  • bei stärkerem Regen nicht dicht
Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacke kann vor allem mit einem hohen Tragekomfort und praktischen Detaillösungen auftrumpfen
# Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacke kann vor allem mit einem hohen Tragekomfort und praktischen Detaillösungen auftrumpfen - Schwächen finden sich bei der warmen Jacke dagegen bei der Wetterfestigkeit. Die Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacke eignet sich deshalb vor allem für Touren bei kälteren, nicht zu nassen Bedingungen.

Preisvergleich Leatt DBX 4.0 All-Mountain Jacket

Abruf der Information: 26. Januar 2019 0:25

Hibike Produktpreis*: € 126,90
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Weitere aktuelle Tests von Herbst- und Winterjacken findest du hier:

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Marzocchi Bomber CR im ersten Test: Simpler Stahlfederdämpfer für die breite Masse

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Marzocchi Bomber CR: Nicht ganz ein Jahr nach der neuen Marzocchi Z1-Federgabel bringen die Italiener nun den dazu passenden Bomber CR-Dämpfer auf den Markt. Das erste Mal seit der Übernahme durch den Federungs-Riesen Fox kann Marzocchi damit endlich wieder ein ganzes Fahrwerk stellen. Wie die Z1, richtet sich der neue Marzocchi Bomber CR an Fans von einfacher Bedienbarkeit und solider Performance. Wir konnten den neuen Dämpfer schon vorab auf eine erste Runde bei widrigen Bedingungen mitnehmen, um für euch einen Eindruck zu gewinnen.

Marzocchi Bomber CR: Infos und Preise

“Set your sag and shred!” – diese Philosophie verfolgt Marzocchi mit dem neuen Bomber CR-Dämpfer. Zugegeben: Ganz so einfach ist es nicht, denn der Sag ist am Stahlfederdämpfer natürlich nicht ganz so leicht eingestellt, wie an einem Luftfederdämpfer. Das ist aber die einzige Hürde, die man am neuen Federbein der Italiener nehmen muss, denn der restliche Setup-Prozess geht wirklich flott. Das liegt vor allem daran, dass sich lediglich die Lowspeed Zug- und Druckstufe extern verstellen lassen. Eine Einflussnahme auf die Highspeed-Druck- wie auch Zugstufe oder die Progression fehlt. Den Einsatzbereich sieht der Hersteller in Bikes mit 130 bis 200 mm Federweg – er soll also vom Trail bis zum Downhill-Einsatz weniger Setup-affine Fahrer glücklich machen. Diese große Bandbreite fordert eine Vielzahl verschiedener Dämpfer Längen.

  • Feder Stahlfeder
  • Einstellungen Lowspeed Zug- und Druckstufe
  • Einbaumaße
    • Zöllisch 190 x 50 mm, 200 x 50 mm, 200 x 57 mm, 216 x 63 mm, 222 x 70 mm
    • Metric 210 x 50 mm, 210 x 55 mm, 230 x 60 mm, 230 x 65 m, 250 x 75 mm
    • Trunnion 185 x 52,5 mm, 185 x 55 mm, 205 x 60 mm, 205 x 65 mm, 225 x 75 mm
  • www.marzocchi.com

Preis Marzocchi Bomber CR mit Feder: 399 € (UVP)
Preis Marzocchi-Stahlfeder: 55,85 € (UVP)

Mit dem Marzocchi Bomber CR-Dämpfer wird das Produktsortiment der Traditionsherstellers komplettiert
# Mit dem Marzocchi Bomber CR-Dämpfer wird das Produktsortiment der Traditionsherstellers komplettiert - ab sofort kann man wieder komplette Marzocchi-Fahrwerke fahren. Den Dämpfer mit Feder kann man für 399 € (UVP) erwerben. Zudem ist er in verschiedensten Einbaulängen erhältlich.
Diashow: Marzocchi Bomber CR im ersten Test - Simpler Stahlfederdämpfer für die breite Masse
Mit dem Marzocchi Bomber CR-Dämpfer wird das Produktsortiment der Traditionsherstellers komplettiert
Die Einsteller erinnern stark an den Fox Van RC
Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9152
Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9153
Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9149
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Die Einsteller erinnern stark an den Fox Van RC
# Die Einsteller erinnern stark an den Fox Van RC - mit nur einer Verstellmöglichkeit bei der Druckstufe soll man sein persönliches Setup sehr leicht finden können.
Auch der Zugstufen-Verstellknopf ist kein Unbekannter
# Auch der Zugstufen-Verstellknopf ist kein Unbekannter - bei der Zugstufe verzichtet Marzocchi ebenfalls auf die externe Highspeed-Verstellung.

Marzocchi kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück und möchte gute Performance mit langer Haltbarkeit kombinieren. Seit der Übernahme des alteingesessenen Herstellers werden die Produkte nun nach und nach mit Fox-Fertigungsstandards produziert – im Test der Bomber Z1 konnte uns diese Neuorientierung bereits überzeugen. Entsprechend gespannt waren wir auf den Bomber CR. Dieser liegt optisch sehr nahe am alten Fox Van RC und bietet dieselben Verstellmöglichkeiten – es liegt also die Vermutung nahe, dass sich beide Dämpfer einen Teil der Architektur teilen. Am leicht veränderten Ausgleichsbehälter ist allerdings erkennbar, dass der Bomber CR wohl einer Modernisierung unterzogen wurde.

Hier findet ihr den Dämpfer und passende Fox-Federn auf der Waage:

365 g wiegt unser Marzocchi Bomber CR-Test-Dämpfer in den Maßen 216 x 63 mm ohne Feder.
# 365 g wiegt unser Marzocchi Bomber CR-Test-Dämpfer in den Maßen 216 x 63 mm ohne Feder.

Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9151
# Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9151
Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9149
# Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9149

Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9153
# Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9153
Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9152
# Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9152

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Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9167
# Foto Jens Staudt Marzocchi Bomber CR Shock Test-9167

 

Erster Eindruck: Marzocchi Bomber CR

Am günstigen Coil-Dämpfer von Marzocchi fehlte uns zwar für ausgedehnten Ausfahrten ein Plattform-Hebel – dennoch überzeugte er durch seinen simplen Setup-Prozess und die solide Performance. Wer nicht aufs letzte Gramm schaut und bereit ist, für Ansprechverhalten und Grip ein leichtes Wippen in Kauf zu nehmen, bekommt mit dem neuen Marzocchi Bomber CR einen treuen Begleiter zum fairen Preis.

Unser Testbike mit der bekannten Marzocchi Z1 und dem neuen Marzocchi Bomber CR-Dämpfer
# Unser Testbike mit der bekannten Marzocchi Z1 und dem neuen Marzocchi Bomber CR-Dämpfer - in Summe bietet dieses Marzocchi-Fahrwerk ein fluffiges Fahrgefühl mit sehr gutem Ansprechverhalten. Mit der weniger komplexen Einflussnahme auf die Dämpfung richtet sich der Hersteller an Kunden, die eher ein unkompliziertes Produkt suchen und nicht ständig an den Knöpfen drehen möchten. Sinnvoll wäre für den Dämpfer noch eine Lock-Out-Funktion für längere Anstiege, um sensible Hinterbauten ruhig zu stellen.

Video: Wade Simmons auf dem Marzocchi Bomber CR-Dämpfer

Highend mit vielen Knöpfen oder lieber weniger und simpel – was ist euch bei Federelementen lieber?

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Vier Herbst- und Winter-Handschuhe von Fox, 100% und Ion im Test: Hände heiß trotz Schnee und Eis

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Vier Herbst- und Winterhandschuhe von Fox, 100% und Ion im Test: Die kalte Jahreszeit stellt auch für Handschuhe eine besondere Herausforderung dar: Einerseits sollen sie die Hände schön warmhalten, andererseits so dünn und gefühlsecht wie möglich sein. Wir haben vier verschiedene Herbst- und Winter-Handschuhe auf Herz und Nieren getestet. Hier gibt’s den Testbericht.

Vier Herbst- und Winterhandschuhe im Test

Was gibt es auf einer schönen Bike-Tour im Winter schlimmeres als kalte Hände oder gar taube Bremsfinger? Nicht viel! Aus diesem Grund haben wir uns vier vielversprechende Herbst und Winter-Handschuhe herausgesucht, um sie auf ihre Funktion bei Nässe, Kälte, Schnee und Eis zu testen. Das Ziel aller Handschuhe im Testfeld ist klar: Maximaler Schutz gegen die Elemente, ohne dabei das Lenker-Gefühl oder den Grip zu vernachlässigen. Um dies zu erreichen, verfügen alle getesteten Handschuhe über eine recht dünne Handinnenfläche sowie ein dickes, isolierendes Obermaterial. Hier erfahrt ihr, wie sich die Handschuhe von 100%, Fox und Ion in der Praxis geschlagen haben.

Ion Haze Amp-Handschuhe

Die Ion Haze Amp-Handschuhe kommen mit einer dünnen Handinnenfläche aus Kunstleder sowie einem dickeren, winddichten und isolierenden Material an der Oberseite. Der elastische Neopren-Bund ist weit nach oben gezogen und wird mittels Klettverschluss angepasst. An der Handinnenseite sollen Silikonflächen dafür sorgen, dass auch bei Nässe ausreichend Grip zur Verfügung steht. Der absolute Clou der Ion Haze Amp-Handschuhe ist die im Neopren-Bund versteckte Regenhülle. Diese kann bei besonders widrigen Bedingungen übergezogen werden und schützt die Hände dann zusätzlich vor Nässe und Auskühlung. Der Zeigefinger ist dabei gesondert eingepackt, wodurch trotzdem ganz normal gebremst und gegriffen werden kann.

  • Silikonflächen auf der Handinnenseite sorgen für Grip
  • Neopren-Bund mit Klettverschluss
  • winddichte Konstruktion
  • in den Neopren-Bund integrierte Regenhülle schützt vor Nässe und Auskühlung
  • Farbe Schwarz
  • Größen XXS / XS / S / M / L / XL
  • www.ion-products.com
  • Preis 69,99 € (UVP)
Die Ion Haze Amp-Handschuhe sind in den Größen XXS bis XL für einen Preis von 69,90 € (UVP) erhältlich.
# Die Ion Haze Amp-Handschuhe sind in den Größen XXS bis XL für einen Preis von 69,90 € (UVP) erhältlich. - Verschiedene Farbvarianten werden nicht angeboten – Ion setzt auf ein schlichtes Schwarz mit neongelben Akzenten.
Diashow: Vier Herbst- und Winter-Handschuhe von Fox, 100% und Ion im Test - Hände heiß trotz Schnee und Eis
Die Fox Attack Water-Handschuhe sind in den Farben blau und schwarz sowie den Größen S bis XXL erhältlich.
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Silikon-Schriftzüge in der Handfläche sowie ein Silikon-Streifen am Zeigefinger sorgen für Grip, während leitfähige Fäden für die Smartphone-Kompatibilität zuständig sind.
Die Fox Attack Pro Fire-Handschuhe sind lediglich in der Farbe Schwarz erhältlich und kosten 40 € (UVP)
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Die Passform der Ion Haze Amp-Handschuhe ist ausgezeichnet: Die Finger haben für unseren Tester genau die richtige Länge und auch übermäßiger Faltenwurf bleibt aus. Das Lenker-Gefühl ist gut und nicht viel schlechter, als bei dünnen Sommer-Handschuhen. Dank des winddichten und isolierend Obermaterials halten die Handschuhe schön warm und widerstehen auch leichten Schauern problemlos. Wird der Wind beißender und der Regen stärker, kann man mit nur wenigen Handgriffen schnell die Regenhülle überziehen. Dadurch wird der Handschuh im Bereich des Überzugs der Daumen ist nicht inkludiert – absolut wasserdicht und speichert Wärme noch besser. Auch die Haltbarkeit der Handschuhe konnte uns überzeugen – lediglich die Aufdrucke auf den Regenhüllen lösten sich bereits nach einigen Ausfahrten ab.

Die praktische Regenhülle lässt sich bei schlechtem Wetter überziehen und schützt die Hand vor Nässe und Auskühlung.
# Die praktische Regenhülle lässt sich bei schlechtem Wetter überziehen und schützt die Hand vor Nässe und Auskühlung.
Auf der Handinnenfläche sorgen großflächig angebrachte Silikon-Applikation für jede Menge Grip.
# Auf der Handinnenfläche sorgen großflächig angebrachte Silikon-Applikation für jede Menge Grip.
ion-winterhandschuh-3014
# ion-winterhandschuh-3014
ion-winterhandschuh-3012
# ion-winterhandschuh-3012

Fox Attack Water-Handschuhe

Die Fox Attack Water-Handschuhe setzen auf ein wasserdichtes Polyester-Gewebe an der Oberseite, während an der Handinnenfläche ein wasserabweisendes Fleece-Material zum Einsatz kommt. Mittelfinger, Zeigefinger und Daumen verfügen über Silikon-Applikation, die für ausreichend Grip sorgen sollen. An Daumen und Zeigefinger sind zusätzlich leitfähige Fäden für die Smartphone-Bedienung vernäht. Der Handschuh verfügt über keinen Klettverschluss zum Schließen, sondern lässt sich dank seines elastischen Materials einfach überziehen.

  • Handrücken aus wasserdichtem Polyester-Gewebe
  • Handinnenfläche aus wasserabweisendem AXsuede-Fleece
  • Slip-on-Design
  • leitfähige Fäden zur Smartphone-Bedienung
  • Farben Schwarz / Blau
  • Größen S / M / L / XL / XXL
  • www.foxracing.de
  • Preis 45 € (UVP)
Die Fox Attack Water-Handschuhe sind in den Farben blau und schwarz sowie den Größen S bis XXL erhältlich.
# Die Fox Attack Water-Handschuhe sind in den Farben blau und schwarz sowie den Größen S bis XXL erhältlich. - Die wasserdichten Handschuhe schlagen mit einer UVP von 45 € zu Buche.

Die Fox Attack Water-Handschuhe anzuziehen, geht aufgrund der Slip-on-Konstruktion nicht ganz so leicht von der Hand, wie bei anderen Modellen. Sind die Handschuhe jedoch einmal angezogen, so sitzen sie perfekt. Die Finger sind ausreichend lang und die Handschuhe schmiegen sich gut der Hand an. Auch der elastische Bund umschließt das Handgelenk zufriedenstellend. Die Attack Water-Handschuhe sind genauso dünn, wie die meisten Sommer-Handschuhe und können darum auch mit einem gleichwertigen Griffgefühl begeistern. Dank der wasser- und windabweisenden Materialien halten die Handschuhe die Hände auch bei kühleren Bedingungen warm und trocken. Wird es jedoch richtig kalt, so müssen die Handschuhe ihrer leichten und dünnen Bauweise Tribut zollen und können nicht mehr genug Wärme speichern für derlei Bedingungen ist ein wärmeres Modell die bessere Wahl. Bis auf sich lösende Silikonstreifen an den Fingern konnten wir keine Haltbarkeits-Defizite feststellen.

Das wasserdichte Polyester-Gewebe schützt die Hände effektiv vor Nässe und kaltem Wind.
# Das wasserdichte Polyester-Gewebe schützt die Hände effektiv vor Nässe und kaltem Wind.
Neben Silikon-Streifen sind auch leitfähige Fäden an den Fingerkuppen angebracht, die die Smartphone-Bedienung erleichtern sollen.
# Neben Silikon-Streifen sind auch leitfähige Fäden an den Fingerkuppen angebracht, die die Smartphone-Bedienung erleichtern sollen.
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# fox-attack-water-2996
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# fox-attack-water-3002

Fox Attack Pro Fire-Handschuhe

Ein dreilagiges Softshell-Gewebe sowie Handinnenflächen aus Wildlederimitat sollen die Fox Attack Pro Fire-Handschuhe zum perfekten Begleiter auf kalten Ausfahrten machen. Zusätzlich gibt eine DWR-Beschichtung dem Hersteller zufolge Nässe keine Chance. An den Fingern sollen Silikon-Aufdrucke dafür sorgen, dass immer genügend Grip zur Verfügung steht. Außerdem wird durch an Daumen und Zeigefinger eingenähte, leitfähige Fäden eine problemlose Touchscreen-Bedienung gewährleistet. Der Neopren-Bund der Handschuhe ist extra verlängert und soll so überlappend mit der Jacke abschließen, ohne Wind und Wetter eine Angriffsfläche zu bieten.

  • 3-lagiges Softshell-Gewebe mit DWR-Beschichtung
  • Handinnenfläche aus wasserdichtem Wildlederimitat
  • verlängerte Neopren-Manschette
  • leitfähige Fäden für die Touchscreen-Kompatibilität
  • Silikon-Aufdrucke an den Fingern
  • Slip-on-Design
  • Farbe Schwarz
  • Größen S / M / L / XL / XXL
  • www.foxracing.de
  • Preis 40 € (UVP)
Die Fox Attack Pro Fire-Handschuhe sind lediglich in der Farbe Schwarz erhältlich und kosten 40 € (UVP)
# Die Fox Attack Pro Fire-Handschuhe sind lediglich in der Farbe Schwarz erhältlich und kosten 40 € (UVP) - das Größenspektrum der Winterhandschuhe reicht von S bis XXL.

Wie auch bei den Attack Water-Handschuhen geht das Anziehen nicht ganz leicht von der Hand. Doch auch bei den Fox Attack Pro Fire-Handschuhen gilt: Sitzt der Handschuh erst einmal, so sitzt er perfekt. Der hochgezogene Neopren-Bund schlingt sich eng ums Handgelenk und sorgt dafür, dass keine störende Lücke zwischen Handschuh und Jacke entsteht. Die Attack Fire-Handschuhe tragen zwar etwas dicker auf, als herkömmliche Handschuhe – das Griff-Gefühl wird davon jedoch nur marginal beeinflusst. Dafür halten die Handschuhe auch bei frostigen Temperaturen noch ausreichend warm. Auch Ausfahrten im Regen steckt das DWR-beschichtete Softshell-Material problemlos weg und hält die Hände trocken. Komplett wasserdicht sind die Handschuhe jedoch nicht. Die Haltbarkeit konnte, bis auf die sich am Zeigefinger lösende Silikon-Beschichtung, voll und ganz überzeugen.

Der extralange Neopren-Bund schließt großzügig überlappend mit der Regenjacke ab und bietet der Kälte keine Angriffsfläche.
# Der extralange Neopren-Bund schließt großzügig überlappend mit der Regenjacke ab und bietet der Kälte keine Angriffsfläche.
Zahlreiche kleine Silikon-Punkte sollen auch bei Nässe für ausreichend Grip sorgen.
# Zahlreiche kleine Silikon-Punkte sollen auch bei Nässe für ausreichend Grip sorgen.
fox-attack-fire-3005
# fox-attack-fire-3005
fox-attack-fire-3003
# fox-attack-fire-3003

100% Brisker-Handschuhe

100% bewirbt die Brisker-Handschuhe als perfekte Begleiter für die Übergangszeit. Durch die Kombination aus isolierendem Softshell-Gewebe, atmungsaktivem Microfiber-Material und einer dünnen Handinnenfläche sollen die Handschuhe einen zuverlässigen Schutz gegen niedrige Temperaturen bieten. Feine Details, wie ein reflektierender Markenschriftzug auf dem Handrücken, leitfähige Nähte zur Smartphone-Bedienung sowie Silikon-Beschichtungen in der Handinnenfläche und am Zeigefinger, runden das Paket ab. Die Bundweite wird mittels Klettverschluss eingestellt.

  • isolierendes Softshell-Gewebe am Handrücken
  • atmungsaktives, isolierendes Microfiber-Material für den perfekten Kälteschutz
  • Klettverschluss für einfaches An- und Ausziehen
  • reflektierender Markenschriftzug auf dem Handrücken
  • Silikon-Aufdruck in der Handinnenfläche und am Zeigefinger für erhöhten Grip
  • leitfähige Fäden zur Smartphone-Bedienung
  • Farbe Schwarz / Orange / Gelb / Camo / Grau / Weiß
  • Größen S / M / L / XL / XXL
  • www.ride100percent.com
  • Preis 29,90 € (UVP)
Die 100% Brisker-Handschuhe sind in zahlreichen Farben sowie Größen von S bis XXL erhältlich.
# Die 100% Brisker-Handschuhe sind in zahlreichen Farben sowie Größen von S bis XXL erhältlich. - Der Kostenpunkt für die stylischen Handschuhe liegt bei 29,95 € (UVP).

Die 100% Brisker-Handschuhe tragen sich äußerst angenehm und passen wie angegossen – Faltenbildung sucht man hier vergeblich. Das Griffgefühl ist ausgezeichnet und muss sich vor dünnen Sommer-Handschuhen nicht verstecken. Das Softshell-Material auf dem Handrücken hält die Hände auch bei kalten Bedingungen angenehm warm, stößt bei sehr niedrigen Temperaturen jedoch an seine Grenzen. Die Brisker-Handschuhe sind zwar nicht wasserdicht, halten leichten Regenschauern jedoch problemlos stand. Regnet es länger oder stärker, so saugt sich das Obermaterial der Handschuhe jedoch mit Wasser voll. Dies sorgt dann für ein unangenehmes Tragegefühl sowie auskühlende Hände. In unserem Test löste sich neben der Silikon-Beschichtung auch der reflektierende Markenschriftzug am Handrücken ab. Bis auf diese kleinen, vor allem optischen Mängel konnte die Haltbarkeit überzeugen.

Silikon-Schriftzüge in der Handfläche sowie ein Silikon-Streifen am Zeigefinger sorgen für Grip, während leitfähige Fäden für die Smartphone-Kompatibilität zuständig sind.
# Silikon-Schriftzüge in der Handfläche sowie ein Silikon-Streifen am Zeigefinger sorgen für Grip, während leitfähige Fäden für die Smartphone-Kompatibilität zuständig sind.
Der Bund fällt äußerst fein aus und kann mit einem hohen Tragekomfort begeistern.
# Der Bund fällt äußerst fein aus und kann mit einem hohen Tragekomfort begeistern.
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# 100percent-brisker-3028
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# 100percent-brisker-3027

Fazit

Den besten Schutz gegen die Elemente bieten die Ion Haze Amp-Handschuhe mit ihrem praktischen Regenüberzug. Doch die hohe Funktionalität hat ihren Preis: Die Ion Haze Amp sind auch die mit Abstand die teuersten Handschuhe in unserem Testfeld. Auch die Fox Attack Pro Fire und die 100% Brisker-Handschuhe machen eine gute Figur und sagen kalten Händen effektiv den Kampf an.
Während die Attack Pro Fire-Handschuhe jedoch auch bei Nässe kaum Schwächen zeigen, müssen die Brisker-Handschuhe besonders bei starkem, länger anhaltendem Regen Federn lassen. Dafür trumpft 100% aber mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Die Fox Attack Water-Handschuhe können vor allem mit ihrem Tragekomfort und dem wasserdichten Aufbau punkten, sind jedoch aufgrund ihrer dünnen Bauweise für niedrigere Temperaturen eher ungeeignet.

Die 100% Brisker-Handschuhe sind die idealen Begleiter für kalte Herbsttage
# Die 100% Brisker-Handschuhe sind die idealen Begleiter für kalte Herbsttage - lediglich bei Regen zeigen die auffälligen Handschuhe Schwächen.
Die Fox Attack Pro Fire-Handschuhe nehmen kalten Herbst- und Wintertagen den Schrecken
# Die Fox Attack Pro Fire-Handschuhe nehmen kalten Herbst- und Wintertagen den Schrecken - auch vor kräftigen Regenschauern müssen sie sich nicht verstecken.
Die Fox Attack Water-Handschuhe sind aufgrund ihrer dünnen Bauweise eher für nicht allzu kühle, verregnete Herbsttage geeignet.
# Die Fox Attack Water-Handschuhe sind aufgrund ihrer dünnen Bauweise eher für nicht allzu kühle, verregnete Herbsttage geeignet.
Schnee, Eis oder Regen – die Ion Haze Amp-Handschuhe lassen sich davon nicht beeindrucken.
# Schnee, Eis oder Regen – die Ion Haze Amp-Handschuhe lassen sich davon nicht beeindrucken. - Das macht sie zum perfekten Begleiter für die unangenehmen Monate des Jahres.

Welche Herbst- und Winterhandschuhe sind eure persönlichen Favoriten?


Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekommen wir von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Platzangst DFL Jacket II im Test: Puristisch, preiswert, permeabel

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Platzangst DFL Jacket II im Test: Der deutsche Bekleidungs-Hersteller Platzangst schickt mit der DFL Jacket II eine preiswerte Regenjacke ohne viel Schnick-Schnack ins Rennen. Die puristische Jacke soll sowohl für nasse als auch trockene Witterungsbedingungen perfekt geeignet sein. Wir haben getestet, wie sich die Platzangst DFL Jacket II auf dem Trail schlägt.

Platzangst DFL Jacket II: Infos und Preise

Die Platzangst DFL Jacket II besteht zu 88 % aus Nylon und 12 % aus Spandex. Das Material verfügt über eine 10.000er Wassersäule sowie eine Atmungsaktivität von 10.000 g/m²/24h. Laser-geschnittene Belüftungslöcher unter den Achseln sind für die Temperaturregulierung zuständig. Bei Platzangst setzt man auf getapte Nähte, um das Wasser vom Eindringen an diesen Schwachstellen abzuhalten. Zwei geräumige Reißverschlusstaschen bieten jede Menge Verstauraum für Handy, Portemonnaie und Müsli-Riegel. Der puristische Aufbau der Jacke macht sich vor allem beim Gewicht positiv bemerkbar: Die schicke Jacke wiegt lediglich 319 Gramm. Die Platzangst DFL Jacket II ist in der Farbe Schwarz sowie in sechs Größen von XS bis XXL erhältlich und schlägt mit einem Preis von 79,90 € zu Buche.

    • atmungsaktives Material aus 88 % Nylon und 12 % Spandex
    • laser-geschnittene Belüftungslöcher in den Achseln
    • zwei Reißverschlusstaschen
    • getapte Nähte
    • Wassersäule 10.000 mm
    • Atmungsaktivität 10.000 g/m²/24h
    • Gewicht 319 g
    • Farbe Schwarz
    • Größen XS / S / M / L / XL / XXL
    • www.platzangst.com

Preis: 79,90 € (UVP) | Bikemarkt: Platzangst DFL Jacket II kaufen

Die Platzangst DFL II Jacket will vor allem mit einer soliden Funktion, einem guten Schnitt sowie mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern
# Die Platzangst DFL II Jacket will vor allem mit einer soliden Funktion, einem guten Schnitt sowie mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern - die dezente Jacke ist in den Größen XS bis XXL für einen Preis von 79,90 € erhältlich. Arne ist 1,84 m groß und trägt Größe M.
Diashow: Platzangst DFL Jacket II im Test - Puristisch, preiswert, permeabel
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Die Platzangst DFL II Jacke macht einen grundsoliden Job und kann vor allem mit ihrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auftrumpfen
Die Nähte der DFL II Jacket sind getaped, wodurch die Jacke auch bei starkem Regen keine Feuchtigkeit ins Innere lassen soll
Die Platzangst DFL II Jacket will vor allem mit einer soliden Funktion, einem guten Schnitt sowie mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern
Die Belüftungslöcher im Achselbereich sind für die Temperaturregulierung zuständig. Auf größere Belüftungsöffnungen muss man jedoch verzichten.
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Im Detail

In der Hand macht die Platzangst DFL II Jacke einen robusten Eindruck, alle Nähte sehen solide aus und die Verarbeitungsqualität stimmt. Das Design der Regenjacke ist recht schlicht gehalten: Lediglich zwei kleine Markenschriftzüge finden sich auf der sonst komplett schwarzen Jacke. Dank des Elastan-Anteils von 12 % ist das Material der Jacke relativ flexibel, was für einen recht hohen Tragekomfort sorgt. Das Tragegefühl auf der Haut kann zwar nicht mit dem einiger hochpreisiger Jacken mithalten, fällt jedoch auch nicht besonders negativ auf.

Die Platzangst Jacke besteht zu 12 % aus Spandex, was ihre eine angenehme Flexibilität verleiht.
# Die Platzangst Jacke besteht zu 12 % aus Spandex, was ihre eine angenehme Flexibilität verleiht.
Die Ärmel-Bündchen werden mittels Gummisaum abgeschlossen.
# Die Ärmel-Bündchen werden mittels Gummisaum abgeschlossen.
Die Nähte der DFL II Jacket sind getaped, wodurch die Jacke auch bei starkem Regen keine Feuchtigkeit ins Innere lassen soll
# Die Nähte der DFL II Jacket sind getaped, wodurch die Jacke auch bei starkem Regen keine Feuchtigkeit ins Innere lassen soll

Verstellmöglichkeiten sucht man an der Platzangst DFL II Jacket vergeblich. Weder die Torsobundweite noch die Bündchen an den Ärmeln oder die Kapuze lassen sich verstellen. Außerdem ist die Kapuze nicht besonders geräumig und passt nur gerade so über den Helm. Am Ärmel-Abschluss sorgen Gummibündchen dafür, dass sich kein Wind oder Regen ins Innere der Jacke verirrt.

Zwei geräumige Bauchtaschen sorgen für jede Menge Stauraum, während auf größere Belüftungsöffnungen gänzlich verzichtet wird. Für die Frischluftzufuhr sorgen lediglich einige laser-geschnittene Belüftungslöcher in den Achseln. Alle Nähte sind getaped und somit wasserdicht versiegelt. Als Reißverschlüsse kommen jedoch herkömmliche Modelle zum Einsatz, die weder wasserdicht noch wasserabweisend sind. Auch auf Details wie ein Brillenputztuch muss man leider verzichten. Dafür ist die Platzangst DFL Jacket II angenehm leicht und bringt nur 319 g auf die Waage.

Die Kapuze verfügt über keinerlei Anpassungsmöglichkeiten. Dank der engen Passform rutscht sie jedoch nicht so schnell vom Helm
# Die Kapuze verfügt über keinerlei Anpassungsmöglichkeiten. Dank der engen Passform rutscht sie jedoch nicht so schnell vom Helm
Zwei Bauchtaschen sorgen für jede Menge Verstauraum für Portemonnaie, Handy und Riegel.
# Zwei Bauchtaschen sorgen für jede Menge Verstauraum für Portemonnaie, Handy und Riegel.
Die Belüftungslöcher im Achselbereich sind für die Temperaturregulierung zuständig. Auf größere Belüftungsöffnungen muss man jedoch verzichten.
# Die Belüftungslöcher im Achselbereich sind für die Temperaturregulierung zuständig. Auf größere Belüftungsöffnungen muss man jedoch verzichten.
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# platzangst-dfl-ii-7286
Der Rückenbreich ist weit genug nach unten gezogen, um Wasser und Matsch sicher abzuwehren.
# Der Rückenbreich ist weit genug nach unten gezogen, um Wasser und Matsch sicher abzuwehren.

Auf dem Trail

Angezogen trägt sich die Platzangst DFL Jacket II durchaus angenehm und passt sich gut dem Körper an. Dank des Spandex-Anteils ist die schlichte Jacke relativ flexibel und schränkt den Fahrer auch bei ausladenden Bewegungen nicht ein. Der Schnitt ist größengetreu, die Passform gut gelungen. Rückenbereich und Ärmel verfügen über eine angenehme Länge und auch an ausreichend Platz für Protektoren haben die Platzangst-Designer gedacht. Auch das Tragegefühl auf der Haut ist in Ordnung, so lange die leichte Jacke trocken ist. Ist die DFL II-Jacket jedoch durchgeschwitzt, klebt das feuchte Material unangenehm am Körper das können andere Jacken besser.

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# platzangst-dfl-ii-7605

Im Praxiseinsatz macht sich vor allem die fehlende Bundweiten-Verstellung negativ bemerkbar: Bei windigen Bedingungen oder schnellen Abfahrten bläht sich die Jacke schnell auf, was vor allem bei niedrigen Temperaturen sehr unangenehm sein kann. Die Gummi-Bündchen an den Ärmeln halten diese jedoch überraschend gut dicht und liefern nur bei sehr windigen und kalten Bedingungen Grund zur Beanstandung. Die Kapuze der Platzangst DFL Jacket II verfügt zwar über keinerlei Anpassungsmöglichkeiten, ist jedoch recht eng geschnitten, sodass sie nicht so schnell vom Helm geweht wird. Aufgrund der recht engen Passform ist das Tragen der Kapuze über längere Zeiträume jedoch etwas unangenehm.

Im Verlauf des Tests hielt die Platzangst DFL Jacket II bei jedweden Wetterbedingungen komplett dicht. Auch unangenehmer Hitzestau ist bei der Platzangst-Jacke selten ein Thema. Sollte es doch mal zu warm werden, hilft jedoch nur der Griff zum Hauptreißverschluss, da die Regenjacke lediglich über wenige, kleine Belüftungslöcher unter den Achseln verfügt. Ist man mit der schlichten Regenjacke bei kälteren Temperaturen unterwegs, sollte man eine Lage Funktionsunterwäsche mehr anziehen, sonst wird es in der relativ dünnen Jacke schnell unangenehm kühl.

Abgesehen von einer Situation, in der der Reißverschluss nicht richtig greifen wollte und sich nur mit Nachdruck öffnen ließ, machte die Platzangst-Jacke hinsichtlich ihrer Haltbarkeit keine Probleme.

Die Platzangst DFL II Jacket macht auf dem Trail eine gute Figur, die fehlenden Anpassungsmöglichkeiten können jedoch stören.
# Die Platzangst DFL II Jacket macht auf dem Trail eine gute Figur, die fehlenden Anpassungsmöglichkeiten können jedoch stören.

Fazit –Platzangst DFL Jacket II

Die Platzangst DFL II Jacket kann mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern. Zwar verfügt die puristische Jacke über nur wenige Detaillösungen und vor allem das Fehlen der Bundweiten-, Kapuzen- und Ärmel-Verstellung stören, dafür aber überzeugt die schlichte Jacke mit einer soliden Funktion und einem gelungenen Schnitt. Die Platzangst DFL II ist somit die perfekte Jacke für Mountainbiker, die nicht bereit sind, hunderte Euros für eine Regenjacke zu investieren und dafür kleine Abstriche bei den Detaillösungen gerne in Kauf nehmen.

Pro
  • ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • gute Funktion
  • gelungener Schnitt
Contra
  • keine Verstellmöglichkeit der Bundweite, Kapuze und Ärmel-Bündchen
  • keine größeren Belüftungsöffnungen
Die Platzangst DFL II Jacke macht einen grundsoliden Job und kann vor allem mit ihrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auftrumpfen
# Die Platzangst DFL II Jacke macht einen grundsoliden Job und kann vor allem mit ihrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auftrumpfen - einzig das Fehlen der Anpassungsmöglichkeiten und Belüftungsöffnungen trübt das gute Bild.

Preisvergleich

Abruf der Information: 29. Januar 2019 5:25

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Weitere Tests von aktuellen Herbst- und Winterjacken findest du hier:

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ION 3-Layer Jacket Scrub Amp im Test: Surfing Elements

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ION 3-Layer Jacket Scrub Amp im Test: Die ION Scrub Amp-Jacke will einerseits den perfekten Schutz gegen Regen und Matsch bieten, andererseits aber auch mit einem ausgezeichneten Tragegefühl begeistern. Wir haben getestet, wie sich die Regenjacke der Trailsurfer von ION im Praxiseinsatz schlägt.

ION 3-Layer Jacket Scrub Amp: Infos und Preise

ION setzt bei der Scrub Amp-Jacke auf ein wasserdichtes und atmungsaktives 4-way-stretch-Material mit einer Wassersäule von 20.000 mm sowie einer 20.000er Atmungsaktivität. Alle Nähte der Ion-Jacke sind versiegelt und sollten keine Feuchtigkeit ins Innere durchlassen. Die Strick-Konstruktion mit Dreischicht-Laminat soll für ein angenehmes Tragegefühl auf der Haut sorgen. Im Brustbereich findet sich eine versteckte Tasche, die ausreichend Platz für ein Smartphone bietet und über ein eingenähtes Brillenputztuch verfügt. Unter den Armen sind zwei Belüftungsöffnungen angeordnet, die für die Temperaturregulierung zuständig sind. Die Kapuze und die Ärmel-Bündchen passen sich mittels Gummizug selbst an die Anatomie des Fahrers an. Das Gewicht der Ion 3-Layer Jacket Scrub Amp beträgt 386 g und kann sich durchaus sehen lassen, auch das Packmaß fällt für eine vollwertige Regenjacke relativ geräumig aus. Die Ion Scrub Amp-Jacke ist in den Farben Schwarz und Pink-Isover sowie in den Größen S bis XXL für einen Preis von 249,95 € erhältlich.

  • wasserdichtes und atmungsaktives 4-way-stretch-Material
  • Strick-Konstruktion mit Dreischicht-Laminat für ein angenehmes Tragegefühl
  • Helm-kompatible Kapuzen-Konstruktion mit eingenähten Gummibändern
  • versiegelte Nähte
  • versteckte Brusttasche inklusive Brillenputztuch
  • zwei Belüftungsöffnungen unter den Armen
  • Wassersäule 20.000 mm
  • Atmungsaktivität 20.000 g/m²/24h
  • Gewicht 386 g
  • Farbe Schwarz / Pink-Isover
  • Größen S / M / L / XL / XXL
  • www.ion-products.com

Preis: 249,95 € (UVP) | Bikemarkt: Ion 3-Layer Jacket Scrub Amp kaufen

Die ION 3-Layer Scrub Amp-Jacke will mit einem hohen Tragekomfort, einer hochwertigen Haptik und einer ausgezeichneten Funktion begeistern
# Die ION 3-Layer Scrub Amp-Jacke will mit einem hohen Tragekomfort, einer hochwertigen Haptik und einer ausgezeichneten Funktion begeistern - die schicke Regenjacke ist in den Farben Schwarz und Pink Isover für einen Preis von 249,95 € erhältlich. Arne ist 1,84 m groß und trägt Größe M.
Diashow: ION 3-Layer Jacket Scrub Amp im Test - Surfing Elements
Die ION Scrub Amp-Jacke ist ein ausgezeichneter Allrounder und kann sowohl mit einer guten Passform als auch mit einer ausgezeichneten Funktion punkten.
Die Belüftungsschlitze mit dem Druckknopf-Verschluss konnten uns nicht überzeugen.
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Specialized-Stumpjumper-Evo-6391
Die ION 3-Layer Scrub Amp-Jacke will mit einem hohen Tragekomfort, einer hochwertigen Haptik und einer ausgezeichneten Funktion begeistern
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Im Detail

Das dünne sowie flexible Material der ION 3-Layer Jacket Scrub Amp fühlt sich innen wie außen sehr angenehm an und macht einen hochwertigen Eindruck. Anstatt des klassischen Plastikgefühls fasst sich die Innenseite der Jacke fast schon seidig an. Das getestete Modell in der Farbvariante Pink-Isover gehört mit dem mangofarbenen Reißverschluss eher zu den auffälligeren Regenjacken. Wer es lieber etwas dezenter mag, sollte daher zur schwarzen Variante der Scrub Amp greifen. Im rechten Rücken-Bereich sowie am linken Arm sind Reflektor-Streifen eingenäht, die für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen sollen. Außerdem findet man auf der Regenjacke noch einen dezenten ION-Schriftzug auf der rechten Flanke sowie zwei eingenähte Logo-Batches.

Das dünne Material der Jacke sorgt für einen hervorragenden Tragekomfort.
# Das dünne Material der Jacke sorgt für einen hervorragenden Tragekomfort.
Reflektorstreifen am Rücken und am Arm garantieren eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
# Reflektorstreifen am Rücken und am Arm garantieren eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
Der Kragen ist recht weit hochgezogen und schützt den Hals vor Regen und Kälte.
# Der Kragen ist recht weit hochgezogen und schützt den Hals vor Regen und Kälte.
Die Tasche im Brustbereich bietet ausreichend Platz für ein Smartphone oder Portemonnaie. Außerdem ist ein Brillenputztuch eingenäht.
# Die Tasche im Brustbereich bietet ausreichend Platz für ein Smartphone oder Portemonnaie. Außerdem ist ein Brillenputztuch eingenäht.

Die Nähte der Jacke sind allesamt wasserdicht versiegelt, während der Reißverschluss weder wasserdicht noch wasserabweisend ist. Dafür wird er von innen durch eine große Lasche abgedeckt, wodurch Feuchtigkeit nicht ganz so einfach in die Jacke eindringen soll. Im Brustbereich befindet sich eine kleine, gut versteckte Tasche, die erst auf den zweiten Blick auffällt. Die Napoleon-Tasche bietet ausreichend Platz für ein Smartphone sowie ein paar Müsliriegel. Außerdem ist ein kleines Brillenputztuch integriert.

Die ION Scrub Amp-Jacke verfügt über zwei Belüftungsöffnungen, die sich unter den Armen befinden. Diese werden per Druckknopf, der in der Mitte der Öffnung sitzt, geöffnet und verschlossen. Durch diese eher ungewöhnliche Konstruktion sind die Belüftungsschlitze nie zu 100 % dicht. Die Bundweite lässt sich wie bei den meisten Jacken per Gummizug anpassen, dafür sind zwei Versteller an der Innenseite des Bundes angebracht. Aus Gewichtsgründen hat man bei ION auf die Anpassungs-Möglichkeit der Ärmel-Bündchen verzichtet. Stattdessen soll ein auf der Unterseite des Bundes angebrachtes Gummiband diese Aufgabe übernehmen. Genau wie die Ärmel verfügt auch die Kapuze über keinerlei Verstellmöglichkeiten. Auch hier setzt ION auf eingenähte Gummibänder. Dadurch passt sich die Kapuze automatisch an unterschiedliche Kopf- und Helm-Formen an.

Auch ohne Verstellmöglichkeiten macht die Kapuze eine gute Figur und passt sich dem Kopf gut an.
# Auch ohne Verstellmöglichkeiten macht die Kapuze eine gute Figur und passt sich dem Kopf gut an.
Die Belüftungsschlitze mit dem Druckknopf-Verschluss konnten uns nicht überzeugen.
# Die Belüftungsschlitze mit dem Druckknopf-Verschluss konnten uns nicht überzeugen.
Der Gummibund am Ärmel erledigt seinen Job unauffällig und lässt weder Wind noch Regen ins Innere der Jacke.
# Der Gummibund am Ärmel erledigt seinen Job unauffällig und lässt weder Wind noch Regen ins Innere der Jacke.
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# ion-jacke-wz-7209
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# ion-jacke-wz-7227

Auf dem Trail

Doch wie schlägt sich die ION Scrub Amp-Regenjacke auf dem Trail? Die Jacke trägt sich sehr angenehm und begeistert mit einem überaus komfortablen Tragegefühl. Vor allem das sehr flexible Material kann überzeugen und verhindert das Spannen der Jacke bei ausladenden Bewegungen effektiv. Auch der Schnitt der ION-Jacke ist gelungen: Die Ärmel verfügen über ein mehr als ausreichende Länge und auch die Rückenpartie ist etwas länger geschnitten. Insgesamt ist die Passform größengetreu und bietet ausreichend Platz für einen Rücken-Protektor.

Die ION Scrub Amp-Jacke ist ein ausgezeichneter Allrounder und kann sowohl mit einer guten Passform als auch mit einer ausgezeichneten Funktion punkten.
# Die ION Scrub Amp-Jacke ist ein ausgezeichneter Allrounder und kann sowohl mit einer guten Passform als auch mit einer ausgezeichneten Funktion punkten.

Die Bundweite lässt sich schnell und problemlos mittels Gummizug anpassen. Auf eine einstellbare Ärmelweite muss man zwar verzichten – dies stellt jedoch dank des Gummibundes und den lang geschnittenen Ärmeln kein Problem dar. Die Jacke reicht weit genug über die Handschuhe und rutsch nicht zurück. Nicht nur die Ärmel, sondern auch die Kapuze muss ohne Anpassungs-Möglichkeiten auskommen. Anstelle klassischer, verstellbarer Gummizüge sind hier Gummibänder eingenäht. Dadurch passt sich die Kapuze perfekt an den Helm an und kann mit einem guten Halt sowie hohem Tragekomfort begeistern.

Gegen Regen, Wind und Schnee ist die ION Scrub Amp-Jacke bestens gewappnet: Der flexible Stoff ist absolut wasserdicht und hält auch langen und starken Regenschauern problemlos Stand. Die Atmungsaktivität der Jacke kann mit einer guten Funktion auftrumpfen und sorgt für ein angenehmes Klima im Inneren. Dies ist jedoch auch nötig, denn die Belüftungsöffnungen unter den Armen machen keine so gute Figur: Die relativ kleinen Öffnungen können nicht mit den teils deutlich größeren Belüftungsschlitzen der Konkurrenz mithalten und sorgen nur für einen geringen Luftaustausch. Weiterhin können die Öffnungen aufgrund des ungewöhnlichen Druckknopf-Verschlusses nie zu 100 % geschlossen werden, wodurch auch bei geschlossenen Belüftungsschlitzen die ein oder andere Windböe in die Jacke eindringen kann. Dies kann vor allem bei niedrigen Temperaturen äußerst unangenehm sein. Außerdem lassen sich die Druckknöpfe während der Fahrt nur sehr schwierig schließen.

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# Specialized-Stumpjumper-Evo-6391

In Anbetracht des dünnen und flexiblen Stoffes könnte man meinen, dass die ION-Jacke bei kühlen Temperaturen nicht die allerbeste Wärmeisolierung bietet. Doch trotz des filigranen Materials macht die Scrub Amp auch hier eine gute Figur. Lediglich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sollte man je nach Empfindlichkeit eine Lage Funktionsunterwäsche extra einplanen. Haltbarkeitsdefizite ließ die ION 3-Layer Jacket Scrub Amp-Jacke während des Testverlaufs nicht erkennen. Einen Sturz quittierte die Jacke lediglich mit leichtem Abrieb des Materials, Löcher oder größere Beschädigungen blieben aus.

Fazit – ION 3-Layer Jacket Scrub Amp

ION hat bei der 3-Layer Scrub Amp-Jacke fast alles richtig gemacht. Die schicke Jacke kann nicht nur mit einem hohen Tragekomfort, sondern auch mit einer ausgezeichneten Funktion auftrumpfen. Lediglich die unpraktischen Belüftungsöffnungen trüben den guten Eindruck. Wer auf der Suche nach einer genauso komfortablen wie funktionalen Regenjacke ist, kann bei der ION 3-Layer Jacket Scrub Amp bedenkenlos zuschlagen.

Pro
  • hoher Tragekomfort
  • sehr gute Funktion
  • flexibles Material
Contra
  • unpraktische Belüftungsöffnungen
Die ION Scrub Amp-Jacke kann nicht nur mit einem hohen Tragekomfort, sondern auch mit einer ausgezeichneten Funktion auftrumpfen
# Die ION Scrub Amp-Jacke kann nicht nur mit einem hohen Tragekomfort, sondern auch mit einer ausgezeichneten Funktion auftrumpfen - einzig die nicht besonders praktischen Belüftungsöffnungen schmälern das gute Gesamtbild.

Preisvergleich ION 3-Layer Jacket Scrub Amp

Abruf der Information: 8. Februar 2019 16:10

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Weitere aktuelle Tests von Herbs- und Winterjacken findest du hier:

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RockShox Reverb AXS-Variostütze im ersten Test: Mit Highspeed ganz nach oben

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Die neue RockShox Reverb AXS ist die erste kabellose Variostütze der US-amerikanischen Federungsspezialisten und ein Teil des brandneuen SRAM AXS-Netzwerks. Das bedeutet, dass die Reverb nicht nur mit dem Controller kommunizieren kann, sondern auch mit den neuen SRAM Eagle AXS-Schaltungen vollständig kompatibel ist. Wir haben alle Informationen und einen ersten Test zur brandneuen Funk-Reverb!

RockShox Reverb AXS: Infos und Preise

Die neue RockShox Reverb AXS ist nicht nur eine reguläre Reverb, die statt Hydraulikleitung über einen Funkempfänger verfügt – stattdessen wurde das Konzept der Variostütze von RockShox nochmal ganz von vorne gedacht. Maßgeblich entscheidend dafür ist nicht nur die Auslöse-Technologie via Funk, sondern auch der Bedienhebel, ein neues Innenleben und nicht zuletzt die Möglichkeit, die Variostütze innerhalb weniger Sekunden selbst entlüften zu können. Eine weitere Besonderheit findet sich an der Sattelklemmung, die uns schon beim Prototyp im MTB World Cup aufgefallen war: Diese beherbergt nicht nur den AXS-Akku, sondern ist gänzlich anders aufgebaut als bisher gewohnt.

  • Verstellweg 100 mm, 125 mm, 150 mm, 170 mm
  • Fernbedienung kabelloser Funk-Controller
  • Durchmesser 30,9 mm / 31,6 mm / 34,9 mm
  • Kabelführung keine
  • Kompatibilität kein Versatz; für runde (7 mm) und ovale (7 x 9 mm) Sattelgestelle; mit Matchmaker oder schmaler Lenkerklemme
  • Akku SRAM AXS-Akku (Stütze), CR2032-Knopfzelle (Controller)
  • Akkulaufzeit rund 40 Fahrstunden (Stütze) / mehrere Jahre (Controller)
  • Länge 340 mm, 390 mm, 440 mm, 480 mm
  • Gewicht ab ca. 570 g (340 mm Gesamtlänge, 30,9 mm Durchmesser, 100 mm Verstellbereich), ca. 50 g mehr als bisherige Reverb
  • Preis 800 € (UVP)
  • www.rockshox.com
Die neue RockShox Reverb AXS kommt in vier Hubvarianten, drei Durchmessern und zum stolzen Preis von 800 €  (UVP). Hier findet ihr alle Infos zu SRAMs funkgesteuerter Variostütze!
# Die neue RockShox Reverb AXS kommt in vier Hubvarianten, drei Durchmessern und zum stolzen Preis von 800 € (UVP). Hier findet ihr alle Infos zu SRAMs funkgesteuerter Variostütze!
Diashow: RockShox Reverb AXS-Variostütze im ersten Test - Mit Highspeed ganz nach oben
Ganz schön viele Einzelheiten für eine Variostütze – die Kapsel im Klemmbereich beinhaltet die Elektronik, einen Motor, einen Funksender und natürlich den Akku.
Nachdem das Bike-Setup durch ist, testen wir kurz auf dem Parkplatz – im Anschluss geht es auf die Trails
Die neue RockShox Reverb AXS kommt in vier Hubvarianten, drei Durchmessern und zum stolzen Preis von 800 €  (UVP). Hier findet ihr alle Infos zu SRAMs funkgesteuerter Variostütze!
Statt einem mehrteiligen Schellen-Chaos verfügt die RockShox Reverb AXS über eine seitliche Klemmung, die mit lediglich einer Schraube bedient wird
Die neue RockShox Reverb AXS kann uns praktisch restlos überzeugen
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Im Detail

Warum eine Funk-Variostütze? Möchte SRAM einem gewissen Mitbewerber aus Bad Urach den Markt der Funkstützen nicht alleine überlassen? Das scheint zumindest nicht der primäre Grund für die Entwicklung der RockShox Reverb AXS gewesen zu sein. Vielmehr ist es denkbar, dass SRAM zusammen mit RockShox ein Funk-Pendant zur neuen SRAM Eagle AXS-Schaltung herstellen wollte – mit einem ebenso leicht funktionierenden Auslösehebel als zusätzliches, persönlich konfigurierbares Produkt innerhalb des AXS-Netzwerks. Möglich ist auch, dass man der mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Reverb neues Leben einhauchen möchte, denn immerhin ist RockShox mit seiner hydraulischen Ansteuerung der Variostütze komplett alleine auf weiter Flur – umgeben von dutzenden, gut funktionierenden mechanischen Variostützen.

Mit der neuen Reverb AXS verbannt RockShox nun nicht nur hydraulische, sondern direkt sämtliche Kabel und steuert die Stütze ausschließlich per Funk an.

Ganz schön viele Einzelheiten für eine Variostütze – die Kapsel im Klemmbereich beinhaltet die Elektronik, einen Motor, einen Funksender und natürlich den Akku.
# Ganz schön viele Einzelheiten für eine Variostütze – die Kapsel im Klemmbereich beinhaltet die Elektronik, einen Motor, einen Funksender und natürlich den Akku. - Der rote “T-Schlüssel” ist das Vent Valve-Entlüftungstool.

Aufbau der neuen RockShox Reverb AXS

Die neue RockShox Reverb AXS sieht schon auf den ersten Blick sehr ungewöhnlich aus. Besonders der Klemmmechanismus ist ein gänzlich anderer als bekannt: Nicht nur aufgrund des am Heck geklemmten AXS-Akkus, auch die Sattelaufnahme ist neu aufgebaut. Statt zwei Schrauben, die mithilfe einer Ober- und einer Unterschale die Sattelstreben klemmen, hat sich RockShox an seitlich klemmenden Mechanismen aus dem Rennradbereich orientiert. Damit reicht es aus, den Sattel mit einer einzigen Schraube in kürzester Zeit zu fixieren. Und das ganz ohne herunterfallende Klemmschalen oder Muttern.

Die Feinabstimmung der Sattelneigung übernimmt eine weitere Schraube an der Front: Mithilfe weniger Drehungen stellt man hier – der Sattel ist bereits fest geklemmt – die Neigung ein.

Statt einem mehrteiligen Schellen-Chaos verfügt die RockShox Reverb AXS über eine seitliche Klemmung, die mit lediglich einer Schraube bedient wird
# Statt einem mehrteiligen Schellen-Chaos verfügt die RockShox Reverb AXS über eine seitliche Klemmung, die mit lediglich einer Schraube bedient wird
Um den Winkel des Sattels auszurichten, ist eine zweite Schraube an der Front des Kopfes notwendig
# Um den Winkel des Sattels auszurichten, ist eine zweite Schraube an der Front des Kopfes notwendig - die Ausrichtung ist möglich, während der Sattel schon geklemmt ist
Es ist nicht vorgesehen, den Klemmmechanismus selbst zu öffnen – wir haben trotzdem mal reingesehen
# Es ist nicht vorgesehen, den Klemmmechanismus selbst zu öffnen – wir haben trotzdem mal reingesehen
Mithilfe der Tilt-Verstellung kann der Sattel ganz einfach geneigt werden
# Mithilfe der Tilt-Verstellung kann der Sattel ganz einfach geneigt werden
Auslöse-Technik: Der Hauptteil des Reverb-Klemmkopfes, die Elektronik sowie der Motor, der das Ventil öffnet und schließt
# Auslöse-Technik: Der Hauptteil des Reverb-Klemmkopfes, die Elektronik sowie der Motor, der das Ventil öffnet und schließt
Der geklemmte Sattel an der neuen Variostütze. Gut zu erkennen: Der Druckknopf, mit dem man die Stütze mit dem Controller verbindet und diese für den Service manuell absenken kann
# Der geklemmte Sattel an der neuen Variostütze. Gut zu erkennen: Der Druckknopf, mit dem man die Stütze mit dem Controller verbindet und diese für den Service manuell absenken kann

Das Innenleben der neuen RockShox Reverb AXS wurde vollständig überarbeitet. Im Inneren befindet sich ein schwimmender, reibungsreduzierender Trennkolben, der laut RockShox nicht nur schneller auslösen, sondern zum Versenken auch weniger Druck auf den Sattel benötigen soll. Damit ist laut RockShox die schwergängige Funktion in den eisigen Wintermonaten beseitigt worden – durch das Wegfallen sämtlicher Hydraulik-Fernbedienungen? soll eine schnelle Geschwindigkeit auch bei frostigen Temperaturen gewährleistet sein.

Mit einem kurzen Druck auf den Schnellverschluss auf der Unterseite lässt sich der Akku entnehmen
# Mit einem kurzen Druck auf den Schnellverschluss auf der Unterseite lässt sich der Akku entnehmen - RED eTap-Rennradfahrer kennen den Akku bereits.

Auch um ein in der Vergangenheit öfter mal auftretendes Ärgernis hat sich RockShox bei der neuen Reverb gekümmert: Musste die Stütze bei ungewünschtem Einsinken bislang zähneknirschend ausgebaut und zum Service geschickt werden, lässt sich eine “squishy” gewordene Reverb – so nennt RockShox das Einsink-Verhalten – nun einfach selbst servicen. Wie genau das geschieht, lest ihr weiter unten.

Reverb AXS-Controller

Wie auch bei der SRAM Eagle AXS heißt es nicht mehr Trigger, sondern Controller: Der Bedienhebel der neuen Reverb AXS hat nur noch wenig mit einer regulären Variostützen-Fernbedienung zu tun. Statt eines mechanischen Hebels verfügt der Controller nur noch über ein flaches, kleines Paddel, das mit einem Tippen aus dem Sleep-Modus erwacht und sofort einsatzbereit ist. Für Energie sorgt, wie auch bei der Schaltung, eine CR2032-Knopfzelle, die mit einer Ladung viele Jahre halten soll.

Der lange Hebelweg der vorherigen Reverb-Remote ist Vergangenheit: Stattdessen sorgt ein Druck auf das kompakte Paddel für schnellste Funktion
# Der lange Hebelweg der vorherigen Reverb-Remote ist Vergangenheit: Stattdessen sorgt ein Druck auf das kompakte Paddel für schnellste Funktion
Kein Hebel im regulären Sinne, eher ein digitaler Druckknopf
# Kein Hebel im regulären Sinne, eher ein digitaler Druckknopf
Man kann es nicht anders sagen: Was die Ergonomie angeht, führt die Remote der neuen Reverb AXS den Variostützen-Markt an
# Man kann es nicht anders sagen: Was die Ergonomie angeht, führt die Remote der neuen Reverb AXS den Variostützen-Markt an

Vent Valve-Technologie

Wie bereits oben kurz angesprochen, verfügt die RockShox Reverb AXS mit dem “Vent Valve” über eine Technologie, mit der das Entlüften der Stütze denkbar einfach gemacht wird. RockShox weist zwar klar darauf hin, dass das Problem, dass Luft in den Ölkreis gelangt, durch das verbesserte Innenleben noch seltener geworden sein soll – sollte es dennoch geschehen, kann der Endverbraucher die Stütze nun selbstständig entlüften. Hierzu wird diese entnommen und auf den Kopf gestellt – im Anschluss wird mit dem Daumen oder dem Vent Valve-Tool das Ventil auf der Reverb-Unterseite gedrückt. Nun wird die gesamte Stütze soweit komprimiert, bis sie spürbar verhärtet – und die Entlüftung war erfolgreich.

Drückt man diesen Knopf nach unten, während die Stütze auf dem Kopf steht, wird die Luft nach oben hinausgedrückt und die Stütze ist in wenigen Sekunden entlüftet.
# Drückt man diesen Knopf nach unten, während die Stütze auf dem Kopf steht, wird die Luft nach oben hinausgedrückt und die Stütze ist in wenigen Sekunden entlüftet. - Wann wir dieses System wohl auch bei den mechanischen Varianten sehen werden?

Video: RockShox Reverb AXS selbst entlüften

SRAM AXS: Das neue SRAM-Funknetzwerk

“Okay, die Funkverbindung heißt also AXS. Und?”, mag sich der geneigte Leser fragen. Ganz so profan ist es allerdings nicht, denn mit AXS möchte SRAM ein gänzlich neues Kapitel aufschlagen, das mit den neuen Schaltgruppen und der neuen Reverb noch lange nicht zu Ende gelesen ist.

Was ist AXS?

In erster Linie ist AXS die elektronische Schnittstelle zwischen Controller, Schaltwerk und Variostütze. Sie sorgt mithilfe des “Airea” genannten Funkprotokolls für unmittelbaren Funkkontakt in einem geschlossenen System. Alle, die sich für eine mögliche Manipulationsgefahr interessieren: Die Funkverbindung von außen zu stören oder gar zu kontrollieren, soll unmöglich sein. SRAM dazu:

“SRAM AXS verwendet ein vollständig verschlüsseltes, sicheres und geschütztes SRAM-Funkprotokoll, das sich in der Praxis in unseren Anwendungen für den Rennrad-Sport und in jüngster Zeit auf dem XC WM-Kurs bewährt hat.”

Die Inbetriebnahme des Systems ist dabei ähnlich simpel wie die Verbindung vom Mobiltelefon zur Bluetooth-Box: Mithilfe der Buttons an Controller, Schaltwerk und der Reverb AXS lassen sich die Komponenten verbinden. Einmal eingebunden, kann man jetzt alles nutzen. Das ganze System ist jedoch noch etwas größer, als man es sich vielleicht vorstellt, was vor allem Technik-Spezialisten interessieren dürfte. Für alle, die schon beim Wort “App” in Verbindung mit Fahrradkomponenten mit den Augen rollen, sagen wir es vorab: Jetzt geht’s um die App. Und alle, die auch nur ein bisschen Technik-motiviert sind, dürfen jetzt sehr gespannt sein.

Die AXS-App

Ganz zu Beginn: Die AXS-App ist kein Muss, sondern eine zusätzliche Option für Leute, welche die Schaltung und Sattelstütze noch mehr auf sich anpassen möchten oder schlichtweg an entsprechenden Daten der Komponenten interessiert sind. Denn mit der App lassen sich praktische Dinge anstellen. Nachdem man seine Komponenten in der App registriert hat, hat man verschiedene Möglichkeiten:

Wir klären die App-Geschichte kurz in der Pause während der Tour – für alle Leute, die schon mal ein Smartphone in der Hand hatten, ist die Bedienung der App kein Hexenwerk und leicht nachzuvollziehen
# Wir klären die App-Geschichte kurz in der Pause während der Tour – für alle Leute, die schon mal ein Smartphone in der Hand hatten, ist die Bedienung der App kein Hexenwerk und leicht nachzuvollziehen
  • Registrierung & Akku-Anzeige

Am meisten Möglichkeiten bietet die AXS-App, wenn man das gesamte Konglomerat der Komponenten nutzt. Sprich, wenn neben der Reverb AXS auch die SRAM Eagle AXS-Schaltung zur Ausstattung gehört. Ohne Schaltung, nur mit der Reverb, lassen sich viele Funktionen der App zudem nicht nutzen. In der App lassen sich unendlich viele Bikes und Komponenten speichern – bei der Suche werden mögliche Komponenten in der Nähe angezeigt, die im Anschluss nach Bestätigung hinzugefügt werden können. Sind die Komponenten einmal registriert, lässt sich unter anderem die Akku-Anzeige ablesen.

Nachdem man die Infos zu seinem Bike gespeichert hat, können Parts hinzugefügt werden
# Nachdem man die Infos zu seinem Bike gespeichert hat, können Parts hinzugefügt werden - sind Stütze, Controller oder Schaltwerk aktiv, werden sie im Netzwerk erkannt
Nun können die einzelnen Komponenten zum Profil hinzugefügt werden – dabei wird auch der Ladestand erkannt
# Nun können die einzelnen Komponenten zum Profil hinzugefügt werden – dabei wird auch der Ladestand erkannt
  • Zählen der Schalt- und Hub-Vorgänge

Das Schaltwerk jeder AXS-Schaltung stellt das elektronische Rechenzentrum dar – von hier gehen nicht nur alle Informationen aus, von hier wird auch zur App hin- und zurück kommuniziert. Außerdem wird im Schaltwerk jeder entsprechende Schaltvorgang gespeichert, optional auch jede Hub-Bewegung der Reverb. Während des Pressecamps blieben uns entsprechende Ansichten in der App noch verwehrt, zum Marktstart sollen diese Statistiken allerdings verfügbar sein. Eine mögliche Erweiterung sieht SRAM beispielsweise in der Verbesserung des Services: Die Reverb wurde x-tausend Mal hoch- und runterbewegt? Das Schaltwerk hat schon unzählige Schaltvorgänge durchgeführt? Vielleicht ist ein Kettentausch oder ein Reverb-Service nötig. Ist man mit seiner SRAMid angemeldet, können nach Bedarf auch automatische Wartungsaufforderungen verschickt werden.

Auf Nachfrage führt SRAM konkret an, dass man die Daten weder personenbezogen sammeln noch sie mit GPS-Daten oder weiteren Variablen verknüpfen möchte, zumal das auch nicht das Ziel der Schaltung darstellen würde. Genauere Informationen und Screenshots konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen – bislang war die Funktion noch nicht freigeschaltet.

  • Personalisierung der Controller

Mit drei möglichen Buttons (Button 1 und 2 des Eagle-Controllers, Button 3 am Reverb-Controller) lassen sich die Funktionen belegen, wie man möchte. Links Reverb, rechts hoch- und runterschalten? Oder links runterschalten, rechts unten hochschalten, rechts oben Reverb? Geht alles! Ebenfalls möglich ist die Anzahl der durchzuschaltenden Gänge, wenn der Controller länger gedrückt wird: Soll die Kette ratatatatat-mäßig bis aufs letzte Ritzel springen oder reichen 2 oder 3 Gänge? Diverse Optionen sind möglich und mithilfe der App schnell programmierbar.

Wie viele Schaltvorgänge für die Eagle-Schaltung dürfen es bei gedrückter Schaltwippe denn sein? SRAM bietet 2, 3 oder “alle” an.
# Wie viele Schaltvorgänge für die Eagle-Schaltung dürfen es bei gedrückter Schaltwippe denn sein? SRAM bietet 2, 3 oder “alle” an. - Aus einem Grund: einmal gedrückt, rattern die Gänge sehr flott durch, was für Einsteiger durchaus ungewohnt ist
Mithilfe der App lassen sich alle drei Controller-Möglichkeiten auswählen. Zur Auswahl stehen: “Hochschalten”, “Runterschalten” und “Reverb bedienen”
# Mithilfe der App lassen sich alle drei Controller-Möglichkeiten auswählen. Zur Auswahl stehen: “Hochschalten”, “Runterschalten” und “Reverb bedienen” - alle Varianten können unabhängig voneinander belegt werden

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Auf dem Trail

Einen der größten Vorteile der Funk-Reverb “dürfen” wir gar nicht nutzen. Mechaniker-Guru Carsten hat sich dafür im Vorfeld extrem darüber gefreut: die Montage. Denn die ist in wenigen Minuten geschehen: Controller an den Lenker schrauben, Sattel montieren, Stütze in den Rahmen schieben, die Verbindung herstellen – fertig. Eine für Mechaniker durchaus lohnenswerte Zeitersparnis, wenn man es mit intern zu verlegenden Hydraulikkabeln vergleicht.

Nachdem das Bike-Setup durch ist, testen wir kurz auf dem Parkplatz – im Anschluss geht es auf die Trails
# Nachdem das Bike-Setup durch ist, testen wir kurz auf dem Parkplatz – im Anschluss geht es auf die Trails
Als Testbike kommt ein Mondraker Foxy XR zum Einsatz
# Als Testbike kommt ein Mondraker Foxy XR zum Einsatz

Aber kommen wir zur Funktion: Mit einem Tipp auf das Controller-Paddel wird die Reverb AXS aus dem Schlaf erweckt und ist einsatzbereit. Der Tipp auf das Paddel erzeugt einen spürbaren, kontrollierten Klick und sorgt dafür, dass die Reverb AXS ohne Verzögerung nach oben schnellt. Die generelle Bedienung funktioniert so, wie man es von Variostützen kennt: Klicken, Stütze fährt hoch, gedrückt halten und aufsitzen, Stütze fährt runter. Da bei der Reverb AXS weder ein Hebelweg noch mechanischer Druck nötig ist, um das Ventil zu aktivieren, reagiert die Stütze sogar noch schneller als bisher von irgendeiner Stütze gewohnt – das ist beeindruckend. Auch SRAM zufolge fährt die Stütze schneller aus als bisherige Varianten der Stütze. Ohne Vergleich vor Ort können wir das so nicht bestätigen – extrem schnell ist die Reverb AXS aber definitiv.

Vorsicht, pieksig
# Vorsicht, pieksig - die Trails rund um Tucson, USA, sind nicht allzu schnell, aber wellig und wie gemacht für viele Hub- und Schaltvorgänge

Wer denkt, dass es mit der Funkbedienung nur ein digitales “On/Off”-Gefühl geben würde, hat einerseits recht, andererseits aber auch nicht: Tatsächlich kann man mit dem Tastendruck nicht mit der Geschwindigkeit herumspielen, wie es der eine oder andere von halb durchgedrückten mechanischen Remotes kennt: Die Geschwindigkeit ist grundsätzlich immer gleich schnell. Aber, und das ist ein großes Aber: Der Motor, aktiviert durch das Funksignal, öffnet und schließt das Ventil derart schnell, dass man die gewünschte Höhe noch präziser einstellen kann als mit einer herkömmlichen Stütze. Per Tipp kann man, wenn gewünscht, jeden Millimeter einzeln einstellen.

Fehlfunktionen oder sonstige Auffälligkeiten gab es während des kurzen Testzeitraums keine – der Dauertest folgt, sobald die RockShox Reverb AXS für uns verfügbar ist.

Fazit – RockShox Reverb AXS

Mit der neuen RockShox Reverb AXS katapultieren sich die Variostützen-Pioniere wieder schlagartig bis ganz nach oben. Egal ob Geschwindigkeit, Modularität, Montage oder Ergonomie: Die Funktion der RockShox Reverb AXS ist nach dem ersten, zweitägigen Eindruck momentan mit Abstand das Beste, was man bisher mit einer Variostütze erfahren konnte. Allerdings ist die Funktion nicht das Einzige, was bei der neuen Reverb AXS schlagartig ganz an die Spitze geschnellt ist: Bei einem Preis von 800 € für die neue Stütze inklusive Akku und Controller müssen potenzielle Käufer ganz, ganz stark sein.

Pro
  • Sehr schnelle Funktion
  • Schnellere Remote-Reaktion als bei mechanischen Variostützen
  • Keine Kabelmontage nötig
  • Entlüftung in kurzer Zeit selbst durchführbar
Contra
  • Preis
Die neue RockShox Reverb AXS kann uns praktisch restlos überzeugen
# Die neue RockShox Reverb AXS kann uns praktisch restlos überzeugen - allerdings ist das kabellose Vergnügen alles andere als billig. Wir sind gespannt, wie sich die Variostütze im Dauereinsatz schlägt!

Testablauf

Getestet wurde die Schaltung an zwei Tagen im Rahmen des SRAM-Pressecamps in Tucson, Arizona/USA. Die Kosten für das Pressecamp wurden von SRAM getragen.

Hier haben wir die SRAM Eagle AXS getestet

  • Tucson, Arizona/USA: Wellige, felsige und staubige Trails mit schnellen bis technischen Passagen
Testerprofil ausklappen
Tester-Profil: Johannes Herden
Körpergröße 193 cm
Schrittlänge 92 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 59 cm
Gewicht 100 kg
Egal ob mit dem Enduro auf den Hometrails, dem Dirtrad im Skatepark oder auf dem Rennrad in der Langdistanz: Hannes ist in fast allen Bike-Kategorien zuhause. Am liebsten aber geht’s für ihn bergab durch den Wald!
Fahrstil
verspielt und sauber
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trails, Pumptrack/Park/Street
Vorlieben beim Fahrwerk
Progressiv, nicht zu soft, schnelle Zugstufe
Vorlieben bei der Geometrie
Eher kürzerer Hinterbau, Lenkwinkel nicht extrem flach, die Front darf gern etwas höher

Wäre die neue funkgesteuerte Reverb etwas für dich?

Fotos: Margus Riga, Johannes Herden

Der Beitrag RockShox Reverb AXS-Variostütze im ersten Test: Mit Highspeed ganz nach oben erschien zuerst auf MTB-News.de.

e*thirteen TRSr 2018 im Test: Mit Apex zu mehr Pannenschutz?

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e*thirteen TRSr 2018 im Test: Während so mancher Hersteller gerne von null anfängt und grundsätzlich neu entwickelte Produkte zeigt, feilen andere über Jahre an ihren Designs und verbessern diese stetig – so auch e*thirteen beim TRS-Reifen. Für 2018 wurde zwar nicht an den Stollen gefeilt, der Reifen wurde aber mit überarbeiteter Karkasse vorgestellt. Wir haben ausprobiert, wie er sich im Vergleich zum Vorgänger schlägt.

Steckbrief: e*thirteen TRSr 2018

e*thirteen steckt den überarbeiteten TRSr als All-Terrain-Modell in die Produktpalette. Der Name gibt Aufschluss über den gedachten Einsatzbereich: Während die LG1-Produkte der Amerikaner für den Downhill-Einsatz konzipiert sind, sollen sich die TRS-Produkte an Trail- und Enduro-Bikes am wohlsten fühlen. Innerhalb der TRS-Reihe gibt es aber noch eine zusätzliche Abstufung, zwischen den günstigeren Plus-Modellen und der Highend-Version mit Zusatz “r” für Race. Unser TRSr-Testreifen gleicht optisch dem Vorgänger, der jetzt unter TRS Classic in der Produktpalette läuft und weiterhin das bewährte Profil verwendet.

  • Laufradgrößen 27,5″, 29″ (getestet)
  • Reifenbreiten 2,35″
  • Ausführungen TRS+, TRSr
  • Änderungen zum Vorgänger Apex-Einlagen in der Karkasse
  • Gewicht 990–1.094 g (Herstellerangabe)
  • Preis 64,90–74,90 € (UVP) Bikemarkt: e*thirteen TRSr kaufen
Gleiches Profil, aber verbesserte Karkasse
# Gleiches Profil, aber verbesserte Karkasse - Apex-Einlagen sollen den Pannenschutz des für 2018 überarbeiteten e*thirteen TRSr erhöhen.
Diashow: e*thirteen TRSr 2018 im Test - Mit Apex zu mehr Pannenschutz?
Beim Grip steht der Neue dem Alten in nichts nach
Gleiches Profil, aber verbesserte Karkasse
Wir haben den TRSr in richtig schroffem Gelände getestet
Etwas schwerer als der Vorgänger
e13 trs Apex-0093
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Im Detail

Wuchtig, mit viel Gummi auf den Schultern und niedrigen Mittelstollen präsentiert sich der e*thirteen TRSr. Die eckige Ausformung ist mittlerweile kein unbekannter Anblick mehr, unterscheidet sich aber stark von den meisten anderen Reifen. Beim Profil ist soweit alles beim Alten. An der Karkasse gibt es einen Hinweis auf die Änderung am Reifen – “Single Ply Apex”. Eine konische Apex-Einlage soll dem Reifen mehr Pannenschutz und bessere Dämpfungs-Eigenschaften geben. Durch die verbesserte Eigendämpfung soll die Traktion in Kurven und beim Bremsen steigen, der Rollwiderstand hingegen sinken. Auch die Gewichtstabelle zeigt eine Veränderung zum Vorgänger: Im Schnitt über alle Modelle sind die Reifen um 43 g schwerer geworden – unser Testreifen liegt mit 1.099 g zudem nur 5 g über der Herstellerangabe.

Wie gewohnt gelingt die Montage der Reifen recht einfach und auch mit der Tubeless-Eignung gibt es keine Probleme. Gefahren werden die Reifen auf Felgen mit 29 bis 35 mm Maulweite.

Marke ModellUVPGewichtDurchmesserReifenbreite 
BontragerSR5 Team Issue49,99 €1018 g29"2,3" Testbericht lesen
e*thirteenTRSr74,99 €1.094 g29"2,35"
MaxxisHighroller II69,50 €1013 g29"2,5 WT"Testbericht lesen
OnzaIbex59,99 €925 g29"2,4"Testbericht lesen
SchwalbeMagic Mary SG62,90 €1165 g29"2,35"Testbericht lesen
SpecializedButcher Gripton46,90 €986 g29"2,6"Testbericht lesen
VittoriaMota59,95 €1020 g29"2,35"Testbericht lesen
WTBVigilante Tough/High Grip64,90 €1141 g29"2,3"Testbericht lesen
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Etwas schwerer als der Vorgänger
# Etwas schwerer als der Vorgänger - Mit knapp unter 1,1 kg ist der Reifen kein Leichtgewicht.
e13 trs Apex-0095
# e13 trs Apex-0095
e13 trs Apex-0093
# e13 trs Apex-0093

Auf dem Trail

Wie auch beim Test des Vorgängers begleitet uns mit dem neuen e*thirteen TRSr-Reifen ein stetiges, leises Brummen. Der Grip fällt bergauf nach wie vor hoch aus und auch der Rollwiderstand befindet sich weiter auf einem hohen Level – die angekündigte Verbesserung lässt sich im Praxiseinsatz nicht spüren. Somit bleibt der TRSr bergauf eher ein Reifen für gemütliche Fahrer oder solche, die sich gerne eine Challenge setzen und maximalen Grip wollen.

Auch bergab erinnert der Reifen stark an den Vorgänger – im direkten Vergleich kann der Luftdruck jedoch etwas abgesenkt werden. Die gute Eigendämpfung vom Vorgänger ist geblieben und der Reifen liegt wie gewohnt sehr satt auf der Piste. Trotz abgesenktem Druck bleibt die Stabilität in Kurven erhalten, der Grip ist dabei aber eine Nuance besser geworden. Keine Veränderung hingegen spüren wir beim Verhalten auf der Kante: Der e*thirteen TRSr 2018 schmiert etwas über die Schulterstollen, was anfangs noch zu kurzen Schreck-Momenten führte.

Wir haben den TRSr in richtig schroffem Gelände getestet
# Wir haben den TRSr in richtig schroffem Gelände getestet - e*thirteen ist es gelungen, den Pannenschutz zu verbessern.

Wir haben zudem ein kleines Experiment mit dem 2,35″ breiten Reifen gewagt: Welche Felgenbreite verträgt der TRSr maximal und wo ist er zuhause? Das Limit konnten wir auf einer Felge mit 35 mm Maulweite finden, bei der sich ein unangenehmer Self-Steering-Effekt einstellte. Am wohlsten fühlte sich der Reifen auf Felgen mit etwa 30 mm Maulweite – hier bekommt man das beste Ergebnis: Grip en masse, gute Stabilität, Dämpfung und ein sicheres Lenkverhalten.

Das ist uns aufgefallen

  • Pannenanfälligkeit Nachdem wir zuletzt meist Pech mit Löchern in der Lauffläche gehabt haben, kam der e*thirteen TRSr 2018 gänzlich ohne Pannen aus.
  • Grip Weiterhin ein absolutes Gripmonster
  • Rollwiderstand Laut Herstellerangabe geringer, wirklich schnell rollt der Reifen aber weiterhin nicht.
  • Haltbarkeit Viel Grip und gute Haltbarkeit gehen meistens nicht Hand in Hand miteinander. Auch der e*thirteen TRSr ist keine Ausnahme und zeigt vergleichsweise früh Gebrauchsspuren.

Fazit – e*thirteen TRSr 2018

Auch für 2018 bleibt der e*thirteen TRSr ein Spezialist – mit Apex-Einlagen in der Karkasse wird aber Gutes noch besser. Während sich der TRSr 2018 rein vom Fahrverhalten nicht stark vom Vorgänger unterscheidet, mussten wir mit dem neuen Reifen keine Pannen mehr hinnehmen. Die Einlagen konnten selbst in hartem Gelände zuverlässig vor Platten schützen.

Pro
  • Pannenschutz verbessert
  • Dämpfung der Karkasse verbessert
Contra
  • Preis weiterhin hoch
Beim Grip steht der Neue dem Alten in nichts nach
# Beim Grip steht der Neue dem Alten in nichts nach - bei der Haltbarkeit gibt es eine leichte Verbesserung, denn so lange, wie bei diesem Test, hat der Vorgänger selbst in moderaterem Gelände nicht standgehalten.

Ist euch bei einem Reifen der Grip oder der Rollwiderstand wichtiger?


Testablauf

Der e*thirteen TRSr 2018 wurde während dem mehrere Monate andauernden Testzeitraum auf mehreren Felgen bewegt. Vom Fliegengewicht bis zum kräftigeren Fahrer musste sich der Reifen in forderndem Gelände beweisen. Im Testzeitraum wurden verschiedene Drücke ausprobiert, um die optimale Performance aus dem Reifen herauszukitzeln. Gondel-unterstützte Uphills machte der Reifen an zwei Tagen mit, im restlichen Testzeitraum wurden sämtliche Anstiege aus eigener Kraft erarbeitet.

Hier haben wir den e*thirteen TRSr-Reifen getestet

  • Reschenpass: 3-Länder-Enduro-Trails rund um den Reschensee – steinig, schnell und Material-fordernd
  • Singletrails: Von losen, sandigen Böden, über harte, lehmige Untergründe, offene Kurven, Naturtrails
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen

Jens Staudt
  • Testername: Jens Staudt
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 97 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 61 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Ich fahre hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
  • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Preisvergleich e*thirteen TRS Enduro-Set

Abruf der Information: 12. Februar 2019 2:00

Bike-Components.de Produktpreis*: € 59,99
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Fox Attack Pro Water-Jacke im Test: Ausgefuchster Wetterschutz

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Fox Attack Pro Water-Jacke im Test: Die Bekleidungsexperten von Fox haben ein äußerst umfangreiches Sortiment an funktionaler Schlechtwetter-Bike-Kleidung. Dazu zählt auch die Fox Attack Pro Water-Jacke: die schlichte Regenjacke soll Wind, Regen und Kälte die Stirn bieten und so schlechtem Wettern den Schrecken nehmen. Wir haben getestet, ob die Jacke hält, was sie verspricht.

Fox Attack Pro Water-Jacke: Infos und Preise

Die Fox Attack Pro Water-Jacke kommt mit einem atmungsaktiven, wasserabweisenden Stretch-Gewebe, das mit einer Wassersäule von 15.000 mm sowie mit einer 25.000er Atmungsaktivität aufwarten kann. Sämtliche Nähte sind von innen versiegelt und auch die Reißverschlüsse sind wasserdicht. Außerdem soll eine DWR-Beschichtung dafür sorgen, dass Feuchtigkeit einfach abperlt. An den Ellenbogen kommen abriebfeste Cordura-Panele zum Einsatz, welche die 230 € teure Jacke im Sturzfall vor Beschädigungen schützen sollen.

Im Brustbereich befinden sich zwei Belüftungsöffnungen, von denen eine auch als kleine Tasche benutzt werden kann. Außerdem sind im Bereich des oberen Rückens lasergeschnittene Belüftungsöffnungen angeordnet. Ein großer, reflektierender Fox-Schriftzug sorgt für eine gute Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Jacke ist mit einem Gewicht von 349 g in Größe M relativ leicht und bietet ein kleines Packmaß. Die Fox Attack Pro Water-Jacke wird lediglich in der Farbe Schwarz angeboten und ist in fünf Größen von S bis XXL für einen Preis von 230 € erhältlich.

  • atmungsaktives, wasserabweisendes, 3-lagiges Stretchgewebe
  • Cordura-Ellbogen-Panele für erhöhten Abriebschutz
  • versiegelte Nähte und wasserabweisende Reißverschlüsse
  • Belüftungsöffnungen mit Reißverschluss an der Brust sowie lasergeschnittene Belüftungslöcher am Rücken
  • reflektierende Logos für verbesserte Sichtbarkeit
  • DWR-Beschichtung
  • Wassersäule 15.000 mm
  • Atmungsaktivität 25.000 g/m²/24h
  • Gewicht 349 g
  • Farbe Schwarz
  • Größen S / M / L / XL / XXL
  • www.foxracing.de

Preis: 230 € (UVP) | Bikemarkt: Fox Attack Pro Water Jacke kaufen

Die Fox Attack Pro Water-Jacke will mit einer leichten Bauweise, einem hohen Tragekomfort und einer guten Funktion Schlechtwetter-Ausfahrten den Schrecken rauben
# Die Fox Attack Pro Water-Jacke will mit einer leichten Bauweise, einem hohen Tragekomfort und einer guten Funktion Schlechtwetter-Ausfahrten den Schrecken rauben - die schlichte Regenjacke ist für einen Preis von 230 € erhältlich. Arne ist 1,84 m groß und trägt Größe M.
Diashow: Fox Attack Pro Water-Jacke im Test - Ausgefuchster Wetterschutz
Auf dem Rücken der Fox Attack Pro Water-Jacke prangt ein großer, reflektierender Schriftzug.
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Abriebfeste Cordura-Panels an den Armen sollen die Jacke im Sturzfall oder bei Baumkontakt vor Beschädigung schützen.
Die Ärmel-Bündchen werden mittels Klettverschluss angepasst und bieten keinen Raum zur Beanstandung.
Die Belüftungsöffnungen auf der Brust fallen nicht besonders groß aus
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Im Detail

Die Fox Attack Pro Water-Jacke trägt sich dank des sehr dünnen und elastischen Stoffes sowie des gelungenen Schnitts ausgesprochen angenehm. Auch das Tragegefühl auf der Haut weiß zu gefallen. Außerdem überzeugt die Jacke mit einer hochwertigen Haptik sowie einer ausgesprochen guten Verarbeitungsqualität. Die Attack Pro Water kommt lediglich in einer dezenten, schwarz-grauen Farbe. Zwar wird das schlichte Design der Jacke durch ein reflektierendes Fox-Logo auf der Brust sowie einen ebenfalls reflektierenden Fox-Schriftzug auf dem Rücken etwas aufgelockert, farbenfrohe Menschen werden mit der Fox-Jacke jedoch nicht glücklich.

Das dünne und elastische Material der Fox-Jacke weiß zu gefallen.
# Das dünne und elastische Material der Fox-Jacke weiß zu gefallen.
Auf dem Rücken der Fox Attack Pro Water-Jacke prangt ein großer, reflektierender Schriftzug.
# Auf dem Rücken der Fox Attack Pro Water-Jacke prangt ein großer, reflektierender Schriftzug.
Die Ärmel-Bündchen werden mittels Klettverschluss angepasst und bieten keinen Raum zur Beanstandung.
# Die Ärmel-Bündchen werden mittels Klettverschluss angepasst und bieten keinen Raum zur Beanstandung.
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# fox-attack-jacke-7305

Genau wie die Reißverschlüsse sind auch die Nähte wasserdicht versiegelt und sollten das Eindringen von Regen effektiv verhindern. Einen nassen Kopf bekommt man aber trotzdem. Denn: Fox hat bei der Attack Pro Water gänzlich auf eine Kapuze verzichtet. Dies ist für eine Regenjacke eher unüblich und wird nicht bei jedem für Begeisterung sorgen. Dafür hat Fox an die Rucksack-Träger gedacht: auf den Schultern befinden sich Silikon-Applikationen, die ein Verrutschen des Rucksacks effektiv unterbinden sollen.

Die Bundweite am Torso wird ganz klassisch mittels Gummizug eingestellt. Und auch an den Ärmelbündchen kommt eine bewährte Klettverschluss-Verstellung zum Einsatz. Die Frischluftzufuhr wird bei Fox mittels zwei Belüftungsöffnungen im Brustbereich sowie einigen Belüftungslöchern am oberen Rücken geregelt. Eine Abdeckung schützt den Fahrer vor Wasser, das durch die lasgergeschnittenen Löcher eindringen könnte. Die Belüftungsöffnungen auf der Brust fallen recht kompakt aus. Trotzdem lässt sich die linke Öffnung auch als Tasche benutzen und bietet ausreichend Platz für ein Smartphone. Das neben der fehlenden Kapuze polarisierendste Gimmick der Fox Attack Pro Water-Jacke ist zweifelsohne der Haupt-Reißverschluss. Dieser verläuft nicht wie gewöhnlich gerade nach unten, sondern zieht sich Schräg über den Oberkörper. Aufgrund der fehlenden Kapuze und des dünnen Stoffes fällt das Gewicht der Fox Attack Pro Fire-Jacke mit nur 349 Gramm in Größe M relativ gering aus. Wie zu erwarten nimmt die Jacke deshalb auch nur wenig Platz im Rucksack in Anspruch.

Abriebfeste Cordura-Panels an den Armen sollen die Jacke im Sturzfall oder bei Baumkontakt vor Beschädigung schützen.
# Abriebfeste Cordura-Panels an den Armen sollen die Jacke im Sturzfall oder bei Baumkontakt vor Beschädigung schützen.
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# fox-attack-jacke-7323
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Die Belüftungsöffnungen auf der Brust fallen nicht besonders groß aus
# Die Belüftungsöffnungen auf der Brust fallen nicht besonders groß aus - trotzdem kann die linke Öffnung auch als Tasche benutz werden und bietet ausreichend Platz für ein Mobiltelefon.

Auf dem Trail

Nicht nur in der Hand, sondern auch auf dem Trail macht die Fox Attack Pro Water-Jacke eine gute Figur. Die Passform ist eher eng und figurbetont, was die Bewegung aufgrund des flexiblen Materials aber nicht einschränkt. Die Ärmel sind ausreichend lang geschnitten und auch der Rücken ist Mountainbike-spezifisch etwas weiter nach unten gezogen. Der Tragekomfort ist hoch und lässt wenig zu wünschen übrig. Wer öfter mit Protektoren unterwegs ist, könnte mit der Fox Attack Pro jedoch Probleme bekommen. Aufgrund des körpernahen Schnitts kann es in der dezenten Regenjacke je nach Schutzausrüstung recht eng werden.

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# fox-attack-jacke-8108

Die Verstellung der Ärmelbündchen und der Torso-Bundweite funktioniert wie erwartet tadellos. Das Fehlen der Kapuze hingegen stellt sich vor allem bei längeren Ausfahrten im starken Regen als sehr störend heraus, da so auch Wasser über den Kopf in die Jacke eindringen kann. Bis auf diese Schwachstelle trotzt die Jacke den Elementen mit ihrer 15.000er-Wassersäule problemlos. Innerhalb des mehrmonatigen Testzeitraums hielt die Regenjacke bei jedweden Bedingungen dicht. Das dünne Material der Jacke hält – entsprechende Unterwäsche vorausgesetzt – auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt noch angenehm warm, ohne dass man bei höheren Temperaturen in Schweiß ausbricht.

Dank des leichten, flexiblen Materials kann die Jacke auf dem Trail trotz eher engere Passform begeistern und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein.
# Dank des leichten, flexiblen Materials kann die Jacke auf dem Trail trotz eher engere Passform begeistern und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein.

Neben dem atmungsaktiven Gewebe sollen vor allem die Belüftungsöffnungen an der Brust für ein angenehmes Klima im Inneren der Jacke sorgen. Diese sind zwar sehr leicht zu erreichen, könnten für unseren Geschmack jedoch etwas größer ausfallen. Nicht nur mit ihrer tadellosen Funktion, sondern auch mit der Haltbarkeit kann die Fox Attack Pro Water-Jacke überzeugen. Während des Testzeitraums konnten wir keine Defekte oder sonstige Mängel erkennen.

Fazit – Fox Attack Pro Water-Jacke

Eine Regenjacke für besonders widrige Bedingungen ist die Fox Attack Pro Water-Jacke trotz ihrer tollen Funktion aufgrund der fehlenden Kapuze eher nicht. Dafür kann die Jacke mit einem hohen Tragekomfort und einer leichten Bauweise punkten. Wer also eine schicke, komfortable Jacke mit einer guten Funktion sowie einem körpernahen Schnitt sucht, ist mit der Fox Attack Pro Water-Jacke bestens beraten und wird den Kauf sicher nicht bereuen.

Pro
  • gute Funktion
  • hoher Tagekomfort
  • figurbetonte Passform
Contra
  • fehlende Kapuze
  • relativ enge Passform kann zu Problemen mit Protektoren führen
Trotz der fehlenden Kapuze macht die Fox Attack Pro Water-Jacke eine super Figur
# Trotz der fehlenden Kapuze macht die Fox Attack Pro Water-Jacke eine super Figur - eine gute Funktion, der hohe Tragekomfort und die gute Passform konnten uns überzeugen. Lediglich bei dicken Protektoren kann es eng werden.

Preisvergleich Fox Attack Pro Water-Jacke

Abruf der Information: 14. Februar 2019 17:15

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Weitere Tests von Herbst- und Winterjacken findest du hier:

Der Beitrag Fox Attack Pro Water-Jacke im Test: Ausgefuchster Wetterschutz erschien zuerst auf MTB-News.de.


Continental Kaiser Projekt im Test: Des Kaisers neues Gummi

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Continental Kaiser Projekt im Test: Unter dem Namen „Rammstein Projekt” wurde der Kaiser Projekt auf der Eurobike 2012 das erste Mal vorgestellt. Seitdem wurde der Reifen weiterentwickelt– war anfangs nur der DH-Reifen verfügbar, gibt es jetzt die Option auf einen leichteren Faltreifen mit Protection Apex-Karkasse. Das leichtere Modell bietet Continental inzwischen auch für 29″-Laufräder an. Ob die Updates den Reifen auch zu einer guten Wahl fürs Enduro-Bike machen? Wir haben es getestet.

Steckbrief: Continental Kaiser Projekt

In Zusammenarbeit mit den Athertons ist der Continental Kaiser Projekt als Reifen für den Downhill-Renneinsatz entwickelt worden. Neben dem klassischen Baron 2.5 und dem Kaiser 2.5 ergänzte er das Portfolio um einen reinen Wettkampfreifen. Nachdem sich das Profil im World Cup-Einsatz bewährt hatte, folgte als Alternative zum Downhill-Reifen auch eine leichtere Version für den Enduro-Einsatz.

Im direkten Vergleich zu den meisten anderen Herstellern setzt Continental bei den Black Chili Compound-Reifen nach wie vor auf die Produktion in Deutschland. Auch ansonsten hält man sich nicht an die üblichen Konventionen: Nur eine einzige Reifenbreite bietet Continental an. Viele Überlappungsflächen und eine zusätzliche ProTection-Lage sorgen für bis zu 6-Karkassen-Lagen mit 60 TPI. Am Felgenhorn soll zusätzlich eine Apex-Einlage schützen – in Summe hört sich das alles schwer an. Unser ProTection Apex-Testreifen in 29″ bringt etwa 10 % mehr Gewicht auf die Waage als der Hersteller angibt und ist mit 1112 g sicherlich nicht die erste Wahl für Leichtbau-Fetischisten.

  • Versionen: ProTection Apex (EN), Apex (DH)
  • Laufradgrößen: 26″, 27,5″ und 29″ (nur ProTection Apex)
  • Reifenbreiten: 2,4″
  • Gewicht: 900–1300 g (Herstellerangabe)
  • www.continental-reifen.de

Preis: 70,90 – 81,90 € (UVP) Bikemarkt: Continental Kaiser Projekt kaufen

Handmade in Germany – der Reifen mit Black Chili Compound wird in Deutschland gefertigt
# Handmade in Germany – der Reifen mit Black Chili Compound wird in Deutschland gefertigt - Außerdem ist der Kaiser Projekt ProTection Apex Tubeless Ready
Diashow: Continental Kaiser Projekt im Test - Des Kaisers neues Gummi
Bremstraktion en masse
Für den Enduro-Einsatz konzipiert: ProTection Apex
Kaiserwetter – im übertragenen Sinne
Angeschrägte Mittelstollen sollen den Rollwiderstand senken
Die Karkasse für den Downhill-Einsatz: Apex
Diashow starten »

Im Detail

Betrachtet man den Kaiser und den Kaiser Projekt genauer, lässt sich vor allem an den Mittelstollen die Verwandtschaft erkennen. In Summe baut der Kaiser Projekt aber flacher und die Seitenstollen stehen enger beieinander. In der Mitte wurden die Stollen etwas mehr in die Breite gezogen. Laut Continental soll das Profil sowohl hinsichtlich Grip, Rollwiderstand als auch Bremstraktion gute Leistungen erzielen und mit präzisem Kurvenverhalten überzeugen.

Angeschrägte Mittelstollen sollen den Rollwiderstand senken
# Angeschrägte Mittelstollen sollen den Rollwiderstand senken - Die dicht beieinander stehenden Seitenstollen sind gut zur Seite abgestützt.
Wirft man den Anker, graben sich die flachen, aber breiten Stollen in den Boden
# Wirft man den Anker, graben sich die flachen, aber breiten Stollen in den Boden - Dank kleinem Abstand sollte der Wechsel auf die Seitenstollen sehr berechenbar sein.

Wie sich das auf dem Profil zeigt? In Fahrtrichtung abgeschrägte Mittelstollen sollten ein gutes Abrollverhalten begünstigen. Auf der Rückseite fallen diese senkrecht zum Profil ab und sollten sich so im Boden festbeißen. Im Vergleich zum Kaiser sind die Stollen zwar weniger hoch, dafür breiter – das sollte zu weniger Verwindung des Stollens beitragen, bei gleichzeitig großer Bremsfläche. Somit verspricht der Kaiser Projekt sehr berechenbar zu sein. Abwechselnde Lamellen in Laufrichtung sollten dazu beitragen, den Bodenkontakt zu halten und Grip zu spendieren. Näher zusammen stehen die Seitenstollen, die zur Reifenwand hin weit abgestützt sind und somit nicht umknicken sollten. Der Abstand zwischen Mittel- und Seitenstollen ist nicht zu groß, der Übergang sollte also geschmeidig stattfinden. In Summe scheint das Profil aber lieber auf harten Bikepark-Pisten unterwegs zu sein als in feuchten, tiefen Waldböden zu wühlen.

“Die Laufeigenschaften der Gummimischung eines Reifens werden maßgeblich durch drei wechselwirkende Faktoren bestimmt – Haftreibung [Grip], Rollwiderstand und Laufleistung. Das Dilemma: Verbessert man einen dieser Faktoren, verschlechtert sich im Gegenzug mindestens ein anderer. Ein Reifen mit maximalstem Grip verschleißt zügiger und rollt langsamer. Macht man den Reifen nun schneller oder langlebiger, verringert sich wiederum sein Grip.” – Continental

Bei der Wahl des Gummis kann man sich üblicherweise gut an der Härte-Angabe ein Bild über das Grip-Verschleiß-Verhältnis bilden. Continental hat für seine Reifen keine Shore- bzw. Härte-Angabe, man muss sich daher auf die Hersteller-Aussagen zum Black Chili Compound verlassen. Das Profil ist nicht aus mehreren Gummi-Lagen aufgebaut – wenn die Stollen also schon etwas angefressen sind, erscheint darunter also kein ein härterer Werkstoff, der die Fahreigenschaften verändert. Je nach Einsatzbereich wird die Mischung aber individuell abgestimmt, Black Chili ist also nicht gleich Black Chili. Zum Kaiser Projekt gibt der Hersteller aber einen Hinweis, der in Anbetracht des Zitats auf extrem hohen Grip schließen lässt: “Reiner Wettkampfreifen mit verringerter Laufleistung”.

Wie sich diese Aussage auf den Rollwiderstand auswirkt und ob der Reifen zum Selbsttreten überhaupt brauchbar ist? Ab auf den Trail!

Auf einer Felge mit 30 mm Maulweite baut der Kaiser Projekt knapp 65 mm breit
# Auf einer Felge mit 30 mm Maulweite baut der Kaiser Projekt knapp 65 mm breit - Platz im Hinterbau sollte also ausreichend verfügbar sein – vor allem, wenn man den Reifen beim ersten Regen nicht direkt tauscht.
Laut Hersteller soll die getestete 29"-Version nur 1.000 g auf die Waage bringen
# Laut Hersteller soll die getestete 29"-Version nur 1.000 g auf die Waage bringen
Unsere beiden Testreifen sind etwas nach oben ausgerissen.
# Unsere beiden Testreifen sind etwas nach oben ausgerissen.
Für den Enduro-Einsatz konzipiert: ProTection Apex
# Für den Enduro-Einsatz konzipiert: ProTection Apex
Die Karkasse für den Downhill-Einsatz: Apex
# Die Karkasse für den Downhill-Einsatz: Apex
Marke ModellUVPGewichtDurchmesserReifenbreite 
BontragerSR5 Team Issue59,99 €1.080 g29"2,6"Testbericht lesen
ContinentalKaiser Projekt ProTection Apex70,90 €1.112 g29"2,4"
MaxxisHighroller II TR EXO69,50 €1.013 g29"2,5" WTTestbericht lesen
SchwalbeMagic Mary 67,90 €1.065 g29"2,6"Testbericht lesen
SpecializedButcher Gripton46,90 €975 g29"2,6"Testbericht lesen
WTBVigilante Tough/High Grip69,90 €1.251 g29"2,5"Testbericht folgt

Auf dem Trail

Laut Hersteller ist der Reifen für den Tubeless-Aufbau geeignet. Wir montieren wir den Reifen also, bürsten die Innenseite aber vorab aus. Klack, peng, der Reifen sitzt.

PSSSCCCHHT – nachdem der Reifen auf die Felge aufgezogen ist, zischt es konstant. Aber nicht, weil der Reifen nicht dicht hält, sondern weil sich die Karkasse extrem steif anfühlt und der Finger aufs Ventil drückt, um Luft abzulassen. Für das Anpassen des Luftdrucks sollte man sich also auf jeden Fall auf den Luftdruckprüfer und nicht den Hydraulik-Daumen verlassen. Der Eindruck täuscht nämlich etwas: Lässt sich der Reifen mit dem Daumen eindrücken, ist der Druck im Inneren extrem tief gesunken.

Im direkten Vergleich konnten wir auf einer Felge mit 30 mm Maulweite niedrigere Drücke fahren als mit anderen Reifen. Grund ist eben diese steife, dicke Karkasse, die dem Reifen sehr gute Dämpfungs-Eigenschaften gibt. Bergauf schmiegt sich die Lauffläche dank geringem Druck so dem Untergrund an und sorgt für viel Traktion. Auf Asphalt wird man überrascht – der Reifen rollt viel besser als erwartet. Mit dem zuletzt getesteten Specialized Butcher GRID kann er nicht mithalten, gemessen an der Traktion rollt er aber zügig und schont die Kräfte. Auch der Pannenschutz ist hoch: Trotz genügend harter Einschläge, um diverse Felgen ins Grab zu schicken, bleibt die Seitenwand unversehrt und ohne Löcher.

Kaiserwetter – im übertragenen Sinne
# Kaiserwetter – im übertragenen Sinne - Trockene, harte Böden sind dem Continental Kaiser Projekt am liebsten. Auf sehr breiten Felgen muss man den Luftdruck extrem präzise wählen, um genug Sicherheit in Kurven und guten Grip aus dem Reifen zu kitzeln.

Zwei Eigenschaften, die verdeutlichen: Dieser Reifen kommt aus der Abfahrts-orientierten Ecke. Dementsprechend fasst man schnell Vertrauen in den Pneu und wird belohnt, denn wie erwartet bietet der Conti viel Grip. Trockene, lose Downhill-Pisten sind ebenso sein Zuhause wie harte Anlieger. Hier kann der Reifen durch präzise Führung und viel Grip überzeugen. Aber nicht nur trockene Böden kann der Kaiser Projekt. Solange der Untergrund nicht zu weich und klebrig wird, reicht die Selbstreinigung aus und der Reifen generiert genug Grip, um auch im Nassen noch solide Performance abzurufen.

In Kurven ist die Berechenbarkeit stark von der Felgen-Maulweite und den damit verbundenen Drücken abhängig. Auf sehr breiten Felgen kann man den Druck weit senken und bekommt dann zwar massiv Grip, schnellere Kurvenwechsel werden aber leicht schwammig. Wer beim Einstellen des Luftdrucks geschlampt hat, bekommt es trotz der steifen Karkasse mit einem knickenden Reifen zu tun. Der Reifen formt sich hier aber auch sehr breit aus und erinnert schon fast an Plus-Größe mit dicker Karkasse. Schmalere Felgen passen besser zum Reifen, hier wird das Kurvenverhalten berechenbarer, Volumen und Breite sind immer noch groß genug.

Bremstraktion en masse
# Bremstraktion en masse - Der Conti bietet eine hohe Bremstraktion und verlangsamt zuverlässig. Komplett den Anker werfen und blockieren will man aus einem zusätzlichem Grund nicht mehr: Das weiche Gummi wird bei solchen Aktionen schnell runtergeschrubbt.

Das ist uns aufgefallen

  • Preis Knapp 71 € für einen Wettkampfreifen mit verringerter Laufleistung auf die Ladentheke zu legen schmerzt.
  • Allround-Fähigkeit Im Nassen muss sich der Reifen etwas hinter den etablierten Allroundern anstellen, extra Reifen wechseln muss man aber nicht.
  • Haltbarkeit Wer öfter mal den Anker auswirft, schrubbt den Kaiser Projekt am Hinterrad recht schnell ab. Bremst man moderater und vertraut Grip und eigenen Fähigkeiten, ist die Haltbarkeit passabel.
  • Pannenschutz Viel hilft viel – viele Karkassen-Lagen schützen vor Reifenpannen, auch wenn das Gelände ungemütlich ruppig wird. Im gesamten Testzeitraum hatten wir keinen Platten.
  • Plus Auch auf Felgen mit großer Maulweite funktioniert der Continental Kaiser Projekt erstaunlich gut und könnte sich als gute Alternative für Plus-Fans, die eine dicke Karkasse suchen. herauskristallisieren.
  • Verschleiß Das weiche Gummi ist recht schnell angefressen, die Warnung von Continental also durchaus angebracht. Wer viel auf brettharten Bikepark-Strecken unterwegs ist, wird dem Kaiser Projekt recht schnell eine Glatze spendieren.

Im Vergleich

Als Referenz-Reifen für den Enduro-Sektor dienen Schwalbes Magic Mary und Maxxis Minion DHR II.

Schwalbe Magic Mary vs. Continental Kaiser Projekt

Schwalbes Magic Mary ist vor allem im Nassen und auf tieferen Böden besser als der Conti – der wiederum auf Hardpack-Boden die Nase vorne hat. Die kürzeren Stollen am Conti machen den Reifen etwas berechenbarer. Am ehesten lässt sich die Super Gravity-Mary mit dem ProTection Apex Kaiser vergleichen, die Gewichte liegen dabei etwa gleichauf (vgl. Gewicht Magic Mary 29″ SG).

Maxxis Minion DHR II vs. Continental Kaiser Projekt

Maxxis bietet den DHR II als Double Down-Variante aktuell in 29″ nur bis 2,3″ Breite an – dieser baut auf einer Felge mit 29 mm Maulweite wesentlich schmaler als der Kaiser Projekt. So überrascht es nicht, dass er auch etwas leichter ist. Auch der DHR II liegt bei nassen Bedingungen vorne – trockene Böden verkraftet er aber noch besser als die Magic Mary und kann dem Kaiser Projekt hier das Wasser reichen.

Fazit – Continental Kaiser Projekt

Die Eigenschaften des Continental Kaiser Projekt muss man sich zwar teuer erkaufen, dafür belohnt er aber mit guter Funktion: Berechenbare Fahreigenschaften treffen auf viel Grip und passablen Rollwiderstand. Als Spezialist für trockene Bedingungen überzeugt der Continental Kaiser Projekt mit überraschend guter Allround-Performance.

Pro
  • Stabile, gut dämpfende Karkasse
  • Grip
  • Bremstraktion
Contra
  • UVP
  • Hoher Verschleiß bei falscher Bremstechnik
Überraschend gute Allround-Funktion, aber mit deutlicher Vorliebe fürs Trockene
# Überraschend gute Allround-Funktion, aber mit deutlicher Vorliebe fürs Trockene - Auch wenn der Continental Kaiser Projekt kein Leichtgewicht ist – Karkasse, Grip und Pannenschutz wissen zu überzeugen. Flach wird höchstens der Geldbeutel.

Wäre der neue Kaiser etwas für euer Enduro-Bike?


Testablauf

Während dem mehrmonatigen Testzeitraum wurde der Continental Kaiser Projekt von verschiedenen Fahrern auf unterschiedlichen Felgen und Bikes gefahren. Montiert wurde der Reifen auf Felgen mit 25 bis 36 mm Maulweite. Mit Ausnahme von zwei Lift-unterstützten Tagen wurden alle Anstiege aus eigener Kraft bewältigt.

Hier haben wir den Continental Kaiser Projekt getestet

  • Reschenpass: Staubtrockene Trails, schnell, teils steinig und wurzelig
  • Singletrails: Verschiedene Bedingungen, von harten bis hin zu losen Böden
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Preisvergleich

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Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket im Test: Robuster Regenschutz

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Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket im Test: Dank ihres hochfunktionalen und unverwüstlichen Materials soll die Leatt DBX 5.0-Jacke problemlos den widrigsten Wetterbedingungen trotzen und den Fahrer stets trocken und warm halten. Wir haben getestet, ob die Regenjacke der südafrikanischen Protektorenspezialisten hält, was sie verspricht.

Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket im Test: Infos und Preise

Die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket soll dank des dicken, dreilagigen HydraDri-Materials bestens gegen Wind und Wetter gewappnet sein. Das funktionale Material kann mit sehr guten Werten wie einer 30.000er Wassersäule und einer 23.000er Atmungsaktivität aufwarten. Außerdem setzt man bei Leatt auf versiegelte Nähte und wasserdichte Reißverschlüsse, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Die großzügige Kapuze wird mittels Magneten sicher an Ort und Stelle gehalten. An den Schultern und den Armen ist abriebfestes Material angebracht, um die Jacke vor Beschädigungen im Sturzfall oder vor Abrieb durch einen Rucksack zu schützen.

Im Brustbereich befinden sich zwei große Belüftungsöffnungen, die auch als Taschen fungieren können. Zwei weitere Belüftungsöffnungen sind unter den Armen platziert. Außerdem ist eine praktische Liftticket-Tasche auf dem rechten Unterarm angebracht. Aufgrund des dicken Materials und den vielen Detaillösungen fallen Gewicht und Packmaß der Leatt DBX 5.0 etwas höher und größer aus als bei vielen Konkurrenz-Produkten. Die von uns getestete Jacke brachte in Größe M 687 g auf die Waage. Hierbei handelte es sich jedoch um ein Vorserienmodell. In der Serien-Produktion soll laut Leatt ein leichteres Material zum Einsatz kommen.

  • robuste, 3-lagige Hardshell-Jacke
  • wasserdichte Reißverschlüsse
  • versiegelte Nähte
  • Magnetic Hood-System hält die Kapuze an Ort und Stelle
  • verstärktes Material an Schultern und Ellenbogen
  • Liftticket-Tasche
  • großzügige Belüftungsöffnungen im Brustbereich, die auch als Taschen fungieren
  • zwei weitere Belüftungsöffnungen unter den Armen
  • Silikon-Einsatz gegen das Hochrutschen der Jacke
  • Wassersäule 30.000 mm
  • Atmungsaktivität 23.000 g/m²/24h
  • Gewicht 687 g (Größe M, Vorserienmodell)
  • Farben Blau / Rot / Schwarz
  • Größen XS / S / M / L / XL / XXL
  • www.leatt.com

Preis: 199 € (UVP) | Bikemarkt: Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket kaufen

Die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket will dank ihres funktionalen und äußerst robusten Materials Wind und Wetter die kalte Schulter zeigen
# Die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket will dank ihres funktionalen und äußerst robusten Materials Wind und Wetter die kalte Schulter zeigen - für die in drei Farben erhältliche Jacke wird ein Preis von 199 € fällig. Arne ist 1,84 m groß und trägt Größe M.

Diashow: Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket im Test - Robuster Regenschutz
Die Bündchen am Ärmel werden klassisch mit einem Klettverschluss angepasst, während ein Schneefang eine zusätzliche Barriere gegen Wind und Wetter schafft.
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Das Magnetic-Hood System ist ein gut durchdachtes und praktisches Feature der Leatt DBX 5.0-Jacke.
Die Leatt-Jacke verfügt insgesamt über vier große Belüftungsöffnungen. Zwei davon befinden sich im Brustbereich, zwei weitere sind unter den Armen angeordnet.
Das eher raue Material kann mit einem angenehmen Tragegefühl punkten
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Im Detail

In der Hand fällt direkt das äußerst robuste und etwas sperrige Material der Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket auf. Dieses macht den Anschein, als würde es auch heftigere Stürze unbeschadet überstehen. Der Stoff trägt sich relativ angenehm auf der Haut und lässt kein Müllsack-Feeling aufkommen. Die Jacke wird in den Farben Blau, Rot und Schwarz angeboten und verfügt über nur wenige, minimalistische Aufdrucke. Auch reflektierende Schriftzüge findet man auf der Testjacke keine. Beim Serienmodell hat Leatt hingegen einen reflektierenden Markenschriftzug auf dem unteren Rücken platziert.

Das eher raue Material kann mit einem angenehmen Tragegefühl punkten
# Das eher raue Material kann mit einem angenehmen Tragegefühl punkten
Gummi-Applikationen sollen eine Beschädigung der Jacke im Stutzfall sowie das Verrutschen eines Rucksacks verhindern.
# Gummi-Applikationen sollen eine Beschädigung der Jacke im Stutzfall sowie das Verrutschen eines Rucksacks verhindern.
Die Bündchen am Ärmel werden klassisch mit einem Klettverschluss angepasst, während ein Schneefang eine zusätzliche Barriere gegen Wind und Wetter schafft.
# Die Bündchen am Ärmel werden klassisch mit einem Klettverschluss angepasst, während ein Schneefang eine zusätzliche Barriere gegen Wind und Wetter schafft.

Dank wasserdichten Reißverschlüssen und komplett versiegelten Nähten sollen weder Wasser noch Kälte den Weg ins Innere der Jacke finden. Damit der Fahrer jedoch nicht in seinem eigenen Saft schmoren muss, verfügt die DBX 5.0 über vier große Belüftungsöffnungen auf der Brust und unter den Armen. Die zwei Belüftungsöffnungen im Brustbereich lassen sich dank eines Mesh-Einsatzes auch als Taschen verwenden. Darin wurde praktischerweise auch ein Brillenputztuch eingenäht. Last, but not least lässt sich in diesen Belüftungs-Taschen die Torso-Bundweite der Jacke mittels Gummizug einstellen.

Die Leatt-Jacke verfügt insgesamt über vier große Belüftungsöffnungen. Zwei davon befinden sich im Brustbereich, zwei weitere sind unter den Armen angeordnet.
# Die Leatt-Jacke verfügt insgesamt über vier große Belüftungsöffnungen. Zwei davon befinden sich im Brustbereich, zwei weitere sind unter den Armen angeordnet. - Die Belüftungsöffnungen an der Brust können Praktischweise auch als Taschen verwendet werden.
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# leatt-dbx-5-7181
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# leatt-dbx-5-7162

Die Ärmel-Bündchen werden per Klettverschluss angepasst und verfügen zudem über einen Schneefang. Dieser soll an besonders frischen Tagen auf dem Rad eine extra Barriere gegen die Kälte bilden. Besonders viele Anpassungsmöglichkeiten bietet die Kapuze der DBX 5.0-Jacke: Diese lässt sich gleich dreifach einstellen. Außerdem wird die Kapuze, sollte sie nicht benötigt werden, mittels Magneten eng am Rücken befestigt und fällt dadurch kaum auf. Mithilfe eines mitgelieferten Magneten zur Befestigung auf dem Helm kann man auch im aufgesetzten Zustand von der zusätzlichen Haltekraft profitieren. Um das Hochrutschen der Jacke bei wilden Fahrmanövern zu verhindern, ist ein Silikon-Streifen auf Höhe des Gesäßes angebracht.

Das Magnetic-Hood System ist ein gut durchdachtes und praktisches Feature der Leatt DBX 5.0-Jacke.
# Das Magnetic-Hood System ist ein gut durchdachtes und praktisches Feature der Leatt DBX 5.0-Jacke.

Auf dem Trail

Die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket macht einen wesentlich robusteren Eindruck als die meisten Konkurrenten. Dies fällt bereits beim Anziehen der Jacke deutlich auf. Hier fühlt sich die DBX 5.0 etwas sperrig an und raschelt bei Bewegungen störend. Außerdem reicht die geringe Flexibilität des Materials nicht aus, um dem Fahrer eine hundertprozentige Bewegungsfreiheit zu gewähren. Bei ausladenden Bewegungen fängt die Jacke daher an, unangenehm zu spannen. Dies fällt auf dem Trail jedoch nur selten auf und dürfte bei Jacken aus der Serien-Produktion aufgrund des leichteren Materials nur abgeschwächt vorkommen.

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# leatt-action-7907

Der Schnitt der Leatt DBX 5.0-Jacke fällt größengetreu aus und der Rücken ist ausreichend weit nach unten gezogen. Die Ärmel könnten hingegen etwas länger ausfallen: Der Schneefang am Bund war für unsere Tester aufgrund der etwas zu kurzen Ärmel leider nicht benutzbar. Dünne Protektoren finden unter der Leatt-Jacke problemlos Platz, für dickere Safety-Jackets kann es im Schulterbereich aber zu eng werden. Features wie das Magnetic-Hood-System oder der Silikon-Streifen am Gesäß konnten dagegen voll überzeugen und stellen sinnvolle Ergänzungen für jede Bike-Jacke dar. Auch die Bundweiten-Verstellung am Torso lässt sich einfach bedienen und ist zudem gut vor Dreck und Matsch geschützt. Die Kapuze der Leatt-Jacke passt problemlos über herkömmliche Halbschalen-Helme und kann dank drei verschiedener Einstellungsmöglichkeiten sehr genau angepasst werden.

Die Leatt DBX 5.0-Jacke kann auf dem Trail mit einer guten Funktion und einem gelungenen Schnitt punkten
# Die Leatt DBX 5.0-Jacke kann auf dem Trail mit einer guten Funktion und einem gelungenen Schnitt punkten - das robuste Material schränkt jedoch die Bewegungsfreiheit minimal ein.

An Tagen, an denen der Regen eher waagrecht als senkrecht unterwegs ist, schlägt die Sternstunde der Leat DBX 5.0-Jacke. Das Hydra-Dri-Material hält absolut dicht und lässt auch bei lang anhaltendem, starken Regen keinerlei Feuchtigkeit ins Innere der Jacke durch. Auch niedrigen Temperaturen bietet die Leatt-Jacke problemlos die Stirn. Kommt doch noch mal die Sonne raus, sorgen die vier großzügigen Belüftungsöffnungen schnell für einen angenehmen Luftzug, der übermäßigem Schwitzen effektiv entgegenwirkt. Auch bei der Haltbarkeit konnte die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket punkten: Während des Testzeitraums traten keinerlei Mängel auf. Dank des herausragend robusten Materials sollte die Jacke der Südafrikaner auch einige Stürze unbeschadet überstehen.

Fazit – Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket

Dank des robusten HydraDri-Materials, das mit einer ausgezeichneten Funktion begeistern kann, eignet sich die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket perfekt für stürmische Regentage auf dem Bike. Außerdem macht die Jacke der Südafrikaner mit Abstand den stabilsten Eindruck in unserem Test und sollte so einige Stürze problemlos überstehen. Die robuste Bauweise schlägt sich jedoch auch beim Tragekomfort nieder – hier kann die Leatt-Jacke nicht mit der Konkurrenz mithalten. Dazu sei jedoch gesagt, dass es sich bei unserer Testjacke um ein Vorserienmodell mit einem etwas schwereren Material handelt.

Pro
  • äußerst robustes Material
  • ausgezeichneter Wetterschutz
  • praktische Detaillösungen
Contra
  • sperriges und dickes Material der Testjacke
  • Ärmel könnten etwas länger ausfallen
Dank des genauso robusten wie funktionalen Materials ist die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket für jedes Wetter bestens gewappnet.
# Dank des genauso robusten wie funktionalen Materials ist die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacket für jedes Wetter bestens gewappnet. - Das stabile Material zeigt jedoch Schwächen beim Tragekomfort und auch die Ärmel der DBX 5.0 könnten etwas länger ausfallen.

Preisvergleich Leatt DBX 5.0 All-Mountain Jacke


Weitere aktuelle Tests von Herbs- und Winterjacken findest du hier:

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Specialized Stumpjumper Evo 29 im Test: Trailbike-REVOlution

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Specialized Stumpjumper Evo 29 im Test: Neben dem durch sein asymmetrisches Design ohnehin schon aufregenden, regulären Specialized Stumpjumper stellten die Amerikaner uns 2018 eine Extrem-Variante des Trailbikes vor – das Stumpjumper Evo! Dieses rollt optional auf 29″-Laufrädern, verfügt über 150 mm Federweg an der Front sowie 140 mm am Heck und sticht mit einer alles andere als konservativen Geometrie aus der Menge heraus. In Deutschland ist es als Aluminium-Version in nur einer Ausstattungsvariante erhältlich – wir konnten es bereits auf die Trails entführen und für euch testen!

Steckbrief: Specialized Stumpjumper Evo 29

EinsatzbereichTrail, All-Mountain, Enduro
Federweg150 mm/140 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
Gewicht (o. Pedale)15,0 kg
RahmengrößenS2, S3
Websitewww.specialized.com
Preis: 3.499 €

Die Vorstellung des neuen Specialized Stumpjumper im April 2018 erregte einiges an Aufmerksamkeit. Dabei wäre beinahe untergegangen, dass die Amerikaner dem Bike noch einen etwas extremer geratenen Bruder zur Seite gestellt haben – das Stumpjumper Evo! Auch wenn das abfahrtsorientierte Trailbike von Anfang an bei einigen Begehrlichkeiten weckte, mussten Kunden in Europa sich noch etwas gedulden. Denn das Stumpjumper Evo war vorerst nur für den amerikanischen Markt bestimmt. Wir haben die Markteinführung in Europa als Anlass genutzt, um die 29″-Variante des Specialized Stumpjumper Evos den Winter über für euch zu testen.

Das Specialized Stumpjumper Evo ist wahlweise mit 29″ oder 27,5″ Laufrädern erhältlich und wird lediglich in einer Ausstattungsvariante angeboten. Der asymmetrische Rahmen ist aus Aluminium gefertigt und kommt entweder in einer dezenten mattschwarzen Lackierung oder in einer schicken Raw-Optik daher. An der Front des Trailbikes arbeitete eine Federgabel mit 150 mm Federweg, während der FSR-Hinterbau am Heck 140 mm Federweg zur Verfügung stellt. Ein kurzer Blick in die Geometrie-Tabelle macht klar: Beim Stumpjumper Evo handelt es sich nicht um ein gewöhnliches Trailbike. Stattdessen erinnern die Werte eher an ein modernes Race-Enduro. Specialized bietet das Bike in Europa in zwei Größen zu einem Preis von 3.439 € (UVP) zum Kauf an.

Das von uns getestete Specialized Stumpjumper Evo ist mit 29"-Laufrädern ausgestattet und verfügt über 150 mm Federweg an der Front und 140 mm am Heck
# Das von uns getestete Specialized Stumpjumper Evo ist mit 29"-Laufrädern ausgestattet und verfügt über 150 mm Federweg an der Front und 140 mm am Heck - das schicke Trailbike wird lediglich in einer Ausstattungsvariante angeboten und schlägt mit 3.499 € (UVP) zu Buche.
Diashow: Specialized Stumpjumper Evo 29 im Test - Trailbike-REVOlution
Das asymmetrische Rahmendesign verleiht dem Specialized Stumpjumper Evo einen besonderen Touch.
Das von uns getestete Specialized Stumpjumper Evo ist mit 29"-Laufrädern ausgestattet und verfügt über 150 mm Federweg an der Front und 140 mm am Heck
Die Grip-Kartusche der günstigen Fox Float 36 Rhythm-Federgabel funktioniert absolut solide und konnte im Test voll überzeugen.
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Die hauseigene Kettenführung ist unauffällig klein, leistet jedoch gute Arbeit.
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Geometrie

Das Specialized Stumpjumper Evo 29 wird in den zwei Rahmengrößen S2 und S3 angeboten und sorgt mit einer aggressiven Geometrie für Furore. Diese ist alles andere als konservativ geraten und tanzt im Vergleich zu gängigen Trailbikes ziemlich aus der Reihe. Der Lenkwinkel liegt bei äußerst flachen 63,5° und soll gemeinsam mit den 443 mm langen Kettenstreben und dem langen Radstand für eine ausgezeichnete Laufruhe sorgen. In der getesteten Rahmengröße S3 liegt der Reach bei geräumigen 475 mm und der Stack bei 623 mm. Das Tretlager des Stumpjumper Evos ist um 47 mm abgesenkt und liegt somit extrem tief die Tretlagerhöhe beträgt nur 328 mm. Genau wie viele andere moderne 29er setzt auch das Stumpjumper Evo auf eine Federgabel mit einem reduzierten Offset. Das Sitzrohr fällt eher kurz aus und misst in Rahmengröße S3 lediglich 450 mm. Der Sitzwinkel liegt in dieser Größe bei steilen 75,6° und soll eine effiziente Kraftübertragung garantieren.

Wer vor den teils extremen Geometrie-Werten des Stumpjumper Evos zurückschreckt, hat die Möglichkeit, diese über einen Flipchip an der Dämpferaufnahme anzupassen. Montiert man den Flipchip in der hohen Position, wird das Tretlager um 6 mm angehoben und der Lenkwinkel um 0,5° steiler. Dieser liegt dann bei alltagstauglicheren 64°. Auch der Sitzwinkel wird steiler und  landet bei 76,1°.

RahmengrößeS2S3
Reach445 mm475 mm
Oberrohrlänge599 mm635 mm
Stack619 mm623 mm
Radstand1220 mm1252 mm
Kettenstrebenlänge443 mm443 mm
Tretlagerabsenkung47 mm47 mm
Tretlagerhöhe328 mm328 mm
Sitzwinkel76°75,6°
Lenkwinkel63,5°63,5°
Federgabel-Offset44 mm44 mm
Trail138 mm138 mm
Die Geometrie des Stumpjumper Evos ist alles andere als konservativ
# Die Geometrie des Stumpjumper Evos ist alles andere als konservativ - wer den flache Lenkwinkel und das tiefe Tretlager als zu extrem empfindet, hat die Möglichkeit, die Geometrie mittels Flipchip anzupassen.

Ausstattung

Das Specialized Stumpjumper Evo 29 wird nur in einer Ausstattungsvariante angeboten, die mit einem Preis von 3.439 € zu Buche schlägt. Anhand des für Specialized-Verhältnisse relativ günstigen Preises lässt sich erahnen, dass am Stumpjumper Evo keine High-End-Ausstattung zu erwarten ist. Die verbauten Komponenten sind jedoch allesamt solide und dem Einsatzbereich entsprechend gut ausgewählt, sodass man fast keine Einbußen bei der Performance in Kauf nehmen muss. Lediglich das mit 15 kg hohe Gewicht des Trailbikes fällt negativ auf.

Das Fahrwerk besteht aus einer Fox Float 36 Rhythm-Federgabel und einem Fox Float DPX2 Performance-Dämpfer. Den NX Eagle-Antrieb liefert der Komponentenriese SRAM und als Sattelstütze kommt die X-Fusion Manic-Variostütze mit 150 mm Verstellweg zum Einsatz. Bei den Laufrädern setzt Specialized auf den hauseigenen Roval Traverse 29-Laufradsatz und auch bei Lenker und Vorbau greift man auf eigene Produkte zurück. Ebenfalls aus dem Hause Specialized stammen die 2,6″ breiten Butcher Grid-Reifen. Gebremst wird mit bisskräftigen SRAM Code R-Stoppern auf 200 mm großen Bremsscheiben.

  • Federgabel Fox Float 36 Rhythm (150 mm)
  • Dämpfer Fox Float DPX2 Performance (140 mm)
  • Antrieb SRAM NX Eagle
  • Bremsen SRAM Code R
  • Laufräder Roval Traverse 29
  • Reifen Specialized Butcher Grid 29″ x 2,6″
  • Cockpit Specialized (800 mm) / Specialized Trail (45 mm)
  • Sattelstütze X-Fusion Manic (150 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen
AusstattungsvarianteSpecialized Stumpjumper Evo Comp Alloy 29
FedergabelFox Float Rhythm 36 150 mm
DämpferFox Float DPX2 Performance
LaufräderRoval Traverse 29
ReifenSpecialized Butcher Grid 29" x 2,6"
TretlagerSRAM DUB
SchaltwerkSRAM NX Eagle
SchalthebelSRAM NX Eagle
KurbelgarniturSRAM NX Eagle
KetteSRAM NX Eagle
BremseSRAM Code R
SattelstützeX-Fusion Manic 150 mm
GriffeSensus Lite
SattelBody Geometry Phenom Comp
VorbauSpecialized Trail 45 mm
LenkerSpecialized 800 mm
Die Grip-Kartusche der günstigen Fox Float 36 Rhythm-Federgabel funktioniert absolut solide und konnte im Test voll überzeugen.
# Die Grip-Kartusche der günstigen Fox Float 36 Rhythm-Federgabel funktioniert absolut solide und konnte im Test voll überzeugen.
Am Heck kommt ein Fox Float DPX2 Performance-Dämpfer mit Standard-Einbaulänge und Dämpferauge zum Einsatz.
# Am Heck kommt ein Fox Float DPX2 Performance-Dämpfer mit Standard-Einbaulänge und Dämpferauge zum Einsatz.
Anstatt auf die hauseigene Command-Post setzt Specialized am Stumpjumper Evo auf eine X-Fusion Manic-Variostütze mit 150 mm Hub.
# Anstatt auf die hauseigene Command-Post setzt Specialized am Stumpjumper Evo auf eine X-Fusion Manic-Variostütze mit 150 mm Hub.
Während die SRAM NX Eagle-Gruppe mit 12 Gängen für die Beschleunigung zuständig ist …
# Während die SRAM NX Eagle-Gruppe mit 12 Gängen für die Beschleunigung zuständig ist …
… übernehmen Code R-Bremsen aus demselben Haus die Verzögerung.
# … übernehmen Code R-Bremsen aus demselben Haus die Verzögerung.
Beim Laufradsatz setzt Specialized auf die hauseigenen Roval Traverse 29-Laufräder
# Beim Laufradsatz setzt Specialized auf die hauseigenen Roval Traverse 29-Laufräder - diese wurden mit voluminösen Butcher Grid-Reifen in 2,6" Breite bestückt.

Im Detail

Raw-Optik, asymmetrische Rahmenkonstruktion und ein hochwertiges Erscheinungsbild – das Specialized Stumpjumper Evo 29 weiß zu gefallen. Der schicke Aluminium-Rahmen, die durchweg schwarzen Komponenten und die gefrästen, schwarz eloxierten Umlenkwippen sorgen für Understatement, während die asymmetrische Rahmenform für das gewisse Etwas zuständig ist. Die Decals des Stumpjumper Evos sind auffällig unauffällig – einen großen Specialized-Schriftzug auf dem Unterrohr sucht man vergeblich. Lediglich am Steuerrohr und auf der Verbindungsstrebe zwischen den Sitzstreben prangen die bekannten Marken-Logos. Sowohl Raw-Rahmen, als auch Decals sind zum Schutz mit einer Schicht Klarlack überzogen.

Das asymmetrische Rahmendesign verleiht dem Specialized Stumpjumper Evo einen besonderen Touch.
# Das asymmetrische Rahmendesign verleiht dem Specialized Stumpjumper Evo einen besonderen Touch.
Viele Decals und Logo-Schriftzüge sucht man am Stumpjumper Evo vergeblich …
# Viele Decals und Logo-Schriftzüge sucht man am Stumpjumper Evo vergeblich …
… lediglich am Steuerrohr und zwischen den Sitzstreben lässt sich die Markenzugehörigkeit erkennen.
# … lediglich am Steuerrohr und zwischen den Sitzstreben lässt sich die Markenzugehörigkeit erkennen.

Die Zugverlegung ist optisch ansprechend und klapperfrei gelöst: Die Züge treten an verschraubten Aluminium-Abdeckungen in einen Schaumstoff-Liner im Unterrohr ein und werden von dort oberhalb des Tretlagers in die Kettenstreben und ins Sitzrohr geführt. Ein weiteres Schmankerl stellt der Kettenstrebenschutz dar. Dieser ist großzügig ausgelegt und soll dank vier etwa einen halben Zentimeter hohen Höckern Kettengeräusche effektiver reduzieren als ein herkömmlicher Schutz. Diese Konstruktion lieferte auch das Vorbild für die Hügellandschaften auf den Kettenstreben zahlreicher Downhill World Cup-Bikes.

Am Heck des Stumpjumper Evos arbeitet selbstverständlich Specializeds klassisches FSR-Federungssystem. Auch bei der Dämpfer-Anlenkung bleibt man sich treu: Der Dämpfer wird, wie bei den Amerikanern üblich, über ein Yoke angesteuert. Anders als bei vorherigen Modellen verzichtet man jedoch auf ein Spezial-Dämpferauge, sondern setzt auf einen Fox Float DPX2-Dämpfer mit Standard-Abmessungen. Der Flipchip zur Geometrie-Verstellung befindet sich in der unteren Dämpferaufnahme und lässt sich schnell und einfach umbauen.

Die Züge sind sauber im Inneren des Rahmens verlegt
# Die Züge sind sauber im Inneren des Rahmens verlegt - eine Schaumstoff-Führung verhindert nerviges Klappern.
Der Kettenstrebenschutz des Stumpjumpers inspirierte viele World Cup-Mechaniker und Hobby-Fahrer, neue Wege bei der Ketten-Geräuschdämmung einzuschlagen.
# Der Kettenstrebenschutz des Stumpjumpers inspirierte viele World Cup-Mechaniker und Hobby-Fahrer, neue Wege bei der Ketten-Geräuschdämmung einzuschlagen.
Auch beim Stumpjumper Evo kommt Specializeds klassisches FSR-Federungssystem zum Einsatz.
# Auch beim Stumpjumper Evo kommt Specializeds klassisches FSR-Federungssystem zum Einsatz.

Ein kleines aber feines Detail stellt die Rahmen-Hardware dar: Alle Drehpunkte können mit einem 6er Inbus festgezogen werden. Dies sollte zusammen mit dem geschraubten Tretlager die Wartung deutlich erleichtern. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist die verbaute Specialized Kettenführung, die die Kette unauffällig an Ort und Stelle hält und keinen Grund zur Beanstandung liefert. Aufgrund des Aluminium-Rahmens muss man beim Stumpjumper Evo leider auf die praktische Specialized SWAT-Box im Unterrohr verzichten. Eine Flaschenhalter-Aufnahme ist natürlich trotzdem vorhanden – allerdings sollte man ein Modell mit Seiteneingriff verbauen, da aufgrund des Ausgleichsbehälters des Dämpfers nur wenig Platz zum Herausziehen der Flasche zur Verfügung steht.

Die hauseigene Kettenführung ist unauffällig klein, leistet jedoch gute Arbeit.
# Die hauseigene Kettenführung ist unauffällig klein, leistet jedoch gute Arbeit.
Am Alu-Stumpjumper Evo muss man zwar auf die SWAT-Box verzichten, kann jedoch einen Flaschenhalter anbringen.
# Am Alu-Stumpjumper Evo muss man zwar auf die SWAT-Box verzichten, kann jedoch einen Flaschenhalter anbringen.

Auf dem Trail

Schon auf dem Parkplatz fällt auf, dass es sich beim Specialized Stumpjumper Evo nicht um ein gewöhnliches Trailbike handelt. Die Größe und das von Downhill-Bikes bekannte, etwas kippelige Lenkverhalten fühlen sich im ersten Moment ungewohnt an. Das unvertraute Gefühl verfliegt jedoch nach wenigen Metern und man fängt an, sich an Bord des Stumpjumper Evo 29 pudelwohl zu fühlen. Der lange Reach sorgt in Kombination mit den ebenfalls recht langen Kettenstreben für eine angenehm gestreckte und zentrale Sitzposition.

Dank des steilen Sitzwinkels lässt sich das Stumpjumper Evo zwar sehr effizient bergauf pedalieren, trotzdem kann das ohne Pedale 15 kg schwere Bike natürlich nicht mit der Spritzigkeit einer 12-Kilo-Carbon-Feile mithalten. Dies ist jedoch auch nicht der Anspruch des progressiven Trailbikes. An steilen Rampen machen sich die langen Kettenstreben positiv bemerkbar: Trotz des flachen Lenkwinkels neigt das Vorderrad des Specialized in keiner Situation zum Steigen und bleibt fest auf dem Boden. Bewältigt man seine Anstiege auf Forstwegen, bietet es sich an, die starke Plattform des Fox Float DPX2-Dämpfers zuzuschalten. Diese stellt den bereits relativ antriebsneutralen Hinterbau komplett ruhig und sorgt so dafür, dass fast keine Energie verloren geht.

Entgegen den Erwartungen machte das nicht ganz leichte Stumpjumper Evo bergauf eine solide Figur
# Entgegen den Erwartungen machte das nicht ganz leichte Stumpjumper Evo bergauf eine solide Figur - lediglich in technischen Anstiegen kann die geringe Tretlagerhöhe zum Problem werden.

Muss man auf dem Weg zum Gipfel technische Trails bergauf bewältigen, macht das Stumpjumper Evo nicht die allerbeste Figur. Zwar stellen der FSR-Hinterbau und die 29″-Laufräder ausreichend Grip zur Verfügung und das Trailbike fräst vom Untergrund meist unbeeindruckt bergauf, allerdings muss man aufgrund des extrem tiefen Tretlagers genau überlegen, wo man eine Kurbelumdrehung riskieren kann und wo nicht. Andernfalls sind unschöne Aufsetzer die Folge. Um dieses Problem zu verringern, kann man den Flipchip in die hohe Einstellung umschrauben. Dadurch wird das Tretlager um 6 mm angehoben, was der Kurbel etwas mehr Luft verschafft.

Geht es bergab, blüht das Specialized Stumpjumper Evo erst richtig auf. Das lange Rad vermittelt viel Laufruhe und jede Menge Sicherheit. Dank des poppigen Hinterbaus und der zentralen Fahrposition lässt sich das Trailbike bei aktiver Fahrweise jedoch auch problemlos durch technische, langsame oder flache Sektionen steuern, ohne dabei einen allzu behäbigen Eindruck zu hinterlassen. Auf flachen, eher anspruchslosen Trails wirkt das Evo trotzdem schnell unterfordert. Zwar kann man sich gut aus flachen Kurven herausdrücken und so relativ viel Geschwindigkeit generieren – das Stumpjumper Evo will jedoch mehr.

Je schneller, desto besser
# Je schneller, desto besser - das Stumpjumper Evo verlangt nach hohen Geschwindigkeiten und rauem Gelände. Hier kann das moderne Trailbike seine Stärken voll und ganz ausspielen.

Je steiler und ruppiger der Trail und je höher die Geschwindigkeit, desto wohler fühlt sich das Specialized Stumpjumper Evo 29. Das Motto „Länge läuft“ geht hier in Kombination mit den 29″-Laufrädern voll auf. Auch die 140 mm Federweg des Hinterbaus können gut mithalten und bieten einen gelungenen Mix aus Gegenhalt, Endprogression und Ansprechverhalten. Jedoch sollte man – auch wenn es schnell in Vergessenheit gerät – immer im Hinterkopf behalten, dass man nicht auf einem Enduro- oder gar Downhill-Bike unterwegs ist. Denn der Hinterbau kommt schneller an seine Grenzen als die Geometrie. Um das Potenzial des Trailbikes auszuschöpfen, ist ein aktiver Fahrstil von Vorteil. Wer nicht genug Druck aufs Vorderrad gibt oder das Rad nicht ausreichend in die Kurve presst, riskiert, dass das Vorderrad wegrutscht oder man aus der Kurve getragen wird. Zeigt man dem Rad jedoch, wo es lang geht, wird man mit jeder Menge Geschwindigkeit und einem fetten Grinsen auf dem Gesicht belohnt.

Einen aktiven Fahrstil belohnt das Evo mit viel Sicherheit, hohem Grip und jeder Menge Geschwindigkeit
# Einen aktiven Fahrstil belohnt das Evo mit viel Sicherheit, hohem Grip und jeder Menge Geschwindigkeit - gerade in Kurven machen sich das tiefe Tretlager und die zentrale Fahrposition positiv bemerkbar.
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# specialized-stumpjumper-evo-7492
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# specialized-stumpjumper-evo-7483

Obwohl uns die flache Geometrie-Einstellung des Stumpjumper Evos auf Downhill-Strecken oder gebauten Flowtrails durchaus überzeugen konnte, favorisierten wir insgesamt das hohe Geometrie-Setting. Dank des 0,5° steileren Lenkwinkels neigt das Vorderrad gerade auf flachen Trails weniger zum Wegrutschen. Die vergrößerte Bodenfreiheit durch das höhere Tretlager nahmen wir ebenfalls gerne mit. Die steilere Einstellung macht das Specialized Stumpjumper Evo schlicht und einfach zu einem besseren Allrounder und das, ohne dass man dabei große Abstriche bei der Vollgas-Performance machen muss.

Die von uns favorisierte hohe Geometrie-Einstellung macht das Stumpjumper Evo schlicht und einfach zu einem besseren Allrounder.
# Die von uns favorisierte hohe Geometrie-Einstellung macht das Stumpjumper Evo schlicht und einfach zu einem besseren Allrounder.

Das ist uns aufgefallen

  • Specialized Butcher Grid Specializeds hauseigene Butcher Grid-Reifen konnten uns voll überzeugen. Die Pneus machen einen tollen Job und trumpfen mit einer ausgewogenen Kombination aus Grip, Rollwiderstand und Pannensicherheit auf.
  • Geometrie Die Geometrie des Specialized Stumpjumper Evo 29 sticht definitiv aus der Masse heraus. Wir begrüßen Specializeds Schritt in diese Richtung durchaus, haben allerdings insgesamt sogar das steile Geometrie-Setting bevorzugt.
  • Ausstattung Die Ausstattung des Stumpjumper Evos bricht zwar keine Gewichtsrekorde, ist jedoch dem Einsatzbereich entsprechend gut gewählt und bietet abgesehen vom Preis-Leistungs-Aspekt nicht viel Raum für Kritik.
  • Haltbarkeit Innerhalb des Testzeitraums konnten wir keine Haltbarkeitsdefizite feststellen. Bis auf kleinere, bei diesem Einsatzbereich nicht ausbleibende Kratzer hat das Testbike die zahlreichen Herbst- und Winterausfahrten gänzlich unbeschadet überstanden.
  • Fox Float 36 Rhythm Die preiswerte Federgabel aus dem Fox-Lineup überraschte uns mit einer mehr als anständigen Performance und weckte nur selten das Bedürfnis nach einem höherpreisigen Modell.
Die Ausstattung ist durch die Bank weg günstig aber funktional ausgewählt
# Die Ausstattung ist durch die Bank weg günstig aber funktional ausgewählt - teilweise kommen aber recht schwere Komponenten wie die SRAM NX Eagle-Kassette zum Einsatz.
Die Specialized Butcher Grid-Reifen machten einen ausgezeichneten Job und boten keinen Grund zur Beanstandung.
# Die Specialized Butcher Grid-Reifen machten einen ausgezeichneten Job und boten keinen Grund zur Beanstandung.

Fazit – Specialized Stumpjumper Evo 29

Das Specialized Stumpjumper Evo 29 kann vor allem mit seiner schicken und hochwertigen Optik sowie seiner Downhill-Performance punkten. Auch im Uphill leistet sich das Trailbike entgegen der Erwartungen keine Blöße.
Zwar ist das Stumpjumper Evo aufgrund der aggressiven Geometrie sicherlich kein Bike für jedermann, aktive Fahrer werden jedoch mit einer Menge Fahrspaß und hohen Geschwindigkeiten belohnt. Gerade die Kombination aus wenig Federweg und progressiver Geometrie konnte uns überzeugen, wobei wir insgesamt sogar das steilere Geometrie-Setting bevorzugten.

Pro
  • ausgezeichnete Downhill-Performance
  • gute Uphill-Performance dank steilem Sitzwinkel und langen Kettenstreben
  • hochwertig verarbeitet
  • schicke Raw-Optik
Contra
  • nichts für passive Fahrer
  • lediglich zwei Rahmengrößen verfügbar
  • hohes Gewicht
Das Specialized Stumpjumper Evo macht sowohl im Uphill als auch im Downhill eine ausgezeichnete Figur
# Das Specialized Stumpjumper Evo macht sowohl im Uphill als auch im Downhill eine ausgezeichnete Figur - lediglich das hohe Gewicht trübt den guten Eindruck. Außerdem bleibt das Trailbike aufgrund der limitierten Rahmengrößen vor allem sehr großen Menschen verwehrt.

Sind aggressive Trailbikes wie das Specialized Stumpjumper Evo für euch interessant oder greift ihr lieber direkt zum vollwertigen Enduro?


Testablauf

Wir haben das Specialized Stumpjumper Evo 29 mehrere Wochen lang auf unterschiedlichsten Trails, bei wechselnden Bedingungen und auf verschiedenen Untergründen getestet. Die meisten Kilometer wurden dabei auf unseren Hometrails im Taunus zurückgelegt. Der Großteil der Höhenmeter wurde aus eigener Kraft bewältigt, nur hin und wieder wurde auf eine Shuttle-Möglichkeit zurückgegriffen.

Hier haben wir das Specialized Stumpjumper Evo 29 getestet

  • Taunus, Hessen naturbelassene, technisch anspruchsvolle Trails, von steinig bis zu weichem Nadelboden ist alles dabei. Außerdem gebaute Flowtrails und Downhill-Strecken.
Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Der Beitrag Specialized Stumpjumper Evo 29 im Test: Trailbike-REVOlution erschien zuerst auf MTB-News.de.

e*thirteen TRS+ 170 mm Variostütze im Test: Mechanisch, günstig, gut?

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e*thirteen TRS+ 170 mm im Test: Inzwischen ist der Variostützen-Markt breit aufgestellt und auch Fans von viel Hub können auf ein großes Angebot zurückgreifen. Zeit also, dass die Preise etwas sinken? Genau diesen Weg geht e*thirteen mit der TRS+ Stütze. 170 mm Verstellweg kombiniert mit der bekannten zuverlässigen Funktion für unter 300 € – wir haben ausprobiert, wie sich die längere Version im Vergleich zur kürzeren e*thirteen TRS+ Stütze schlägt, die wir 2015 getestet hatten.

e*thirteen TRS+ 170 mm Variostütze: Infos und Preise

Bereits 2015 hatten wir die e*thirteen TRS+ Stütze mit 150 mm Hub im Test. Mit 2 cm mehr Spielraum richtet sich die aktualisierte Variostütze natürlich weiterhin an Fahrer, die von Trail bis Enduro auf dem Weg gen Tal gerne den Sattel aus dem Weg haben – dabei kann die lange Version aber auch ein (im wahrsten Sinne des Wortes) größeres Publikum ansprechen und glücklich machen. Entgegen der Erwartung ist die längere Stütze nicht schwerer, sondern laut Hersteller sogar 30 g leichter geworden. Mit 540 g ordnet sich die Stütze damit sogar im leichteren Mittelfeld ein – unsere Waage zeigt mit 543 g ein absolut akzeptables Übergewicht von 3 g an.

  • Hub: 125, 150 oder 170 mm Hub
  • Durchmesser: 30,9 mm oder 31,6 mm
  • Lenker-Fernbedienung: für 1x-Antriebe (unter dem Lenker)
  • Ansteuerung: nur intern
  • Verriegelung: Mechanisch/Seilzug-angesteuert
  • Gewicht: 540 g (170 mm Stütze)
  • www.ethirteen.com

Preis e*thirteen TRS+ 170: 289,99 € (UVP)

170 mm Hub und unter 300 €
# 170 mm Hub und unter 300 € - Die e*thirteen TRS+ 170 ist eine der günstigen Optionen für Fans von viel Hub
Diashow: e*thirteen TRS+ 170 mm Variostütze im Test - Mechanisch, günstig, gut?
Foto Jens e13 trs-5630
170 mm Hub und unter 300 €
Foto Jens e13 trs-5635
Die Hebelposition lässt sich in eine individuelle Nullstellung rotieren
Platz für Spielereien
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Im Detail

Die Stütze ist nicht grundsätzlich neu, wurde aber überarbeitet. e*thirteen hat die Mechanik verfeinert und vereinfacht, dadurch soll die TRS+ noch haltbarer geworden sein. Eine verbesserte Position der Bushings und die Verkürzung der unten liegenden Ansteuerung spart Platz – die 170 mm Stütze ist so insgesamt kürzer als die 150 mm-Variante.

Entgegen der meisten am Markt verfügbaren Vario-Stützen ist das Innenleben vollständig mechanisch. Im Inneren sitzt keine Luftfeder, die für Probleme bei der Langzeit Haltbarkeit sorgen kann, e*thirteen setzt stattdessen auf eine Stahlfeder. Auch auf hydraulische Bauteile verzichtet man komplett – Verschlussmechanismus und Ansteuerung sind komplett mechanisch geregelt. Der simple Aufbau ist auch für den Kunden von Vorteil, denn die Stütze ist vollständig zerlegbar. Ein Service sollte also denkbar einfach durchzuführen zu sein. Eine Eigenheit gibt es dann aber doch: Die e*thirteen TRS+ 170 lässt sich nur in definierten Stufen arretieren und nicht völlig frei im Hub stoppen. An der 170 mm Stütze kann zwischen vollständig ein- oder ausgefahren bei 100 mm oder bei 150 mm Hub gestoppt werden.

Nimmt man im Vergleich zur TRS+ eine Fox Transfer oder eine BikeYoke Revive in die Hand, fällt auf, warum die e*thirteen etwas günstiger ist. Der mehrteilige Aufbau erleichtert zwar die Demontage, sorgt aber auch für eine weniger hochwertige Optik. Auch bei der Montage fällt auf, dass es Stützen mit innenverlegter Ansteuerung gibt, die einfacher zu montieren sind. Um die komplexere Installation etwas zu vereinfachen, liefert e*thirteen aber eine Anleitung, die dank Bildern Schritt für Schritt durch die Montage führt.

Einbauvideo


Marke ModellUVPPreis RemoteGewichtHub 
FoxTransfer 175429,00 €69,00 €605 g (nur Stütze)175 mmErsten Eindruck lesen
e*thirteenTRSr289,99 €enthalten in UVP543 g (nur Stütze)170 mm
Bike YokeRevive379,00 €53,00 €525 g (nur Stütze)160 mmTestbericht lesen
Bike YokeRevive 419,00 €53,00 €560 g (nur Stütze)185 mmTestbericht lesen
RockShoxReverb Stealth443,00 €enthalten in UVP650 g (komplett)170 mmTestbericht lesen
OneUp ComponentsDropper Post219,00 €enthalten in UVP545 g (nur Stütze)170 mmVorstellung lesen
Kind ShockLEV Ci549,00 €enthalten in UVP548 g (nur Stütze)175 mmTestbericht lesen
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Gute Einstellbarkeit am Stützenkopf
# Gute Einstellbarkeit am Stützenkopf - Auch flache Sitzwinkel sind mit der e*thirteen TRS+ 170 kein Problem.
Die Hebelposition lässt sich in eine individuelle Nullstellung rotieren
# Die Hebelposition lässt sich in eine individuelle Nullstellung rotieren - Die Distanz zum Griff lässt sich durch das SRAM-Schalthebel Interface verändern
Foto Jens e13 trs-5635
# Foto Jens e13 trs-5635
Foto Jens e13 trs-5637
# Foto Jens e13 trs-5637
Umfassend bebilderte Anleitung
# Umfassend bebilderte Anleitung - e*thirteen beschreibt den Einbau aber auch in einem Video
Beim Einbau geht es aber auch einfacher
# Beim Einbau geht es aber auch einfacher - Verglichen mit anderen Stützen benötigt man an der e*thirteen TRS+ 170 mehr Geduld
Gewichte und Abmaße zum Ausklappen

Foto Jens e13 trs-5632
# Foto Jens e13 trs-5632

Foto Jens e13 trs-5630
# Foto Jens e13 trs-5630
Foto Jens e13 trs-5627
# Foto Jens e13 trs-5627

E13TRS
# E13TRS

Auf dem Trail

Im Einsatz kann die e*thirteen TRS+ 170 vor allem durch ihre sorglose Funktion punkten, unter einer Voraussetzung: Die Zugspannung muss passen. Dann senkt die Stütze zuverlässig ab und kommt unabhängig von der Temperatur wieder in ihre Maximalposition zurück. Die Rasterung polarisiert – der eine will möglichst viel und individuell verstellen, der andere kennt nur 1 und 0. Und dann gibt es noch die Fans einer Rasterung. Für uns überwiegen die Vorteile, sofern die Einrastpunkte klug gewählt sind. An der TRS+ gefiel uns vor allem die 150 mm Position: Die Sitzposition lässt sich so zwischen der idealen Sitzhöhe und einer etwas niedrigeren, komfortableren Sattelstellung für den Trail-Uphill umschalten.

Beim Absenken findet man diese Position einfach, von unten ausgefahren benötigt man etwas Gefühl und Übung. Die schnelle Ausfahrgeschwindigkeit erschwert das Arretieren auf einer der Zwischenpositionen. Für eine gute Trefferquote sollte man den Sattel mit dem Gesäß führen, die ersten Male sollte man den Schritt aber aus der Abschusslinie der TRS+ bringen. Dank des ergonomischen und einfach bedienbaren Hebels gewöhnt man sich aber schnell an die Funktion. Praktisches Detail am Hebel: Eine kleine Lage Griptape/Schleifpapier sorgt auch bei widrigen Bedingungen für zuverlässiges Ein- und Ausfahren.

Auch wenn die e*thirteen TRS+ 170 nicht in der Preisklasse einer Fox Transfer oder BikeYoke Revive spielt, muss sie sich doch mit den sorglosen Mitbewerbern messen. In diesem Vergleich zeigt sich ganz deutlich: Wer seine Stütze einmal montieren und danach keine Sekunde mehr an das Bauteil denken will, wird vermutlich nicht glücklich. Die e*thirteen braucht Aufmerksamkeit und ein bisschen Liebe, um einwandfrei zu funktionieren.

Platz für Spielereien
# Platz für Spielereien - An der 170 mm-Variante konnte das Gewicht gesenkt werden.

Das ist uns aufgefallen

  • Lautstärke Die geschraubte Abdichtung zwischen Stütze und Teleskop-Rohr löste sich im Testzeitraum gelegentlich und sorgte dann für ein unangenehmes Knarzen. Diese lässt sich aber handfest anziehen, das Geräusch ist so schnell auf stumm geschaltet.
  • Spiel Wie auch an der 150 mm-Version entwickelte unsere Test-Stütze Spiel, der Stützen-Kopf lässt sich aber wieder festziehen. Nervig dabei ist, dass der Sattel abgenommen werden muss.
  • Preis Preislich hat sich die Stütze etwas weiter unten eingependelt – auch wenn die UVP höher liegt, kann die e*thirteen TRS+ 170 so fast mit den günstigsten Stützen am Markt mitspielen.
  • Wartung Wer viel fährt, muss viel Zeit und Geld in den Service investieren – außer man kann alles selbst. Wo bei anderen Stützen der Postversand zum Hersteller unvermeidlich ist, kann die TRS+ punkten. Selbst für Schrauber mit zwei linken Händen sollte die Stütze dank Anleitungen keine zu große Herausforderung sein.
  • Servicevideo Auf Vimeo gibt es ein Servicevideo direkt vom Hersteller.

Fazit – e*thirteen TRS+ 170 mm

Mit der e*thirteen TRS+ 170 platziert sich der Hersteller preislich nicht im Premiumsegment – für den aufgerufenen Preis wird man allerdings mit viel Hub, gutem Gewicht und zuverlässiger Funktion belohnt. Eine gerasterte Absenkung ist nicht jedermanns Sache, richtig bedient kann sie am Trail aber durchaus einen Mehrwert bieten. Etwas Liebe benötigt die Stütze zwar von Zeit zu Zeit, dank des gelungenen Service-Konzepts gelingt das aber schnell und ohne zu fluchen.

Pro
  • Preis/Leistung
  • Hub/Gewicht
  • Einfache Wartung
Contra
  • Nicht ganz sorglos
Die 170 mm-Version knüpft da an, wo die 150er aufgehört hat: In Summe ein solides Komplettpaket zum fairen Preis
# Die 170 mm-Version knüpft da an, wo die 150er aufgehört hat: In Summe ein solides Komplettpaket zum fairen Preis

Mechanisch, pneumatisch, hydraulisch – was ist eurer Meinung nach die beste Lösung für Variostützen?


Testablauf

Die e*thirteen TRS+ 170 wurde über etwa neun Monate in verschiedenen Rädern von verschiedenen Testern gefahren. Von sehr steilen bis hin zu flachen Sitzwinkeln musste die Stütze sich unter Testern diverser Gewichtsklassen beweisen.

Hier haben wir die e*thirteen TRS+ 170 mm getestet

  • Singletrails: Steiles Gelände bergauf und bergab, Trails mit Gegenanstiegen
Testerprofil ausklappen
Tester-Profil: Daniel Schulz
Körpergröße 179 cm
Schrittlänge 83 cm
Oberkörperlänge 53 cm
Armlänge 57 cm
Gewicht 75 kg
Daniel fährt gerne flowige Trails, zügige Trails und ruppige Trails – egal ob mit oder ohne Liftunterstützung.
Fahrstil
Zügig und trotzdem so körperschonend wie möglich
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Touren
Vorlieben beim Fahrwerk
Eher straff als Couch
Vorlieben bei der Geometrie
Moderne, lange Bikes mit großen Rädern
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

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Herbst- und Winter-Hosen: Vier Modelle von Race Face, ION, Fox und Endura im Test

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Vier Herbst- und Winter-Hosen von Race Face, Ion, Fox und Endura im Test: Wenn im Herbst die Temperaturen fallen und das Wetter ungemütlicher wird, ist für viele Biker auch die Zeit der kurzen Hosen vorbei. Wir haben vier verschiedene lange Bike-Hosen für die kalten Monate im Praxiseinsatz ausprobiert. Hier gibt’s den Testbericht.

Vier Herbst- und Winter-Hosen im Test

Gerade in den kalten Monaten haben lange Hosen viele Vorteile gegenüber Shorts. Warme Waden, saubere Socken und keine schlammverkrusteten Knieschoner nach der Tour sind nur einige Annehmlichkeiten, die lange Bike-Hosen mit sich bringen. Um herauszufinden, wie sich die einzelnen Modelle in der Praxis schlagen, haben wir vier Herbst- und Winter-Hosen von Ion, Race Face, Endura und Fox für euch getestet. Dabei erstreckt sich das Testfeld von komfortablen Softshell-Hosen bis hin zu absolut wasserdichten Hardshell-Modellen. Alle Hosen wurden in den letzten Monaten bei wechselnden Bedingungen ausgiebig getestet und mussten bei Wind, Regen und Schnee zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt beziehungsweise welchem Stoff gewebt sind.

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Diashow: Herbst- und Winter-Hosen - Vier Modelle von Race Face, ION, Fox und Endura im Test
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Großzügige Taschen auf dem Oberschenkel bieten reichlich Stauraum.
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Für eine Regenhose ist die Fox Attack Pro Water Pants etwas kurz geschnitten
Die Race Face Agent Winter Pants punktet mit einer 10.000er Wassersäule und durchdachten Detaillösungen.
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Endura MT500 Wasserdichte Hose

Die Endura MT500 Wasserdichte Hose ist für den Einsatz bei widrigsten Wetter-Bedingungen konstruiert. Das hochfunktionale ExoShell60-Gewebe verfügt über eine 18.000er Wassersäule und eine Atmungsaktivität von 64.000 g/m²/24h. Während strategisch platzierte, wasserdichte Stretch-Panele für eine hohe Bewegungsfreiheit sorgen, kommt im Sitzbereich ein strapazierfähigeres Material zum Einsatz. Am Bund sollen ein Gummizug sowie Silikon-Streifen das Herunterrutschen der Hose verhindern, zusätzlich sind Gürtelschlaufen angebracht. Ein sich fast über die gesamte Beinlänge erstreckender, wasserdichter Reißverschluss soll das An- und Ausziehen der Hose erleichtern. Zwei Seiten-Taschen bieten jede Menge Verstrauraum, während reflektierende Aufdrucke für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen sollen. Die schwarze Hose ist in fünf Größen von S bis XXL für einen Preis von 220 € erhältlich.

  • aus hochfunktionalem ExoShell60-Gewebe gefertigt
  • wasserdichte Stretch-Panele für erhöhte Bewegungsfreiheit
  • verstärkter Sitzbereich
  • zwei Taschen
  • seitlicher Reißverschluss entlang des Hosenbeins erleichtert das An- und Ausziehen
  • wasserdichte Reißverschlüsse
  • versiegelte Nähte
  • Gürtelschlaufen
  • Wassersäule 18.000 mm
  • Atmungsaktivität 64.000 g/m²/24h
  • Gewicht 306 g
  • Farbe Schwarz
  • Größen S / M / L / XL / XXL
  • Preis 219,99 € (UVP)
  • www.endurasport.com
Die Endura MT500 Wasserdichte Hose kann mit herausragenden Werten bei Atmungsaktivität und Wassersäule punkten
# Die Endura MT500 Wasserdichte Hose kann mit herausragenden Werten bei Atmungsaktivität und Wassersäule punkten - die lange Bike-Hose ist in fünf Größen von S bis XXL für einen Preis von 220 € erhältlich.

Die Endura MT500 Wasserdichte Hose kommt mit einem recht dünnen, leichten Material und ist eher etwas weiter geschnitten. Das Tragegefühl auf der Haut ist relativ angenehm und gleicht dem einer hochwertigen Regenjacke. Die Stretch-Panele sorgen für eine gute Bewegungsfreiheit und auch größere Knieschoner passen problemlos unter die wasserdichte Hose. Bei Bewegung raschelt das ExoShell-Material der Hose jedoch recht stark, was störend sein kann. Je nach Anatomie des Fahrers kann die Hose leicht herunterrutschen. Wer nicht auf einen Gürtel zurückgreifen will, könnte daher die Möglichkeit einer Bundweitenverstellung vermissen.

Während der große Reißverschluss entlang des Beins das An- und Ausziehen der Hose mit Schuhen und Knieschonern deutlich erleichtert, wirft er im Fahrbetrieb kleine Falten und reibt hin und wieder unangenehm am Bein. Optimal platziert sind dagegen die beiden Seitentaschen, diese sind leicht erreichbar und bieten jede Menge Verstauraum. Auch beim Regenschutz leistet sich die MT500 keine Blöße: Die Hose ist absolut wasserdicht und hält den Fahrer auch bei mehrstündigen Regenfahrten zuverlässig trocken. Die hohe Atmungsaktivität des ExoShell60-Gewebes wirkt übermäßigem Schwitzen effektiv entgegen und sorgt für ein angenehmes Klima im Inneren der Hose. Somit ist man mit der Endura MT500 Wasserdichte Hose für Fahrten im strömenden Regen bestens gewappnet.

Die sich über die komplette Beinlänge erstreckenden Reißverschlüsse können einerseits als Belüftungsöffnung dienen, andererseits erleichtern sie das An- und Ausziehen der Hose mit Schuhen und Knieschonern.
# Die sich über die komplette Beinlänge erstreckenden Reißverschlüsse können einerseits als Belüftungsöffnung dienen, andererseits erleichtern sie das An- und Ausziehen der Hose mit Schuhen und Knieschonern.
Auch große Knieschoner finden unter der Endura-Hose Platz. Zusätzliche Stretch-Panele am Knie erhöhen die Bewegungsfreiheit.
# Auch große Knieschoner finden unter der Endura-Hose Platz. Zusätzliche Stretch-Panele am Knie erhöhen die Bewegungsfreiheit.
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ION Softstell Pants Shelter

Die ION Softshell Pants Shelter ist aus flexiblem 4-Way-Stretch-Material gefertigt und verfügt über einen verstärkten Sitzbereich. Anders als die Konkurrenz ist die ION-Hose jedoch nicht wasserdicht, sondern verfügt nur über eine wasserabweisende DWR-Beschichtung. Die Bundweite kann einfach und schnell mittels Klettverschluss angepasst werden. Neben zwei Taschen, von denen eine ein gepolstertes Handy-Fach enthält, sind außerdem zwei Belüftungsschlitze auf den Oberschenkeln angeordnet. An den Waden befinden sich zwei Reißverschlüsse, die das An- und Ausziehen der Hose erleichtern sollen. Die flexible Hose wandert für einen Preis von 160 € über die Ladentheke und wird in den Farben Schwarz und Petrolgrün sowie den Größen S, M, L, XL und XXL angeboten.

  • gefertigt aus flexiblem 4-Way-Stretch-Material
  • wasserabweisende DWR-Beschichtung
  • verstärktes Material im Sitzbereich
  • Belüftungsöffnungen auf dem Oberschenkel
  • Bundweitenverstellung
  • zwei Taschen
  • Reißverschlüsse zum leichteren An- und Ausziehen
  • Wassersäule
  • Atmungsaktivität
  • Gewicht 440 g
  • Farben Schwarz / Petrolgrün
  • Größen S / M / L / XL / XXL
  • Preis 159,95 € (UVP)
  • www.ion-products.com
Die ION Softshell Pants Shelter ist aus flexiblem 4-Way-Stretch-Material gefertigt und in den Farben Schwarz und Petrolgrün erhältlich.
# Die ION Softshell Pants Shelter ist aus flexiblem 4-Way-Stretch-Material gefertigt und in den Farben Schwarz und Petrolgrün erhältlich. - Der Kostenpunkt für die komfortable Hose liegt bei 160 €.

Die ION Softshell Pants Shelter sitzt dank der praktischen Bundweitenverstellung perfekt und rutscht nicht herunter. Aufgrund des flexiblen Materials wird die Bewegungsfreiheit in keinster Weise eingeschränkt und auch dicke Knieschoner lassen sich problemlos unter der Hose tragen. Der dehnbare Stoff spannt weder unangenehm noch raschelt er beim Fahren störend. Der Schnitt fällt größengetreu aus und ist an den Waden etwas weiter als bei der Konkurrenz. Beide Taschen bieten ausreichend Verstauraum und das Handy-Fach ist ein nettes, zusätzliches Gadget, was man gerne mitnimmt.

Starkem Regen hat die Ion-Hose aufgrund ihrer fehlenden Wasserdichtigkeit natürlich wenig entgegenzusetzen. Kurze, leichtere Schauer stellen die Hose dagegen vor keinerlei Probleme. Ist man jedoch länger bei nassem Untergrund unterwegs, so muss man sich früher oder später mit einem feuchten Gesäß begnügen. Bei niedrigen Temperaturen hält die Hose schön warm, ohne bei Sonnenschein und gemäßigteren Grad-Zahlen Schweißausbrüche zu verursachen. Hierfür zeichnen unter anderem die Belüftungsöffnungen verantwortlich, die jedoch gerne etwas größer ausfallen könnten. Die Ion-Hose eignet sich daher perfekt für niederschlagsfreie Herbst- und Winter-Ausfahren und kann mit einem hohen Komfort begeistern.

Belüftungsöffnungen auf dem Oberschenkel sorgen für die nötige Frischluftzufuhr.
# Belüftungsöffnungen auf dem Oberschenkel sorgen für die nötige Frischluftzufuhr.
Dank des sehr flexiblen Materials passen auch große Knieschoner unter die Hose, ohne die Beweglichkeit einzuschränken.
# Dank des sehr flexiblen Materials passen auch große Knieschoner unter die Hose, ohne die Beweglichkeit einzuschränken.
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Fox Attack Pro Water Pants

Das dreilagige, flexible Gewebe der Fox Attack Pro Water Pants verfügt über eine Wassersäule von 10.000 mm sowie eine 10.000er Atmungsaktivität. Außerdem soll eine C6 DWR-Beschichtung Regen einfach abperlen lassen. Alle Innennähte sind komplett versiegelt und auch die Reißverschlüsse der beiden Taschen sind wasserdicht. Mittels eines Ratschen-Verschlusses kann die Bundweite einfach und schnell angepasst werden. Ein großes reflektierendes Fox-Logo auf dem Oberschenkel soll für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen. Wer die Fox Attack Pro Water-Hose sein eigen Nennen möchte, hat die Wahl zwischen sieben Größen von 28 bis 40 und muss 150 € investieren.

  • aus 3-lagigem, wasserfestem, atmungsaktivem Gewebe
  • C6 DWR-Beschichtung
  • versiegelte Nähte
  • zwei Reißverschluss-Taschen
  • verstellbarer Ratschenverschluss
  • großer, reflektierender Logo-Print
  • Wassersäule 10.000 mm
  • Atmungsaktivität 10.000 g/m²/24h
  • Gewicht 324 g
  • Farbe Schwarz
  • Größen 28 / 30 / 32 / 34 / 36 / 38 / 40
  • Preis 150,00 € (UVP)
  • www.foxracing.de
Die Fox Attack Pro Water Pants kann mit einer 10.000er Wassersäule sowie einer 10.000er Atmungsaktivität aufwarten.
# Die Fox Attack Pro Water Pants kann mit einer 10.000er Wassersäule sowie einer 10.000er Atmungsaktivität aufwarten. - Preislich liegt die in sieben Größen erhältliche Hose bei 150 €.

Die Passform der Fox Attack Pro Water Pants ist gut gelungen: Die Hose bietet ausreichend Platz für mittelgroße Knieschoner und läuft zum Knöchel hin eng zusammen. Zwar passen auch dicke Knieschoner unter die Fox-Hose, diese können jedoch zu einem unangenehmen Spannen beim Pedalieren führen. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Länge der Attack Pro Water Pants: Da die Hose nicht über die Knöchel hinweg reicht, kann Regenwasser von den Beinen in die Schuhe hineinlaufen. Das Tagegefühl kann hingegen voll überzeugen, das flexible Material fasst sich sehr angenehm an und macht die Hose zu einem echten Liebling im Schrank.

Die wasserdichte Hose hält auch langen Ausfahrten im Regen Stand, wodurch der Fahrer angenehm trocken bleibt. Steht die Hose jedoch einen längeren Zeitraum unter ständigen, starken Regen- und Matsch-Beschuss, so kann der Sitz-Bereich durchweichen. Ein leicht feuchtes Gesäß ist dann die Folge. Temperatur-technisch macht die Fox-Hose alles richtig und ist weder zu warm noch zu kalt, wodurch weder übermäßiges Schwitzen noch Frieren ein Thema ist. Die Fox Attack Pro Water Pants kann mit einer guten Funktion sowie einem ausgezeichneten Komfort auftrumpfen, weist jedoch auch kleine Schwächen auf.

Großzügige Taschen auf dem Oberschenkel bieten reichlich Stauraum.
# Großzügige Taschen auf dem Oberschenkel bieten reichlich Stauraum.
Für eine Regenhose ist die Fox Attack Pro Water Pants etwas kurz geschnitten
# Für eine Regenhose ist die Fox Attack Pro Water Pants etwas kurz geschnitten
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Race Face Agent Winter Pants

Mit einer Wassersäule von 10.000 mm und einer 10.000er Atmungsaktivität soll das dreilagige Material der Race Face Agent Winter Pants Schnee, Eis und Regen die Stirn bieten. Zusätzlich sollen wasserdichte Reißverschlüsse sowie versiegelte Nähte an kritischen Stellen für trockene Beine sorgen. Am Sitzbereich sowie an den Innenseiten der Waden kommt verstärktes Material zum Einsatz, um Abrieb zu vermeiden. Außerdem ist die Gesäßpartie der Hose extra weit nach oben gezogen, um der Kälte auch in einer gestreckten Fahrposition keine Angriffsfläche zu bieten. Um übermäßigem Schwitzen entgegenzuwirken, sind oberhalb des Gesäßes versteckte Belüftungsöffnungen angebracht. Die Bundweite der Agent-Hose lässt sich einfach per Klettverschluss einstellen. Außerdem sind zusätzliche Gürtelschlaufen angebracht. Auch die Weite am Knöchel lässt sich per Druckknopf anpassen. Die Race Face Agent Winter Pants ist in fünf Größen von S bis XXL für einen Preis von 160 € erhältlich.

  • wasserdichtes Material aus Polyester und Spandex
  • verstärktes Material im Sitzbereich und an den Innenseiten der Waden
  • kritische Nähte sind versiegelt
  • wasserdichte Reißverschlüsse
  • hochgezogene Gesäßpartie
  • Bundweitenverstellung und Gürtelschlaufen
  • Bundweitenverstellung am Knöchel
  • zwei Taschen
  • reflektierende Aufdrucke
  • Wassersäule 10.000 mm
  • Atmungsaktivität 10.000 g/m²/24h
  • Gewicht 429 g
  • Farbe Schwarz
  • Größen S / M / L / XL / XXL
  • Preis 159,90 € (UVP)
  • www.raceface.com
Die Race Face Agent Winter Pants punktet mit einer 10.000er Wassersäule und durchdachten Detaillösungen.
# Die Race Face Agent Winter Pants punktet mit einer 10.000er Wassersäule und durchdachten Detaillösungen. - Die schwarze Hose ist in fünf Größen erhältlich und wechselt für einen Preis von 160 € den Besitzer.

Die Race Face Agent Winter Pants ist am Bund und an den Oberschenkeln relativ weit geschnitten – den Knieschonern wird dagegen nicht allzu viel Platz eingeräumt. Das führt in Kombination mit dem nicht ganz so flexiblem Material beim Pedalieren zu einem störenden Spannen der Hose. Am Bund sitzt die Race Face Agent Winter Pants dank der Bundweitenverstellung gut und hält spätestens durch die Möglichkeit, einen Gürtel zu tragen, bombensicher. Auch die zwei Taschen auf dem Oberschenkel sind positiv zu erwähnen, diese bieten ausreichend Platz und sind komplett wasserdicht, sodass man sich keine Gedanken um seine Wertgegenstände machen muss.

Oberhalb des Gesäßes sind versteckte Belüftungsöffnungen angebracht. Diese sorgen einerseits für ein angenehmes Klima im Inneren der Hose, andererseits stellen sie bei besonders nassen Bedingungen Schwachstellen dar, durch die Feuchtigkeit eindringen kann. Abgesehen davon hält die wasserdichte Race Face-Hose gut dicht, wobei auch dieses Material bei mehrstündigen Fahrten im starken Regen an seine Grenzen stößt und leicht durchweicht. Dank der Belüftungsöffnungen und der guten Atmungsaktivität deckt die Race Face-Hose einen großen Temperaturbereich ab, an verregneten Sommertagen sollte man jedoch zu einem anderen Modell greifen. Die Race Face Agent Winter Pants kann mit einem guten Wetterschutz und praktischen Features punkten, leistet sich aber Schwächen beim Schnitt.

Oberhalb des Gesäßes sind Belüftungsöffnungen angebracht.
# Oberhalb des Gesäßes sind Belüftungsöffnungen angebracht.
Dank der Bundweitenverstellung lässt sich die Hose schnell und einfach anpassen
# Dank der Bundweitenverstellung lässt sich die Hose schnell und einfach anpassen
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Fazit

Wer auf der Suche nach einer Hose mit dem absoluten Wetterschutz ist, ist mit der Endura MT500 Wasserdichte Hose am besten beraten. Die schottische Hose weist zwar Schwächen beim Tragekomfort auf, kann dafür aber mit einer ausgezeichneten Funktion sowie einem geringen Packmaß punkten. Wer lieber mit einer bequemeren Regenhose unterwegs ist, sollte sich die Fox Attack Pro Water Pants genauer anschauen: Die Hose kann mit einem hohen Tragekomfort sowie einem guten Regenschutz begeistern. Negativ zu bewerten ist hingegen die etwas zu kurze Beinlänge. In der gleichen Liga spielt auch die Race Face Agent Winter Pants mit: Die wasserdichte Hose überzeugt zwar mit einer guten Regendichtigkeit und praktischen Details, mit dem Schnitt der Bike-Hose wurden unsere Tester jedoch nicht wirklich warm. Die Ion Softshell Pants Shelter ist die einzige nicht wasserdichte Hose im Testfeld und eignet sich daher eher für Tage mit wenig bis keinem Niederschlag. Dies macht die Hose jedoch mit einem ausgezeichneten Tragekomfort, jeder Menge Bewegungsfreiheit und guten Detaillösungen wieder wett.

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Welche Herbst- und Winter-Hosen sind eure persönlichen Favoriten?

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Merida Mission CX 7000 im Test: Cyclocross-Flitzer mit Alltagstauglichkeit

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Merida Mission CX 7000 im Test: Ob Hobbyfahrer oder Profiracer – für fast jeden begeisterten Radsportler bedeutet die Winterzeit eine enorme Umstellung. Nicht nur die Temperaturen verändern sich dramatisch, bei vielen ändert sich auch der fahrbare Untersatz. Sowohl MTB-Spezialisten als auch Straßenrad-Enthusiasten suchen immer häufiger die Abwechslung im Winter in Form von Gravel- bzw. Cyclocross-Rädern. Doch was genau unterscheidet diese beiden Gattungen? Und was ist für welchen Fahrertyp in der Praxis das Rad mit dem größten Spaßfaktor? Wir haben in den letzten Monaten zwei Räder dieser Spezies aus dem Hause Merida auf Herz und Nieren geprüft. Im ersten Teil der Vergleichsserie steht die neue Cyclocross-Rennfeile Mission CX 7000 im Fokus – hier ist der Test.

Steckbrief: Merida Mission CX 7000

RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)8,6 kg
RahmengrößenXS,S,M,L,XL
Websitewww.merida-bikes.com
Preis: 3.099 Euro

Cyclocross, Gravel, Commuting – die Entwickler aus dem Hause Merida haben sich für die neue Cyclocross-Maschine Mission CX einiges vorgenommen. Das alte Cyclocross-Modell des taiwanesischen Herstellers mit Entwicklungsabteilung im schwäbischen Magstadt musste sich zweifelsohne nicht auf den Rennstrecken dieses Planeten verstecken – doch gerade hinsichtlich Achs- und Bremsstandards wurde es nun Zeit für ein Facelift der Querfeldein-Maschine. Aus diesem Facelift wurde allerdings eine komplette Neuentwicklung: Ein vollständig neu konstruierter Rahmen mit einer etwas sportlicheren Geometrie und dementsprechenden Anpassungen an die aktuellen Standards auf dem Markt resultierten im neuen Modell Merida Mission CX.

Interessantes Feature: Durch eine Öse an der Carbon-Gabel und einer abnehmbaren Brücke zwischen den Sitzstreben können Schutzbleche fest am Rad montiert werden. Zudem wird durch bewusste Geometrie-Anpassungen eine Reifenfreiheit von bis zu 35 mm erreicht, mit welcher das Rad die bereits erwähnte Flexibilität bieten soll. Ob dem so ist, wird der Vergleich mit dem reinrassigen Gravel-Bike Merida Silex zeigen.

Komplett neu konstruierter Rahmen, angepasst an die marktüblichen Standards
# Komplett neu konstruierter Rahmen, angepasst an die marktüblichen Standards - Das neue Merida Mission CX 7000 geht mit dem Trend der Zeit. Das 8,0 kg schwere CX-Bike kostet 3.099 € und ist in fünf Größen verfügbar
Diashow: Merida Mission CX 7000 im Test - Cyclocross-Flitzer mit Alltagstauglichkeit
Allround-Test bestanden!
Laufräder von Fulcrum und spezielle Cyclocross-Reifen von Maxxis sind für den direkten Kontakt zum Boden zuständig
Vorbau, Sattel und Co. stammen alle von Merida selbst und fügen sich stimmig in das Gesamtbild des Rades ein
Verwinkelte Passagen liegen dem Mission CX besonders gut
Hochwertig verarbeitete Rahmen und robuste Anbauteile
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Geometrie

Der erste Blick auf die Geometriedaten des Mission CX stellt klar, dass dieses Rad nur bedingt für sonntägliche Eisdielenausfahrten ausgelegt ist. Die sportliche Auslegung des Rades spiegelt sich hier eindeutig wider: Ein langes Oberrohr und ein kurzes Steuerrohr von lediglich 125 mm bringen den Fahrer zwangsläufig in eine tiefe, rennorientierte Position. Die sonstigen Kennzahlen orientieren sich an der marktüblichen Werten – im Vergleich zum Vorgängermodell wurde der Lenkwinkel um 0,25° flacher,  somit wächst insbesondere durch das längere Oberrohr der Radstand des neuen Modells bei gleicher Rahmenhöhe um 13 mm.

Zugleich war es den Ingenieuren wichtig, ein gewisses Maß an Bein- und Reifenfreiheit aufrechtzuerhalten. Deshalb wurde der Sitzwinkel um 0,5° im Vergleich zum Vorgängermodell erhöht und auch die Kürze der Kettenstreben wurde nicht bis zum Minimum ausgereizt. So ist es möglich, Reifen bis zu einer Breite von 35 mm zu montieren. Nichtsdestotrotz scheint das Mission CX mit Blick auf die nackten Zahlen eher für die Rennstrecke als für Schotterstraßen prädestiniert. Der neue Crosser von Merida ist in fünf verschiedenen Rahmengrößen erhältlich. Von XS bis zu XL rollen alle Modelle auf 28″-Laufrädern – getestet haben wir das Rad in Rahmengröße M.

RahmengrößeXSSMLXL
Rahmenhöhe470 mm500 mm530 mm560 mm590 mm
Oberrohrlänge520 mm535 mm550 mm565 mm580 mm
Kettenstreben423 mm423 mm423 mm423 mm423 mm
Lenkwinkel70,75°71,00°71,75°72°72,25°
Sitzwinkel74°74°74°74°74°
Tretlageroffset68 mm68 mm68 mm68 mm68 mm
Steuerrohr90 mm109 mm125 mm144 mm163 mm
Gabellänge400 mm400 mm400 mm400 mm400 mm
Reach373 mm382 mm392 mm401 mm411 mm
Stack514 mm533 mm553 mm572 mm591 mm
Radstand999 mm1013 mm1016 mm1029 mm1042 mm
Die Geometrie des Mission CX 7000 ist sehr sportlich
# Die Geometrie des Mission CX 7000 ist sehr sportlich - Ein kurzes Steuerrohr und ein langes Oberrohr prädestinieren das Rad für den Wettkampfeinsatz

Ausstattung

Um ein gewisses Maß an Vergleichbarkeit unserer beiden Gravel- und Cross-Testräder zu gewährleisten, haben wir für den Test zwei Räder mit möglichst ähnlicher Ausstattung ausgewählt – außerdem landen wir dadurch in einem ähnlichen preislichen Rahmen. Mit Ausnahme der Kurbel (beim Mission CX ist eine FSA-Kurbel montiert) sind beide Räder mit Shimanos Ultegra-Gruppe ausgestattet, inklusive hydraulischer Scheibenbremsen. Gerade in dieser Hinsicht hat sich Shimano einen hervorragenden Ruf erarbeitet, denn die Ultegra-Gruppe gilt als langlebig und zuverlässig – ideale Voraussetzungen also für den Einsatz auch im groben Gelände.

Eine von Merida selbst entwickelte, konische Carbon-Gabel soll für ein hohes Maß an Steifigkeit im vorderen Rahmendreieck sorgen und zudem das Gewicht drücken. Laufräder von Fulcrum mit einer Felgeninnenweite von 19 mm ermöglichen die Montage von breiteren Reifen. Mit einem Laufradgewicht von 1740 Gramm (Herstellerangabe) müssen sich die Räder in dieser Preisklasse keineswegs verstecken. Einzige Einschränkung: Wer die Laufräder schlauchlos montieren möchte, muss sie zunächst mit einem separaten Tubeless-Felgenband, Tubeless-Ventil und Latex-Milch bestücken. Etwas schade: Nur beim absoluten Topmodell ist eine eigens entwickelte Sattelstütze mit Flex-Funktion montiert – in allen anderen Modellen kommt diese nicht zum Einsatz.

Das Merida Mission CX ist in fünf verschiedenen Modellvarianten auf dem Markt verfügbar. Für absolute Rennspezialisten steht ein Modell mit Carbonfelgen und Shimano Ultegra Di2-Schaltung zur Verfügung, außerdem gibt es eine Variante mit einem Ausstattungspaket von SRAM. Das Mission CX 8000 soll für einen angemessenen Preis eine möglichst ideale Ausrüstung für Cyclocross-Rennen bieten. Neben zwei Aluminiummodellen im unteren Preissegment bleibt schließlich noch das getestete Modell Mission CX 7000 übrig.

  • Antrieb Shimano Ultegra
  • Bremsen Shimano Ultegra
  • Laufräder Fulcrum Racing 700 DB
  • Reifen Maxxis All Terrane (700x33c)
  • Cockpit Merida Expert SL / Merida Expert CC (100 mm)
  • Sattelstütze Merida Expert CC
Komplette Ausstattung zum Ausklappen

ModellbezeichnungMission CX 400Mission CX 600Mission CX 7000 (getestet)Mission CX 8000Mission CX 8000-E
RahmenMission CX LiteMission CX LiteMission CX CF3Mission CX CF3Mission CX CF3
FarbeMatt-Silver (Blue)Light Green (Black)Dark Blue (Green)Green (Blue)Blue (Red)
GabelMission CX CFMission CX CFMission CX CFMission CX CFMission CX CF
KurbelShimano RS510 46-36SRAM Apex1 40FSA Gossamer Pro 46-36SRAM Force1 40Shimano Ultegra 46-36
SchaltwerkShimano 105SRAM Apex1Shimano Ultegra RXSRAM Force1Shimano Ultegra RX Di2 mid/long cage
BremsenTektro Spyre Mechanical DiscSRAM Apex1 HRDShimano Ultegra Hydraulic DiscSRAM Force1 Hydraulic DiscShimano Ultegra Hydraulic Disc
Brems-/SchalthebelShimano 105 R7000SRAM Apex1 HRDShimano Ultegra DiscSRAM Force1 DiscShimano Ultegra Disc
BremsscheibenTektro M160 160mm/160mmSRAM Centerline 160mm/160mmShimano RT54 160mm/160mmSRAM Centerline 160mm/160mmShimano RT81-Ice 160mm/160mm
LenkerMerida Expert SLMerida Expert SLMerida Expert SLMerida Expert GRMerida Road Team
SteuersatzMerida M2331 NeckMerida M2331 NeckVP-B303AC NeckVP-B303AC NeckVP-B303AC Neck
VorbauMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Expert CC
InnenlagerShimano Pressfit BB71SRAM Pressfit PF86FSA BB PF86 for 30mm spindleVP-B303AC NeckShimano Pressfit BB71
GriffeMerida Road ExpertMerida Road ExpertMerida Road ExpertMerida Road ExpertMerida Road Expert
KassetteShimano CS-R7000 11-30 11-speedSRAM PG-1130 11-42 11-speedShimano CS-R7000 11-30 11-speedShimano CS-R7000 11-32 11-speedShimano CS-R8000 11-30 11-speed
LaufradsatzMerida SystemlaufradMerida SystemlaufradFulcrum Racing 700 DBDT Swiss ER1400 Spline DB21Vision SC 40DB
ReifenMaxxis Mud Wrestler 700x33CMaxxis Mud Wrestler 700x33CMaxxis All Terrane 700x33CMaxxis All Terrane 700x33CMaxxis All Terrane 700x33C
KetteKMC X11-1KMC X11-1KMC X11-1KMC X11-1KMC X11-1
UmwerferShimano 105Shimano 105Shimano Ultegra-Shimano Ultegra Di2
SattelstützeMerida Comp CCMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Carbon Team SuperliteMerida Carbon Team S-Flex
SattelMerida Comp SLMerida Comp SLMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Expert CC
SattelklemmeMerida Comp SLMerida ExpertMerida ExpertMerida ExpertMerida Expert
Gewicht9,82 kg9,57 kg8.6 kg (nachgewogen)7,69 kg7,93 kg
Preis (UVP)1.299 €1.699 €3.099 €4.399 €5.299 €

Die neu entwickelte Carbon-Gabel wird sogar an den günstigeren Aluminium-Modellen verbaut und drückt das Gewicht
# Die neu entwickelte Carbon-Gabel wird sogar an den günstigeren Aluminium-Modellen verbaut und drückt das Gewicht
Angetrieben wird das Rad von Shimanos Top-Seller Ultegra
# Angetrieben wird das Rad von Shimanos Top-Seller Ultegra - Die Allround-Gruppe gilt als zuverlässig und haltbar
Einzig die Kurbel unterscheidet sich im Vergleich zum Gravelbike Silex
# Einzig die Kurbel unterscheidet sich im Vergleich zum Gravelbike Silex - Am Mission CX 7000 ist eine FSA Gossamer Pro Kurbel montiert
Hydraulische Bremsen haben sich auf dem Cyclocross-Markt durchgesetzt
# Hydraulische Bremsen haben sich auf dem Cyclocross-Markt durchgesetzt - Beim Mission CX sorgt die hydraulische Shimano Ultegra für zuverlässige Bremskraft
Bremsscheiben mit 160 Millimeter Durchmesser sind gerade für schwerere Fahrer und im groben Gelände von Vorteil
# Bremsscheiben mit 160 Millimeter Durchmesser sind gerade für schwerere Fahrer und im groben Gelände von Vorteil - So hat die Bremse mehr Biss und verliert bei längeren Bergabpassagen nicht zu schnell an Performance
Beim Mission CX 7000 setzt Merida auf zwei Kettenblätter
# Beim Mission CX 7000 setzt Merida auf zwei Kettenblätter - Dies garantiert eine große Bandbreite, die aber in der Praxis nur bedingt benötigt wird
Laufräder von Fulcrum und spezielle Cyclocross-Reifen von Maxxis sind für den direkten Kontakt zum Boden zuständig
# Laufräder von Fulcrum und spezielle Cyclocross-Reifen von Maxxis sind für den direkten Kontakt zum Boden zuständig
Vorbau, Sattel und Co. stammen alle von Merida selbst und fügen sich stimmig in das Gesamtbild des Rades ein
# Vorbau, Sattel und Co. stammen alle von Merida selbst und fügen sich stimmig in das Gesamtbild des Rades ein

Im Detail

Das Merida Mission CX 7000 wirkt sehr hochwertig verarbeitet. Das kantige Design in Verbindung mit den sauber verarbeiteten Übergängen zu den im Rahmen verlegten Zügen sorgen für ein stimmiges Gesamtbild – das Rad scheint rein optisch wie geschaffen für die Rennstrecke. Viele interessante Details sorgen zudem dafür, dass das Rad auch neben der Rennstrecke Freude bereiten kann: Genannt seien hier Features wie die Schutzblech-Ösen und die abnehmbare Schelle zwischen den Sitzstreben am Hinterrad. Insbesondere im Winter ist die Möglichkeit, für tägliche Pendelfahrten ein Schutzblech montieren zu können, sicherlich von Vorteil. Zudem sind am Mission CX Ösen für die Montage zweier Flaschenhalter angebracht – ideal, falls das Rad auch im Sommer für längere Ausfahrten genutzt wird.

Das Highlight in Bezug auf die Alltagstauglichkeit des Rades
# Das Highlight in Bezug auf die Alltagstauglichkeit des Rades - Die Schelle zwischen den beiden Sitzstreben kann an- bzw. abmontiert werden. Ohne Schelle bietet das hintere Rahmendreieck mehr Flex; mit Schelle ist es möglich, ein Schutzblech zu montieren
Auch an der Front gibt es die Möglichkeit, Schutzbleche fest zu verankern
# Auch an der Front gibt es die Möglichkeit, Schutzbleche fest zu verankern
Die Schrauben stören optisch keineswegs und bieten eine ideale Funktionalität im nassen Alltag – vor allem im Winter
# Die Schrauben stören optisch keineswegs und bieten eine ideale Funktionalität im nassen Alltag – vor allem im Winter

Die Anpassung an die marktüblichen Achsstandards (vorne 12 x 100 mm, hinten 12 x 142 mm) bringt beim Mission CX auch eine pfiffige Lösung für die Steckachsen mit sich. Bei beiden wurden die Hebel einfach in die Achsen integriert und lassen sich  herausziehen. Etwas kompliziert ist dies allerdings an kalten Tagen und insbesondere beim Tragen von dicken Handschuhen – dann kann sich das Herausziehen der Hebel als mühselige Fummelei herausstellen. Nichtsdestotrotz überzeugt dieses Feature in der Praxis in den meisten Fällen. Neben den Achsstandards wurde auch die Bremsaufnahme angepasst. Die optisch aufgeräumtere Variante des Flat Mount-Standards hat sich inzwischen auf dem Cyclocross- und Rennradmarkt derart durchgesetzt, dass den Entwicklern im Hause Merida keine andere Wahl übrig blieb, als sich diesem Trend zu beugen. Die Bremsaufnahme wirkt auch am Mission CX sehr gelungen – die 160 Millimeter großen Bremsscheiben verrichten zuverlässig ihre Aufgabe.

Die Flat Mount-Aufnahme, bei welcher der Bremssattel direkt an den Rahmen geschraubt wird, setzt sich auf dem Rennrad- und Cyclocross-Markt immer weiter durch
# Die Flat Mount-Aufnahme, bei welcher der Bremssattel direkt an den Rahmen geschraubt wird, setzt sich auf dem Rennrad- und Cyclocross-Markt immer weiter durch - diese sorgt für eine aufgeräumte Optik
Elegant verschwinden die Schalt- und Bremszüge im Inneren des Rahmens
# Elegant verschwinden die Schalt- und Bremszüge im Inneren des Rahmens
Auch wenn Flaschenhalter im Wettkampfeinsatz beim Cyclocross nicht oft zum Einsatz kommen, sind sie im Alltags- und Trainingseinsatz unverzichtbar
# Auch wenn Flaschenhalter im Wettkampfeinsatz beim Cyclocross nicht oft zum Einsatz kommen, sind sie im Alltags- und Trainingseinsatz unverzichtbar
Der Hebel der Steckachse ist in der Achse integriert und kann herausgezogen werden
# Der Hebel der Steckachse ist in der Achse integriert und kann herausgezogen werden - Dies ist grundsätzlich ein tolles Feature, kann bei kalten Temperaturen jedoch fummelig werden

Auf dem Trail

Straße & Schotter

Wie schlägt sich nun die Rennfeile von Merida im Praxistest? Die sportliche Ausrichtung der Geometrie macht sich beim Merida Mission CX 7000 direkt bemerkbar: Schon auf den ersten Metern ist klar, dass das Einsatzgebiet dieses Bikes die Rennstrecke ist – und das, obwohl das Gewicht des Rades nicht ganz am unteren Limit in der Preisklasse liegt. Im Antritt ist das Mission CX absolut konkurrenzfähig und muss sich keineswegs verstecken.

Ähnlich wie auf einem sportlichen Rennrad fühlt es sich auf dem Mission CX an
# Ähnlich wie auf einem sportlichen Rennrad fühlt es sich auf dem Mission CX an - der einzige große Unterschied: Die Reifen

Im moderaten Gelände ist das CX 7000 ebenfalls ein treuer Begleiter. Gerade bei längeren Ausfahrten mit hohem Asphalt- bzw. Schotteranteil fühlt man sich als Rennfahrer besonders wohl. Es kommt durchaus das Fahrgefühl eines klassischen Straßenrades mit sportlicher Geometrie auf – einzig die Reifen verhindern die absolute Geschwindigkeits-Ekstase. Der sportliche Charakter bleibt dem Rad aber stets erhalten – wer es lieber etwas komfortabler und insbesondere eher aufrecht sitzend bevorzugt, wird mit dem Mission CX weniger glücklich.

IMG 2205
# IMG 2205
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# IMG 2162

Im Gelände

Im Gelände musste sich das Merida Mission CX nicht nur auf den Trails der schwäbischen Alb erweisen, sondern auch im klassischen Cyclocross-Renneinsatz beim Deutschland-Cup in Albstadt. Diese Aufgaben meisterte das Mission CX mit Bravour – die gute Beschleunigung des Rades ist vor allem im Renneinsatz unverzichtbar. Viele enge Kurven, viele Antritte – das Mission CX ist auf Cyclocross-Rennstrecken vollkommen in seinem Element. Hier glänzt es mit einem hohen Maß an Wendigkeit, sodass kaum eine Kurve zu eng für das Rad ist. Das Zusammenspiel mit der guten Beschleunigung des Rades ergibt eine wahre Spaßgarantie auf klassischen, engen CX-Pisten. In gröberem Gelände hingegen offenbart sich eine kleine Schwäche des Mission CX: Die Laufruhe des Rades lässt etwas zu wünschen übrig, insgesamt ist der Komfort des Rades im Vergleich zur Konkurrenz etwas geringer.

Verwinkelte Passagen liegen dem Mission CX besonders gut
# Verwinkelte Passagen liegen dem Mission CX besonders gut - Das Rad lässt sich bei niedrigen Geschwindigkeit unheimlich gut steuern und ist enorm agil
Den Renneinsatz meisterte das Merida Mission CX mit Bravour
# Den Renneinsatz meisterte das Merida Mission CX mit Bravour - Selbst die Cyclocross-typischen Hürden stellten das Rad vor kein allzu großes Problem
Wird es schneller, neigt das Mission CX dazu, unruhig zu werden
# Wird es schneller, neigt das Mission CX dazu, unruhig zu werden - Dies ist typischerweise bei allen Cyclocross-Rädern so, hier jedoch etwas stärker ausgeprägt als bei manch anderen Rädern

Die Maxxis-Reifen überzeugen im Gelände hingegen auf voller Linie und können mit den Modellen von Marktführer Schwalbe mithalten. Auch wenn die Reifen viel Grip generieren, ist ein Abstieg im steilen Uphill manchmal unvermeidbar. Grund dafür ist weniger die Fitness des Piloten oder  das Profil des Reifens, sondern vielmehr die beschränkte Übersetzung des Shimano-Antriebs. Das kleine Kettenblatt hat stolze 36 Zähne – gemeinsam mit den 30 Zähnen des größten Ritzels der Kassette ergibt dies eine Übersetzung, die in steilem Terrain nach strammen Waden verlangt. Das große Kettenblatt bleibt im Gelände meist unbenutzt, eine geschicktere Wahl der Übersetzung könnte die Funktionalitäten zweier Kettenblätter besser ausnutzen. So aber kommen die großen Gänge nur auf Asphalt und Schotter zum Einsatz – ein Wechsel auf Straßenbereifung im Sommer könnte deshalb ohne Performance-Verlust bezüglich des Übersetzungsverhältnisses durchgeführt werden.

Das ist uns aufgefallen

  • Alltagstauglichkeit Das Mission CX meistert den Spagat zwischen klassischen Trainings-Ausfahrten, Wettkämpfen und dem täglichen Pendeln zur Arbeit hervorragend. Die Integration der Ösen für die Aufnahme von Schutzblechen ist gelungen – sie fällt optisch nicht ins Gewicht und überzeugt in der Praxis.
  • Sportlichkeit Der Einsatzbereich des Mission CX ist auf einen gewissen Kundentyp beschränkt. Nur wer es gewohnt ist, in einer sportlichen Position unterwegs zu sein, wird sich auf dem Cyclocrosser von Merida wohlfühlen. Wenn dies der Fall ist, steht dem Spaß auf dem Bike nichts im Wege. Direkte Beschleunigung und viel Agilität machen das Rad zu einem echten Wettkampfgeschoss.
  • Farbenfreude Das mit dem Design eines Rades ist ja immer so eine Sache – der eine Endverbraucher mag es kunterbunt, während der andere ein dunkles und unauffälliges Design bevorzugt. Merida geht mit der Farbwahl der Mission CX-Modelle ein gewisses Risiko ein, alle vier Modelle sind eher auffällig. In unserem Fall sorgte sogar ein Glitzerdesign für das gewisse Etwas am Rahmen. Uns persönlich gefällt die Experimentierfreude der Designabteilung von Merida, gerade wenn im Winter die Umgebung meist eher trüb und trist daherkommt.
  • Preis-Leistung Für etwas mehr als 3000 € erhält der Käufer des Mission CX 7000 ein gelungenes Gesamtpaket, das sowohl fürs Gelände im Winter als auch für den Sommer auf der Straße gerüstet ist. Wer den Fokus mehr auf das Renngeschehen im Winter legt, muss sich ernsthaft überlegen, ob er nicht doch etwas mehr Geld in die Hand nimmt und das 1200 € teurere Mission CX 8000 erwirbt – vor allem der nur ein Kettenblatt umfassende Antrieb von SRAM ist für das Renngeschehen aus unserer Sicht besser geeignet.
Allround-Test bestanden!
# Allround-Test bestanden! - Für sportliche Fahrer, die gerne mit Cyclocross-Rädern unterwegs sind und das Rad auch im Alltag nutzen, ist das Mission CX eine gute Wahl
Hochwertig verarbeitete Rahmen und robuste Anbauteile
# Hochwertig verarbeitete Rahmen und robuste Anbauteile - Das Merida ist in seiner Preisklasse vielleicht kein absolutes Leichtgewicht, bietet aber dennoch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Fazit – Merida Mission CX 7000

Mit dem Merida Mission CX ist den Taiwanesen mehr als nur die Anpassung an die marktüblichen Standards gelungen – verstecken muss sich das neue CX-Bike vor den absoluten Größen der Szene keineswegs. Besonders auf der Rennstrecke spielt das Mission CX seine Stärken aus: Wendigkeit und Affinität zur Beschleunigung sind die Hauptmerkmale, die das Rad hierfür prädestinieren. Pfiffige Details zur Steigerung der Alltagstauglichkeit machen das Mission CX zum idealen Begleiter für sportliche Fahrer, die auch ab und zu im Alltag schnell von A nach B kommen wollen.

Pro
  • Antriebswillig und beschleunigungsaffin
  • Wendig und agil auf verwinkelten Strecken
  • Praktische Features zur Verbesserung der Alltags-Performance
Contra
  • Etwas unruhig auf holprigen Strecken
  • Übersetzung etwas zu groß gewählt
Das Merida Mission CX 7000 ist ein absolut wettkampffähiges Cyclocross-Bike mit vielen interessanten Zusatzfeatures
# Das Merida Mission CX 7000 ist ein absolut wettkampffähiges Cyclocross-Bike mit vielen interessanten Zusatzfeatures - Wer sportlich auf dem Rad unterwegs ist, wird auf dem Cyclocrosser von Merida auf alle Fälle glücklich!

Seid ihr im Winter auf einem MTB oder eher auf einem Cyclocross-Bike unterwegs?


Testablauf

Das Merida Mission CX 7000 und das Merida Silex 7000 wurde im gesamten Winterhalbjahr auf den Trails, Schotterpisten und Straßen der Schwäbischen Alb und der Region Stuttgart getestet. Zudem wurde das Cyclocross-Rad Mission CX beim Deutschland-Cup-Rennen in Albstadt eingesetzt.

Hier haben wir das Merida Mission CX 7000 getestet

  • Schwäbische Alb: Die Gegend rund um Albstadt bietet ein ideales Testterrain für die Ansprüche eines Cyclocross- bzw. eines Gravelbikes. Ob bergauf, bergab oder flach sammelt man bei verschiedensten Untergründen viele unterschiedliche Eindrücke.
  • Stuttgart: In der Metropole Baden-Württembergs mussten sich die Räder hauptsächlich beim täglichen Pendeln und beim Einsatz auf der Straße beweisen. Auch hier bietet die hügelige Landschaft alle möglichen Streckenprofile zur Auswahl.
Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 86 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 66 cm
Gewicht 73 kg
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bevozugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten, wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein präferiertes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt

Tester-Profil: Tobias Sindlinger
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 88 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Tobi fühlt sich vor allem im XC-Metier sehr wohl. Erfahrungen sammelte er bei internationalen XC-, langen Marathon- und schweren Etappenrennen. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle Trails bergauf sowie bergab auf einem reinrassigen XC-Race-Fully!
Fahrstil
Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Cyclocrosser vs. Gravelbike-Vergleichstests:

Der Beitrag Merida Mission CX 7000 im Test: Cyclocross-Flitzer mit Alltagstauglichkeit erschien zuerst auf MTB-News.de.

Merida Silex 7000 im Test: Trailtauglicher Komforttourer

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Merida Silex 7000 im Test: Auf Mission CX folgt Silex, auf Cyclocross folgt Gravel – der Vergleichstest zwischen den beiden Bike-Gattungen geht in die zweite Runde. Das Merida Silex 7000 ist in vielerlei Hinsicht das Pendant zum zuvor getesteten Merida Mission CX 7000 – vor allem mehr Komfort verspricht das Gravelbike im Gegensatz zum Querfeldeinrad. Was beide vereint, ist der Wunsch, sowohl im Gelände, als auch auf der Straße gleichermaßen Fahrspaß zu bieten. Wie schlägt sich also das waschechte Gravelbike Silex 7000 im Vergleich zum wettkampforientierten Cyclocross-Rad Mission CX? Teil 2 des Vergleichstest der beiden stark polarisierenden Bike-Gattungen bringt euch die Einzelheiten des Schotterflitzers von Merida näher.

Gravel? Cyclocross? Manch einer wird sich nicht ohne Grund fragen, worin genau der Unterschied zwischen diesen beiden Bikekategorien besteht. Einmal mehr sorgt ein amerikanischer Trend dafür, dass wir uns verwundert die Augen reiben, wieso die Hersteller eine neue Sparte ins Leben riefen und diese nun an Mann und Frau bringen wollen. Doch wer bei Gravelbikes nur an einen Marketinggag denkt, liegt vielleicht falsch – die Idee, gerade für Langstrecken eine komfortable Möglichkeit zu schaffen, in moderatem Gelände von A nach B zu gelangen, hat vollkommen ihre Berechtigung. Eine detaillierte Übersicht zu den Unterschieden der beiden Bike-Gattungen findet ihr hier.

Steckbrief: Merida Silex 7000

RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)8,7 kg
RahmengrößenXS, S, M, L, XL
Websitewww.merida-bikes.com
Preis: 2.899 Euro

„Einfach fahren wo es einen hintreibt, ohne auf die Zeit zu achten“ – mit diesen geflügelten Worten preist Merida sein 2017 vorgestelltes Ass für die Schotterpisten an. Das Gravelbike Silex soll mir der Performance eines Straßenrades auftrumpfen, zugleich aber dank einer von Mountainbikes inspirierten Geometrie gerade auf langen Strecken und in moderatem Gelände das notwendige Maß an Komfort bieten. Durch moderne Achs- und Bremsstandards sowie eine mögliche Reifenbreite von bis zu 42 mm ist das Merida Silex absolut auf der Höhe der Zeit. Auch beim Silex ließen sich die Konstrukteure im schwäbischen Magstadt einige spannende Details einfallen, die dem Rad ein gewisses Etwas verleihen.

Ösen für Schutzbleche und Gepäcktaschen gehören inzwischen schon zum Standardrepertoire eines Rades in dieser Gattung. Eine integrierte Sattelklemme oder die Möglichkeit zur Montage einer absenkbaren Sattelstütze sind nur zwei der besonderen Features am silber-grünen Allround-Bike.

Langstreckenass mit Geländetauglichkeit?
# Langstreckenass mit Geländetauglichkeit? - Das Merida Silex 7000 soll die Fähigkeiten eines Straßenrades und eines komfortablen Mountainbikes kombinieren

Geometrie

Beim Merida Silex 7000 verraten die Zahlen auf dem Papier schon eine Menge über die Ausrichtung des Rades. Das überlange Steuerrohr (200 mm in Größe M) bringt das Cockpit deutlich nach oben. Weitere Eigenschaften, die man eher aus dem Mountainbike-Bereich kennt – ein verhältnismäßig langes Oberrohr, ein kurzer Vorbau und ein im Zusammenspiel mit dem langen Steuerrohr starkes Sloping (bezeichnet das Ausmaß der Steigung des Oberrohrs hin zum Steuerrohr) – sorgen dafür, dass das Silex wie geschaffen ist für Langstreckentouren mit Komfortcharakter.

Ähnlich wie beim Cyclocrosser Mission CX sorgen ein flacher Lenkwinkel und nicht allzu kurze Kettenstreben für einen vergleichsweise langen Radstand – hier ist ein Plus an Laufruhe in holprigen Passagen zu erwarten. Zudem dürfte ein etwas steilerer Sitzwinkel als bei vergleichbarer Konkurrenz (beispielsweise dem Canyon Grail, Giant Revolte oder Cannondale Slate) zusätzlich für eine kompakte Sitzposition auf dem Rad sorgen und somit dem Komfortcharakter des Rades bestärken. Wie die meisten Pendants auf dem Markt rollt auch das Gravelbike Silex von Merida auf 700C-Reifen – in diesem Fall mit 35 Millimeter Außenweite. Die Geometrie des Rades lässt Gravel-Reifen bis zu einer Breite von 42 mm zu – zudem ist es auch möglich, aus dem Mountainbike-Bereich bekannte 650b-Felgen und Reifen zu montieren und so den Fahrspaß im Gelände zu erhöhen.

Der Gravelflitzer von Merida ist in den Rahmengrößen XS bis XL erhältlich. Vom kleinsten Rahmen wächst die Rahmenhöhe konstant bis zum größten in 3 cm-Schritten. Wir haben das Rad in Größe M bei einer Rahmenhöhe von 50 cm getestet.

RahmengrößeXSSMLXL
Rahmenhöhe440 mm470 mm500 mm530 mm560 mm
Oberrohrlänge548 mm564 mm580 mm600 mm620 mm
Kettenstreben430 mm430 mm430 mm430 mm430 mm
Lenkwinkel71°71°71°71°71°
Sitzwinkel74°74°74°74°74°
Tretlageroffset75 mm75 mm75 mm75 mm75 mm
Steuerrohr160 mm180 mm200 mm220 mm240 mm
Gabellänge397 mm397 mm397 mm397 mm397 mm
Reach379 mm390 mm400 mm415 mm430 mm
Stack588 mm607 mm626 mm645 mm664 mm
Radstand1027 mm1044 mm1061 mm1082 mm1104 mm
Das immens lange Steuerrohr ist das Hauptmerkmal am Gravelbike von Merida
# Das immens lange Steuerrohr ist das Hauptmerkmal am Gravelbike von Merida - So wird das Cockpit sehr weit oben positioniert und eine entspannte Haltung für den Fahrer gewährleistet
Typische Kennzahlen eines Mountainbikes findet man beim Silex wieder
# Typische Kennzahlen eines Mountainbikes findet man beim Silex wieder - Ein verhältnismäßig flacher Lenkwinkel und der daraus resultierende längere Radstand soll für mehr Laufruhe im Gelände sorgen
Ein starkes Sloping wie beim Silex kennt man ebenfalls mehr von Mountainbikes als von Gravelbikes oder Straßenrädern
# Ein starkes Sloping wie beim Silex kennt man ebenfalls mehr von Mountainbikes als von Gravelbikes oder Straßenrädern

Ausstattung

Wie bereits im ersten Teil der Vergleichsreihe erwähnt, sind beide Testräder bis auf die Kurbel identisch ausgerüstet. Auch beim Silex sorgt die bewährte Shimano Ultegra-Schaltung für den Antrieb. Verzögert wird das Silex von hydraulischen Ultegra-Scheibenbremsen mit 160 mm Rotordurchmesser. Gerade bei Langstreckenfahrten mit entsprechender Gepäckzuladung bieten die größeren Bremsscheiben mehr Standfestigkeit, aber auch in gröberem Gelände können die großen Scheiben von Vorteil sein. Analog zum Mission CX sind Fulcrum Racing 700 DB-Laufräder verbaut – die Innenweite der Felgen von 19 mm und Felgenhöhe von 22 mm ermöglichen die Montage von Reifen mit einem Außendurchmesser von bis zu 42 mm. Die Laufräder wiegen laut Hersteller 1740 Gramm – sie drücken das Gesamtgewicht des Rades und verbessern zudem die Beschleunigungs-Performance. Selbstentwickelte Anbauteile von Merida runden das Ausstattungspaket ab. Wie auch beim Mission CX ist die flexende Sattelstütze dem Top-Modell vorbehalten.

Besonderes Special am Silex: Gemeinsam mit dem Reifenhersteller Maxxis wurde ein Reifen entwickelt, der den Anforderungen des Gravelbikes ideal gerecht werden soll. Während die Hauptrollfläche in der Mitte des Reifens kaum profiliert ist, sind am Rand einige grobe Stollen angebracht. Dies soll bei hohem Luftdruck insbesondere auf Asphalt einen geringen Rollwiderstand bieten, jedoch bei niedrigem Luftdruck den nötigen Grip im Gelände liefern. Das Gravelbike ist in sechs verschiedenen Ausstattungspaketen erhältlich. Die vier Modelle Silex 300, Silex 400, Silex 600 und Silex 700 sind allesamt mit einem Aluminium-Rahmen aufgebaut. Die beiden Top-Modelle Merida Silex 7000 und Silex 9000 sind hingegen mit Rahmen aus Carbon bestückt. Aluminium- und Carbonrahmen unterscheiden sich nur unwesentlich in Bezug auf Standards und Geometrie – einzig das Gewicht ist bei den Carbon-Modellen geringer.

  • Antrieb Shimano Ultegra
  • Bremsen Shimano Ultegra
  • Laufräder Fulcrum Racing 700 DB
  • Reifen Maxxis Razzo (700x35c)
  • Cockpit Merida Expert GR / Merida Expert CC (80 mm)
  • Sattelstütze Merida Expert TR
Komplette Ausstattung zum Ausklappen

ModellbezeichnungSilex 300Silex 400Silex 600Silex 700Silex 7000 (getestet)Silex 9000
RahmenSilex LiteSilex LiteSilex LiteSilex LiteSilex CF2Silex CF2
FarbeSilk Titan (Black)Matt-Black (Silver)Metallic Blue (Blue)Matt-Metallic Black (Lite Blue)Matt-Metallic Grey (Green)Matt-UD (Red)
GabelMerida Silex CF 2Merida Silex CF 2Merida Silex CF 2Merida Silex CF 2Merida Silex CF2Merida Silex CF2
KurbelFSA Gossamer 44FSA Gossamer Pro 48-32Sram Apex1 44Shimano Ultegra 50-34Shimano Ultegra 50-34Sram Force1 44
SchaltwerkSram Apex1Shimano 105Sram Apex1Shimano UltegraShimano Ultegra GS mid/long cageSram Force1
BremsenTektro Spyre Mechanical DiscShimano 105 Hydraulic DiscSram Apex1 HRDShimano Ultegra Hydraulic DiscShimano Ultegra Hydraulic DiscSram Force1 Hydraulic Disc
Brems-/SchalthebelSram Apex 1Shimano 105 DiscSram Apex1 DiscShimano Ultegra DiscShimano Ultegra DiscSram Force1 Disc
BremsscheibenTektro M160 160mm/160mmShimano RT10 160mm/160mmShimano RT54 160mm/160mmShimano RT64 160mm/160mmShimano RT81-Ice 160mm/160mmShimano RT64 160mm/160mm
LenkerMerida Expert GRMerida Expert GRMerida Expert GRMerida Expert GRMerida Expert GRMerida Expert GR
SteuersatzMerida M2331Merida M2331Merida M2331Merida M2331Silex NeckSilex Neck
VorbauMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Expert CCMerida Expert CC
InnenlagerFSA PF86 MegaExoFSA PF86 for 30mm SpindleSram Pressfit PF86Shimano Pressfit BB71FSA 386-BB30 PF6000 [SMN FC]Sram Pressfit PF30
GriffeMerida Road ExpertMerida Road ExpertMerida Road ExpertMerida Road ExpertMerida Road ExpertMerida Road Expert
KassetteSunrace CSMS8 11-42 11-speedShimano CS-HG700 11-34 11-speedSram PG-1130 11-42 11-speedShimano CS-HG700 11-34 11-speedShimano CS-HG800 11-34 11-speedSram XG1150 10-42 11-speed
LaufradsatzMerida SystemlaufradMerida SystemlaufradFulcrum Racing 700 DBFulcrum Racing 700 DBFulcrum Racing 700 DBFulcrum Red Passion 3
ReifenMaxxis Razzo 35x700CMaxxis Razzo 35x700CMaxxis Razzo 35x700CMaxxis Razzo 35x700CMaxxis Razzo 35x700CMaxxis Razzo 35x700C
KetteKMC X11-1KMC X11-1KMC X11-1KMC X11-1KMC X11-1KMC X11-1
Umwerfer-Shimano 105-Shimano UltegraShimano Ultegra-
SattelstützeMerida Comp CCMerida Comp CCMerida Comp CCMerida Expert TRMerida Expert TRMerida Carbon Team CC
SattelMerida Comp CCMerida Comp CCMerida Comp CCPrologo ScratchPrologo ScratchPrologo Scratch 2
SattelklemmeMerida ExpertMerida ExpertMerida ExpertMerida ExpertMerida SilexMerida Silex
Gewicht9,98 kg10,16 kg9,79 kg9,58 kg8,7 kg (nachgewogen)7,94 kg
Preis (UVP)1.299 €1.599 €1.799 €2.199 €2.899 €3.799 €

Um die beiden Merida-Bikes Mission CX und Silex besser vergleichen zu können, haben wir bewusst beide Räder mit einer sehr ähnlichen Ausstattungsvariante mit Shimano Ultegra-Antrieb gewählt.
# Um die beiden Merida-Bikes Mission CX und Silex besser vergleichen zu können, haben wir bewusst beide Räder mit einer sehr ähnlichen Ausstattungsvariante mit Shimano Ultegra-Antrieb gewählt.
Die Kassette bietet eine Bandbreite von 11–34 Zähnen
# Die Kassette bietet eine Bandbreite von 11–34 Zähnen - Auf der Straße ist dies eine gute Lösung, im Gelände verlangt die Kombination mit den 50, beziehungsweise 34 Zähnen der Kettenblätter nach strammen Waden
Gleiche Laufräder wie beim Mission CX: Die Fulcrum 700 Racing DB-Räder sind für die breiteren Reifen im Gravel-/Crosseinsatz optimiert
# Gleiche Laufräder wie beim Mission CX: Die Fulcrum 700 Racing DB-Räder sind für die breiteren Reifen im Gravel-/Crosseinsatz optimiert
Einziger Unterschied zum Cyclocross Mission CX: Die Kurbel gehört beim Gravelbike ebenfalls zur Ultegra-Gruppe, beim Cyclocross wird eine FSA-Kurbel verbaut
# Einziger Unterschied zum Cyclocross Mission CX: Die Kurbel gehört beim Gravelbike ebenfalls zur Ultegra-Gruppe, beim Cyclocross wird eine FSA-Kurbel verbaut
Gebremst wird ebenfalls mit den Stoppern vom japanischen Marktführer
# Gebremst wird ebenfalls mit den Stoppern vom japanischen Marktführer
Wie beim Cyclocross-Rad Mission CX setzt Merida auf Bremsscheiben mit 160 Millimeter Durchmesser
# Wie beim Cyclocross-Rad Mission CX setzt Merida auf Bremsscheiben mit 160 Millimeter Durchmesser - Mehr Standfestigkeit insbesondere bei schwerem Gepäck ist der Vorteil von größeren Bremsscheiben
Maxxis hat dem Merida Silex optimierte Gravel-Reifen spendiert
# Maxxis hat dem Merida Silex optimierte Gravel-Reifen spendiert - Kaum Profil auf der Lauffläche soll einen geringen Rollwiderstand auf der Straße und auf Schotter gewährleisten, gröbere Stollen am Rand hingegen für den nötigen Grip im Gelände sorgen

Im Detail

Das Silex ist durch einen hochwertig verarbeiteten Rahmen mit einer gelungenen Formgebung geprägt. Klare Kanten sind wie beim Schwestermodell Mission CX auch hier das Hauptmerkmal des Rahmenbildes. Man könnte auch ein Mountainbike hinter dieser Rahmenkonstruktion vermuten, wären da nicht der Rennradlenker und das auffallend lange Steuerrohr. Die Entwickler aus dem schwäbischen Magstadt haben sich einiges einfallen lassen, um den Ansprüchen eines Gravelbikes gerecht zu werden.

Wie bei fast allen Rädern dieser Gattung sind zahlreiche Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche angebracht. Passend dazu bietet Merida eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Rad weiter auszurüsten – das Zubehör kann beim Fachhändler zusätzlich erworben werden. Ein Flaschenhalter am Unterrohr lässt sich an zwei Positionen anbringen und schafft so Platz für eine Gepäcktasche im Rahmendreieck. Eine zweite Trinkflasche findet klasssisch am Sitzrohr ihren Platz.

Ösen für Gepacktaschen und Schutzbleche findet man an vielen verschiedenen Stellen am Rad
# Ösen für Gepacktaschen und Schutzbleche findet man an vielen verschiedenen Stellen am Rad
Das passende Zubehör kann beim Fachhändler erworben werden
# Das passende Zubehör kann beim Fachhändler erworben werden
Drei Schrauben für den Flaschenhalter?
# Drei Schrauben für den Flaschenhalter? - Diese unkonventionelle Lösung hat den Hintergrund, dass beim Anbringen der Gepäcktaschen am vorderen Rahmendreieck der Platz für die Montage eines Flaschenhalters ausgeht und man somit auf die untere Variante ausweichen kann

Dank des starken Rahmen-Slopings und des Sattelstützendurchmessers von 31,6 mm ist es möglich, beim Merida-Rad eine Variostütze mit innenverlegten Zügen zu montieren. Im Mountainbikebereich längst bewährt, bringt dieses Feature zusätzliche Sicherheit im Gelände. Die Sattelklemme ist optisch gelungen in den Rahmen integriert. Schaltzüge und Bremsleitungen verlaufen innerhalb des Rahmens und sorgen für eine saubere Optik. Das Silex kann sowohl mit Zweifach- als auch mit Einfach-Kurbeln augestattet werden.

Ähnlich wie das ein Jahr neuere Cyclocross-Modell Mission CX bietet das Silex moderne Achs- und Bremsstandards: Steckachsenaufnahmen mit je 142 mm Breite und eine Flat-Mount-Aufnahme für den Bremssattel stehen für die Trends auf dem Markt. Im Gegensatz zum Mission CX sind am Silex Standard-Steckachsen mit Hebel verbaut, was vor allem die Handhabung in der Praxis vereinfacht.

Das Gewicht des Silex befindet sich definitiv in der ersten Liga – mit 1.050 Gramm ist der Rahmen einer der leichtesten auf dem Gravel-Markt. Auch die selbst entwickelte Federgabel muss sich mit lediglich 500 Gramm (beides Herstellerangaben) nicht verstecken.

Zugverlegung at its best!
# Zugverlegung at its best! - Merida beherrscht es, die Brems- und Schaltzüge ideal in das Rahmenbild zu integrieren und im Rahmen verschwinden zu lassen
Wo ist denn die Sattelklemme?
# Wo ist denn die Sattelklemme? - Beim Silex wird die Klemmung durch eine integrierte Sattelklemme durchgeführt
Der Flat-Mount–Standard der Bremsaufnahme und spezielle Kühlungsrippen zum Ableiten der Bremswärme lassen einen Hauch von Science-Fiction am Gravelbike von Merida erahnen
# Der Flat-Mount–Standard der Bremsaufnahme und spezielle Kühlungsrippen zum Ableiten der Bremswärme lassen einen Hauch von Science-Fiction am Gravelbike von Merida erahnen
IMG 1988
# IMG 1988

Auf dem Trail

Straße & Schotter

Im Praxiseinsatz ist bereits nach wenigen Metern klar, dass das Merida Silex 7000 für Komfortausfahrten wie geschaffen ist. Die Sitzposition lässt sich mit äußerst entspannt und komfortabel gut beschreiben. Das lange Oberrohr wird durch den kurzen Vorbau komplett neutralisiert – das Gefühl, zu gestreckt auf dem Rad zu sitzen, tritt zu keiner Zeit auf. Das lange Steuerrohr und das daraus resultierende hohe Cockpit führen zu einer ungewohnten Sitzposition. Insbesondere bei langen Ausfahrten wird dies jedoch zu einem wahren Highlight – zu keinem Zeitpunkt ermüdet der Oberkörper, die „Wohlfühloase“ Silex sorgt stets für eine entspannte Fahrt von A nach B.

Sehr aufrecht positioniert das Silex den Fahrer auf dem Rad
# Sehr aufrecht positioniert das Silex den Fahrer auf dem Rad - Problemzonen im Halteapperat werdem beim Silex komplett verschont

Diesen Komfort erkauft man sich jedoch mit einem Verlust an Performance. Gerade im Antritt scheint das Rad bisweilen auf dem Untergrund festzukleben. Durch das hohe Cockpit baut man durch Ziehen am Lenker weniger Spannung auf, die allerdings notwendig ist, um mehr Kraft auf das Pedal zu bringen. Jeder Versuch, im Wiegetritt zusätzliche Geschwindigkeit aufzubauen, verpufft mehr oder weniger im Rad – auch das niedrige Gewicht des Rades kann daran wenig ändern. Will man jedoch keine Geschwindigkeitsrekorde brechen, ist das Merida Silex 7000 ein zuverlässiger Begleiter. Die Semislicks von Maxxis sorgen zwar für Rennrad-Feeling – das kommt auf dem Tacho aber nur bedingt an. Große Geschwindigkeiten erreicht man mit dem Silex selten und das obwohl die Zweifach-Ausstattung der Shimano Ultegra dies hergeben würde.

Bitte nicht beschleunigen
# Bitte nicht beschleunigen - Das Silex hat große Mühe, wenn es explosiv vorangeht. Das hohe Cockpit verhindert, dass im ganzen Körper Spannung aufgebaut werden kann, die im Antritt vonnöten wäre
Fühlt sich auf der Straße zwar fast an wie ein Rennrad, doch so richtig nach oben schnellt die Geschwindigkeitsanzeige nie
# Fühlt sich auf der Straße zwar fast an wie ein Rennrad, doch so richtig nach oben schnellt die Geschwindigkeitsanzeige nie
Die Bandbreite der Schaltung ist auf der Straße und auf Schotter sehr gut. Solange es nicht zu steil wird hat man jederzeit den passenden Gang parat
# Die Bandbreite der Schaltung ist auf der Straße und auf Schotter sehr gut. Solange es nicht zu steil wird hat man jederzeit den passenden Gang parat

Im Gelände

Die Ausrichtung des Bikes sieht den Einsatz in Mountainbike-typischer Umgebung nur bedingt vor. Doch die vielen Anpassungen der EntwicklerInnen und die komfortable Geometrie sorgen dafür, dass man auch in gröberem Gelände richtig Spaß haben kann. Die großvolumigen Reifen federn einen Großteil der heftigen Schläge ab – zudem gibt das hohe Cockpit und die großzügige Beinfreiheit ein hohes Maß an Sicherheit, sodass viele MTB-Trails mit dem Rad gut befahrbar sind. Insbesondere die standfesten Scheibenbremsen helfen auch in steilem Gelände die Kontrolle zu bewahren. Wir waren während des Tests immer wieder erstaunt, wie gutmütig sich das Silex auch auf Singletrails fahren lässt.

Die Mountainbike-affine Geometrie schlägt sich auch im Praxiseinsatz wieder
# Die Mountainbike-affine Geometrie schlägt sich auch im Praxiseinsatz wieder - Das Silex zeigt sich gutmütig, verzeiht einiges und macht richtig Spaß auf leichten Trails mit nicht zu groben Hindernissen
Der hohe Lenker und die kräftigen Bremsen verleihen ein hohes Maß an Sicherheit
# Der hohe Lenker und die kräftigen Bremsen verleihen ein hohes Maß an Sicherheit
Auch der längere Radstand macht sich bemerkbar
# Auch der längere Radstand macht sich bemerkbar - Das Silex rollt spürbar besser über Hindernisse hinweg, als das Cyclocross-Rad Mission CX

Dies gilt alles allerdings nur unter einer Einschränkung: Die speziell entwickelten Maxxis-Reifen können leider nicht ganz das halten, was sie versprechen. Vor allem bei Nässe ist der Einsatz der Reifen im Gelände nicht zu empfehlen. Die fast unprofilierte Fläche in der Mitte der Mantelfläche verwandelt eine Tour bei rutschigem Untergrund direkt in ein Himmelfahrtskommando. Selbst bei trockenen Verhältnissen kommen die Reifen zu früh an ihr Limit – der erhoffte Effekt durch die profilierten Seitenflächen bleibt meist aus. Limitierend im Gelände ist zudem die Beschleunigungsfähigkeit. Was bereits auf moderatem Untergrund den Fahrspaß etwas trübt, sorgt im Gelände für erneute Ernüchterung. Dort ist der Einsatzbereich des Merida Silex vor allem durch die Reifenwahl sehr eingeschränkt.

Wer jedoch andere Reifen nachrüstet, eventuell sogar auf 650b-Felgen, erlebt ein Fahrverhalten, das viel mehr ans Mountainbiken erinnert. Gerade im Hinblick auf Fahrer, die grobes Gelände und einhergehend ein hohes Cockpit gewohnt sind, ist das Silex mit kleinen Updates eine interessante Lösung, die auch Offroad überzeugen kann.

Problemzone Reifen: Die speziell entwickelten Reifen sind für den Geländeeinsatz kaum geeignet
# Problemzone Reifen: Die speziell entwickelten Reifen sind für den Geländeeinsatz kaum geeignet - Nicht nur auf Schnee, sondern selbst bei leichter Nässe ist ein Vorankommen im Gelände nur schwer möglich
IMG 2024
# IMG 2024
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# IMG 2095

Das ist uns aufgefallen

  • Einsatzbereich Das Merida Silex 7000 ist ein sehr vielseitiges Rad, das sich in verschiedenen Bereichen wacker schlägt. Absolut überzeugen kann es vor allem in nicht allzu forderndem Terrain und auf der Langstrecke. Die vorgesehenen Möglichkeiten zur Montage von Allround-Features wie Schutzbleche und Gepäcktaschen bestätigen diesen Eindruck. Für sportliche Fahrer macht das Silex vor allem als Wintertrainingsgerät Sinn. Das Gravelbike bietet Abwechslung in vielerlei Hinsicht und ist zudem sehr vielseitig einsetzbar.
  • Reifen Groß angepriesen, doch im Testalltag nicht überzeugend: Die Maxxis-Reifen sind größtenteils überfordert, sobald das Terrain den Schwierigkeitsgrad von Schotter übersteigt. Zwar sorgen die Reifen für spürbaren Komfort bei leichten Schlägen vom Untergrund, doch die vielen Fähigkeiten des Rades können im Gelände nicht ausgenutzt werden, da die Reifen nur wenig Grip bieten. Hier lohnt es sich, auf passendere Reifen umzurüsten.
  • Preis-Leistung Mit 2.899 € ist das Merida Silex 7000 eher in der gehobenen Preisklasse für Gravelbikes einzuordnen. Dafür erhält man ein sehr gut verarbeitetes Rad mit einer für die Bedürfnisse eines Gravelbikes ideal abgestimmten Ausstattung (abgesehen von den Reifen). In puncto Ausstattung gibt es Produkte von anderen Herstellern, die zum gleichen Preis minimal mehr bieten können. Doch der hochwertige und vor allem leichte Rahmen sorgt dafür, dass das Silex sich keineswegs vor der Konkurrenz verstecken muss. Ein Alleinstellungsmerkmal bleibt dem Rad allemal: Man wird wohl kaum ein Bike auf dem Markt finden, das den Komfortcharakter des Gravelns so in den Fokus stellt.
  • Optik Eine besondere Geometrie bringt eine besondere Optik mit sich. Das lange Steuerrohr fällt sofort auf und sorgt bei sportlich ambitionierten FahrerInnen für Skepsis. Doch in diesem Fall vermittelt der erste Eindruck eindeutig ein falsches Bild von dem Rad. Eine gelungene Farbkombination mit einem komplett durchdachten Farbkonzept ergibt ein stimmiges Gesamtbild: beide Daumen hoch für die Gestaltung des Rades.
Mit einer anderen Reifenwahl kann die Performance des Rades abhängig von den jeweiligen Bedürnfissen gesteigert werden
# Mit einer anderen Reifenwahl kann die Performance des Rades abhängig von den jeweiligen Bedürnfissen gesteigert werden - Der Versuch, mit dem Maxxis Razzo einen idealen Kompromiss zwischen Geländetauglichkeit und geringem Rollwiderstand zu finden, ist leider größtenteils gescheitert
Das Rad ist abgesehen vom überdimensionalen Steuerrohr ein wahrer Hingucker
# Das Rad ist abgesehen vom überdimensionalen Steuerrohr ein wahrer Hingucker - die EntwicklerInnen haben ganze Arbeit geleistet.

Fazit – Merida Silex 7000

Schotterflitzer oder Komforttourer? Das Merida Silex 7000 ist eindeutig ein Bike für komfortable Ausfahrten. Das Gravelbike von Merida ist eine wahre Wohlfühloase – solange man möglichst entspannt von A nach B gelangen möchte. Sportlichkeit und Geländetauglichkeit hinken etwas zurück, auch wenn das Rad viele Features hat, die diese beiden Eigenschaften grundsätzlich fördern. Die Geländetauglichkeit bleibt eigentlich nur aufgrund der ungeeigneten Reifen auf der Strecke, die Sportlichkeit hingegen leidet vor allem unter der komfortorienterten Geometrie. Wer komfortables Fahren gewohnt ist oder sich wünscht, erhält mit dem Silex einen idealen Mix – auf der Straße, im Gelände und klassischerweise auf Schotter ist das Silex mit kleinen Anpassungen zu Hause.

Pro
  • Sehr komfortable Geometrie
  • Geländetauglichkeit
  • Gelungene Extra-Features
Contra
  • Reifen im Gelände nur bedingt empfehlenswert
  • Träge in der Beschleunigung
Rennen gewinnt man mit dem Silex 7000 wohl keine – doch dafür wird beim Gravelbike von Merida der Komfort auf dem Rad garantiert
# Rennen gewinnt man mit dem Silex 7000 wohl keine – doch dafür wird beim Gravelbike von Merida der Komfort auf dem Rad garantiert - Garniert mit einer großzügigen Portion Geländetauglichkeit ist das Silex ein ideales Trainingsgerät für alle, die etwas Abwechslung suchen

Was sagt ihr zum Merida Silex 7000 – ist ein solches Gravelbike eine Winter-Option für euch?


Testablauf

Das Merida Mission CX 7000 und das Merida Silex 7000 wurde im gesamten Winterhalbjahr auf den Trails, Schotterpisten und Straßen der Schwäbischen Alb und der Region Stuttgart getestet.

Hier haben wir das Silex 7000 getestet

  • Schwäbische Alb: Die Gegend rund um Albstadt bietet ein ideales Testterrain für die Ansprüche eines Cyclocross- bzw. eines Gravelbikes. Ob bergauf, bergab oder flach sammelt man bei verschiedensten Untergründen viele unterschiedliche Eindrücke.
  • Stuttgart: In der Metropole Baden-Württembergs mussten sich die Räder hauptsächlich beim täglichen Pendeln und beim Einsatz auf der Straße beweisen. Auch hier bietet die hügelige Landschaft alle möglichen Streckenprofile zur Auswahl.
Testerprofil Gabriel Sindlinger ausklappen
Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 86 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 66 cm
Gewicht 73 kg
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bervozugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein präferiertes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt
Testerprofil Tobias Sindlinger ausklappen
Tester-Profil: Tobias Sindlinger
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 88 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Tobi fühlt sich vor allem im XC-Metier sehr wohl. Erfahrungen sammelte er bei internationalen XC-, langen Marathon- und schweren Etappenrennen. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle Trails bergauf sowie bergab auf einem reinrassigen XC-Race-Fully!
Fahrstil
Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Cyclocrosser vs. Gravelbike-Vergleichstests:

Der Beitrag Merida Silex 7000 im Test: Trailtauglicher Komforttourer erschien zuerst auf MTB-News.de.


Cyclocrosser vs. Gravelbike: Eine Glaubensfrage?!

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Ring frei für Runde 3 unseres Vergleichstests „Cyclocrosser vs. Gravelbike“. Im finalen Abschnitt liegt der Fokus auf einem direkten Vergleich der beiden Kategorien: Merida Mission CX 7000 oder Merida Silex 7000 – welches der beiden Bikes hat sich in den vergangenen Monaten besser geschlagen? In welchem Einsatzgebiet die jeweilige Bike-Kategorie in der Praxis Vorteile oder Nachteile hat, lest ihr hier.

Cyclocrosser vs. Gravelbike – die Theorie

Während das Cyclocross-Bike – oder historisch betrachtet: Rennräder mit Geländebereifung – schon seit mehreren Jahrzehnten das Sportgerät für viele Radsportler im Winter ist, steht die Bikegattung Gravel für einen der aktuell stärksten und jüngsten Trends auf dem Fahrradmarkt. Der Grundgedanke ist bei beiden Kategorien derselbe: Die Fähigkeiten eines Straßenrades kombiniert mit einer gewissen Belastbarkeit im Gelände.

Doch wer nun glaubt, beide Kategorien unterscheiden sich nur unwesentlich, liegt in weiten Teilen falsch. Das Gravelbike entwickelte sich gewissermaßen aus dem Cyclocross-Sport heraus. Gerade in Amerika entstand zunehmend der Bedarf nach Rädern, die auch auf Kies- und Schotterstraßen bestehen können. Breitere Reifen, tiefere Tretlager und eine komfortablere Sitzposition für längere Distanzen waren dementsprechend die Ideen hinter den ersten Gravel-Rädern, die sich auf den Markt wagten. Welche Eigenschaften Gravelbikes und Cyclocross-Räder noch unterscheiden könnt ihr hier im Detail nachlesen.

Durch den Winter lieber auf dem Gravelbike …
# Durch den Winter lieber auf dem Gravelbike …
… oder doch mit dem Cyclocrosser?
# … oder doch mit dem Cyclocrosser? - Was ist die bessere Alternative zum MTB?
Diashow: Cyclocrosser vs. Gravelbike - Eine Glaubensfrage?!
Schrauben und Ösen an verschiedenen Stellen am Rad ermögliche die Montage von Schutzblechen und Steckachsen
Cyclocross-Reifen sind hingegen stärker profiliert und oft schmale Kopien von Mountainbike-Reifen
Das Merida Mission CX ist sehr sportlich ausgerichtet und verhält sich stark wie ein Wettkampf-Rennrad auf der Straße.
Komfort garantiert!
Ein starkes Sloping am Rahmen ermöglicht sogar die Montage von absenkbaren Sattelstützen
Diashow starten »
Inzwischen haben alle große Hersteller beide Bike-Gattungen in ihrem Portfolio
# Inzwischen haben alle große Hersteller beide Bike-Gattungen in ihrem Portfolio - Nichtsdestotrotz interpretieren die Bike-Firmen die Konzepte teilweise sehr unterschiedlich.

Inzwischen ist ein Großteil der führenden Fahrradhersteller sowohl im Gravel-, als auch im Cyclocross-Bereich vertreten. Eine zunehmende Masse an Radbegeisterten interessiert sich für die Wettkämpfe in beiden Rennformaten: Beim Cyclocross klassischerweise Rundstreckenrennen mit vielen Kurven und Antritten und beim Gravelbike eher Langstreckenrennen, auch Gran Fondos genannt. Dementsprechend unterscheidet sich auch das Anforderungsprofil der beiden Kategorien im Vergleich – nichtsdestotrotz haben beide Varianten für Fahrer mit unterschiedlichsten Fitnesszuständen und Ansprüchen ihre Berechtigung. Gerade zur dunklen Jahreszeit können beide Gattungen auf unterschiedliche Art und Weise auf sich aufmerksam machen. Doch wo hat welches Bike besondere Stärken? Das war die große Frage unseres Vergleichstests zwischen dem Cyclocrosser Merida Mission CX 7000 und dem Gravelbike Merida Silex 7000.

Cyclocross-Rennen erfreuen sich wie auch Gran Fondos immer größerer Beliebtheit
# Cyclocross-Rennen erfreuen sich wie auch Gran Fondos immer größerer Beliebtheit - und das obwohl sich die Wettkampfformate nicht stärker unterscheiden könnten. Beim Cyclocross wird auf engen und schnellen Kursen über eine Stunde Vollgas gegeben, bei Gran Fondos geht es meist auf längeren Strecken eher moderat zu.

Cyclocrosser vs. Gravelbike – In der Praxis

Für einen möglichst fairen Vergleich haben wir bei unserem Test auf zwei sehr ähnlich ausgestattete Räder gesetzt – das Merida Mission CX 7000 und Silex 7000. Beide Testräder werden von Shimanos Top-Seller Ultegra angetrieben. Die Japaner sind klarer Marktführer bei Straßenrädern und konkurrieren im Cyclocross- und Gravelbereich stark mit SRAM, die dort verstärkt auf ihr Know-how aus dem MTB-Bereich setzen. So ist die Frage über ein oder zwei Kettenblätter in beiden Kategorien eine echte Glaubensfrage. Beide Varianten haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Während ein Kettenblatt an der Front den Wartungsaufwand senkt und zudem unkomplizierter in der Benutzung ist, bietet die Variante mit zwei Kettenblättern eine größere Bandbreite und somit mehr Flexibilität im Einsatzbereich. In unserem Fall entschieden sich die Produkt-Manager von Merida jeweils für zwei Kettenblätter.

Ein oder zwei Kettenblätter an der Front?
# Ein oder zwei Kettenblätter an der Front? - In beiden Bike-Kategorien kommen die unterschiedlichen Varianten zum Einsatz. Beide unserer Testräder hatten allerdings zwei Kettenblätter montiert.
Angetrieben werden beide Räder von einer Shimano Ultegra-Schaltgruppe.
# Angetrieben werden beide Räder von einer Shimano Ultegra-Schaltgruppe.
Nur unwesentlich sind die Unterschiede in der Übersetzung der beiden Räder
# Nur unwesentlich sind die Unterschiede in der Übersetzung der beiden Räder - die geringen Bandbreiten-Unterschiede machen sich im Praxis-Einsatz kaum bemerkbar.

Auch sonst unterscheiden sich die Komponenten eines Gravelbikes kaum von einem Cyclocross-Bike. Bei Merida kommt beim Gravelbike Silex ein etwas breiterer Lenker zum Einsatz, dessen Enden aufgrund verbesserter Ergonomie leicht nach außen geneigt sind. Außerdem haben die für Cyclocross typischen Cantilever-Bremsen inzwischen ausgedient – in beiden Kategorien haben sich Scheibenbremsen eindeutig durchgesetzt. Die Markteinführung der meist hydraulischen Scheibenbremsen und das immer größer werdende Aufkommen an Straßenräder mit diesem Bremstyp hat zunehmend dafür gesorgt, dass die Entwicklung der Rahmen in diesem Bereich bei allen Herstellern vorangetrieben wurde. So hat sich inzwischen bei allen Rädern in den Bereichen Straße, Gravel und Cyclocross der Flat-Mount-Standard bei der Bremsaufnahme durchgesetzt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Post-Mount-Standard, der den Bremskolben mittels eines Adapters aufnimmt, wird die Bremse beim Flat-Mount-Standard direkt am Rahmen montiert. Auch bei den beiden Rädern von Merida ist diese Entwicklung mit an Bord.

Scheibenbremsen haben sich in beiden Bike-Gattungen bewährt
# Scheibenbremsen haben sich in beiden Bike-Gattungen bewährt - Beim Gravelbike Merida Silex sorgen sogar noch zusätzliche Kühlrippen für eine verbesserte Wärmeableitung.
Der Lenker beim Gravelbike ist im Bereich des Unterlenkers leicht nach außen geneigt
# Der Lenker beim Gravelbike ist im Bereich des Unterlenkers leicht nach außen geneigt - das soll die Ergonomie gerade auf der Langstrecke verbessern.
Ein klassisches Rennrad-Cockpit am Cyclocross-Rad
# Ein klassisches Rennrad-Cockpit am Cyclocross-Rad - ein verhältnismäßig langer Vorbau (100 mm) sorgt für eine sportliche Position auf dem Rad.

Der einzige große Unterschied in Bezug auf die Wahl der Komponenten sind die Reifen: Während klassische Cyclocross-Reifen aufgrund Regularien des Radsportweltverbands UCI auf 33 Millimeter Breite beschränkt sind, geht der Trend bei Gravelbikes immer mehr in Richtung breiter Mountainbike-Reifen. Beim Merida-Gravelbike können dementsprechend Reifen bis zu einer Breite von 44 Millimetern montiert werden – mit 650b-Felgen aus dem MTB-Bereich sogar klassische 2,2″ breite Mountainbike-Reifen. Was die Geometrie der beiden Testräder angeht, erkennt man zwei sich klar unterscheidende Konzepte: Das Cyclocross-Rad Mission CX ist eindeutig für Wettkämpfe ausgelegt und dementsprechend mit einer sportlichen Geometrie versehen. Das Gravelbike Silex ist hingegen das genaue Gegenteil – es gibt wohl kaum Räder auf dem Markt, die eine komfortable Sitzposition so stark in den Mittelpunkt des Konzepts stellen.

Einen großen Unterschied zwischen den beiden Testrädern machen die Reifen aus
# Einen großen Unterschied zwischen den beiden Testrädern machen die Reifen aus - Gravel-Reifen sind deutlich breiter, zudem meist weniger profiliert und eher nicht fürs grobe Gelände vorgesehen.
Cyclocross-Reifen sind hingegen stärker profiliert und oft schmale Kopien von Mountainbike-Reifen
# Cyclocross-Reifen sind hingegen stärker profiliert und oft schmale Kopien von Mountainbike-Reifen
Auffälliges Hauptmerkmal beim Gravelbike Silex ist das sehr lange Steuerrohr
# Auffälliges Hauptmerkmal beim Gravelbike Silex ist das sehr lange Steuerrohr - allgemein ist die Grundauslegung der Geometrie bei diesem Gravelbike für Komfortausfahrten konzipiert.
Ein kurzes Steuerrohr und ein verhältnismäßig langes Oberrohr sind die wesentlichen Kennzahlen, die das Mission CX für Wettkämpfe prädestinieren.
# Ein kurzes Steuerrohr und ein verhältnismäßig langes Oberrohr sind die wesentlichen Kennzahlen, die das Mission CX für Wettkämpfe prädestinieren.

Straße & Schotter

Die beiden unterschiedlichen Konzepte in Bezug auf die Geometrie sind auch der wesentliche Aspekt, der beim Fahren der beiden Räder im direkten Vergleich auffällt. Während das Silex sich wirklich entspannt fahren lässt, benötigt man beim Mission CX ein gewisses Maß an Stabilität im Oberkörper, um auf langen Ausfahrten nicht zu ermüden. Nichtsdestotrotz schlagen sich beide Räder in moderatem Terrain prächtig. Das Mission CX überzeugt durch ein sportliches Fahrverhalten, welches sehr stark einem wettkampforientierten Rennrad entspricht. Gerade auch beim Pendeln beziehungsweise beim bewusst schnellen Vorankommen von A nach B auf Asphalt und Schotter ist dies von Vorteil. Diesbezüglich hat Merida dank einer pfiffigen Lösung zur Montage von Schutzblechen alle Vorbereitungen getroffen, um auch für schlechte Witterungsbedingungen bestmöglich gerüstet zu sein. Auch ein Wechsel auf Straßenbereifung im Sommer scheint dem Mission CX gutzustehen. So kann ein gewisses Maß an Rennrad-Feeling auch mit dem Cyclocross-Rad erreicht werden.

Das Merida Mission CX ist sehr sportlich ausgerichtet und verhält sich stark wie ein Wettkampf-Rennrad auf der Straße.
# Das Merida Mission CX ist sehr sportlich ausgerichtet und verhält sich stark wie ein Wettkampf-Rennrad auf der Straße.
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# IMG 2171
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# IMG 2014
Eine abnehmbare Schelle an den Sitzstreben macht das Mission CX zum Top-Commuter
# Eine abnehmbare Schelle an den Sitzstreben macht das Mission CX zum Top-Commuter - die Montage von fest installierten Schutzblechen bietet einen großen Vorteil für all diejenigen, die auch bei Nässe mit dem Rad im Alltag unterwegs sind.

Das Gravelbike Silex hingegen fährt sich im Vergleich sehr ruhig und unauffällig – dank des extrem hohen Cockpits hat man stets die volle Kontrolle über das Rad. Auch hier wurden alle Vorkehrungen zur Montage für Schutzbleche getroffen und man findet Gravelbike-typische Gewinde und Schrauben zur Montage von Gepäcktaschen am Rad. Insbesondere für Fahrer, die den Umgang mit klassischen Rennrädern nicht so sehr gewohnt sind, scheint das Merida Silex ein gelungenes Einstiegs-Bike zu sein. Ein hohes Maß an Laufruhe und die ständige Kontrolle über das Geschehen sind für Anfänger auf der Straße von Vorteil. Einziges Manko beim Silex, mit dem man jederzeit klarkommen muss – die Beschleunigung des Rades ist sehr träge. In eine richtige Geschwindigkeitsekstase kommt man eher selten.

Komfort garantiert!
# Komfort garantiert! - Das Merida Silex bietet dank des hohen Cockpits mit einem kurzen Vorbau eine sehr entspannte Sitzposition.
Der Komfort des Gravelbikes hat aber einen hohen Preis
# Der Komfort des Gravelbikes hat aber einen hohen Preis - insbesondere im Antritt scheint das Silex auf dem Untergrund zu kleben.
Schrauben und Ösen an verschiedenen Stellen am Rad ermögliche die Montage von Schutzblechen und Steckachsen
# Schrauben und Ösen an verschiedenen Stellen am Rad ermögliche die Montage von Schutzblechen und Steckachsen - das passende Zubehör kann man beim Merida-Fachhändler erwerben.

Im Gelände

Beim Cyclocrosser ist der Einsatzzweck im Gelände klare Vorgabe: Ausgestattet für Rennstrecken rund um den Planeten ist das Merida Mission CX geschaffen für winklige, schnelle Kurse in klassischem Cyclocross-Terrain. Wiese, Schlamm oder Sand können dem Mission CX wenig Angst einflößen – unser Praxiseinsatz beim Deutschlandcup-Rennen in Albstadt hat dies bestätigt. Gerade im Bezug auf Agilität und Beschleunigungsfähigkeit sind Cyclocrosser Gravelbikes weit voraus – so auch das Mission CX dem Silex. Das Mission CX muss sich auch diesbezüglich keineswegs vor den marktführenden Rädern verstecken.

Einsatzgebiet Rennstrecke
# Einsatzgebiet Rennstrecke - hier fühlt sich das Mission CX am wohlsten!
Größte Stärke des Rads: Viel Agilität und Wendigkeit!
# Größte Stärke des Rads: Viel Agilität und Wendigkeit!
Bei schnelleren Bergabpassagen im Gelände kommt das Mission CX früher als das Gravelbike Silex an seine Grenzen
# Bei schnelleren Bergabpassagen im Gelände kommt das Mission CX früher als das Gravelbike Silex an seine Grenzen - weniger Laufruhe bei holprigen Passagen erfordert mehr Haltekraft im Oberkörper.

Ist das Einsatzgebiet stärker vom Wettkampfgedanken getrennt, fällt die Wahl zwischen den beiden Räder immer schwieriger. Das Merida Mission CX-Cyclocross-Bike hat bei hohen Geschwindigkeiten und gröberen Schlägen etwas Mühe, die Spur zu halten. Diese Problematik ist beim Gravelbike Silex bei weitem nicht so stark ausgeprägt. Das hohe Cockpit und der längere Radstand sorgen für ein spürbares Plus an Laufruhe und Kontrolle im Gelände. Wäre da nicht die Problematik, dass die montierten Reifen beim Silex aufgrund zu geringer Profilierung einen Einsatz im Gelände etwas einschränken, könnte man mit dem Gravelbike ohne Bedenken alle möglichen Singletrails unter die Stollen nehmen. Gerade für MTB-affine Fahrer mit dem Wunsch nach Abwechslung im Winter oder Straßenfahrer, die erste Versuche im Gelände wagen wollen, könnte das Nachrüsten von profilierteren Reifen dem Merida Silex 7000 den nötigen Feinschliff geben, um ein ideales Sportgerät zu werden.

Eine Einschränkung beim Einsatz im Gelände haben aber beide Bikes: Sowohl das Merida Silex 7000, als auch das Mission CX 7000 sind mit einer zu hohen Übersetzung ausgestattet. Im Gelände wird man an steilen Passagen zu früh zum Absteigen gezwungen, da die Gänge ausgehen. Auf der Straße erreicht man zwar so hohe Geschwindigkeiten – das geschieht allerdings äußerst selten und gleicht den Nachteil im Gelände nicht aus. Eine etwas kleinere Übersetzung ergibt aus unserer Sicht mehr Sinn.

Das Merida Silex 7000 fährt sich hingegen bergab deutlich komfortabler.
# Das Merida Silex 7000 fährt sich hingegen bergab deutlich komfortabler.
Viele Ausflüge in gröberes Gelände meisterte das Silex mit Bravour
# Viele Ausflüge in gröberes Gelände meisterte das Silex mit Bravour - die Mountainbike-inspirierte Geometrie mit einem verlängerten Radstand und dem hohen Cockpit überzeugt.
Ein starkes Sloping am Rahmen ermöglicht sogar die Montage von absenkbaren Sattelstützen
# Ein starkes Sloping am Rahmen ermöglicht sogar die Montage von absenkbaren Sattelstützen - im MTB-Bereich allseits bewährt bietet dies die Möglichkeit, die Geländetauglichkeit des Rades weiter zu erhöhen.
Zwei Kettenblätter und dennoch zwingt die Übersetzung der Räder den Piloten in steilen Passagen zum frühen Absteigen!
# Zwei Kettenblätter und dennoch zwingt die Übersetzung der Räder den Piloten in steilen Passagen zum frühen Absteigen! - Bei beiden Rädern sind die Kettenblätter und Kassetten unserer Meinung nach nicht ideal für den Geländeeinsatz gewählt.

Cyclocrosser vs. Gravelbike – Welches Rad ist für wen geeignet?

Das große Ziel des Vergleichstests der beiden Bike-Kategorien bestand für uns darin, herauszufinden, welcher Fahrertyp zu welchem Rad besser passt. Die Daseinsberechtigung beider Gattungen scheint inzwischen außer Frage – doch in vielerlei Hinsicht ergibt die eine oder die andere Kategorie für gewisse Fahrertypen mehr oder eher weniger Sinn.

  • Cyclocross – Merida Mission CX Der Cyclocrosser ist und bleibt ein Wettkampfgerät! Darüber sollte man sich im Klaren sein, denn dementsprechend fällt auch das Fahrverhalten des Rads aus. Große Trailausfahrten waren mit dem Merida Mission CX nur schwer zu bewerkstelligen, im Wettkampfgeschehen hingegen schlug sich das Rad prächtig. Zudem bieten die vormontierten Gewinde und Schrauben für Schutzbleche die Möglichkeit, das Rad allwettertauglich auszurüsten – also ideal für Fahrer, die es gewohnt sind, sportlich unterwegs zu sein oder die öfter bei schlechtem Wetter von A nach B kommen müssen.
  • Gravelbike – Merida Silex Ein Gravelbike ist gedacht für Fahrertypen, die eher wenig Wert auf Sekunden und Minuten auf der Stoppuhr legen. Komfort steht beim Merida Silex 7000 an allererster Stelle, Beschleunigung an letzter – auch auf langen Strecken ist das Gravelbike so ein problemloser Begleiter. Zudem bietet das Silex alle Features, die gerade für Anfänger auf der Straße vorteilhaft sind. Wer zudem aus dem Mountainbikebereich kommt, beziehungsweise ab und zu den Ausflug ins Gelände wagen möchte, kann mit dem Silex doppelt Spaß haben. Denn die Konzeption des Bikes – mit Ausnahme der Reifen – lässt ein hohes Maß an Geländetauglichkeit zu und bietet somit eine große Vielseitigkeit.
Wer den Sprung vom Gelände auf die Straße wagen oder als Straßenfahrer erste Schritte in leichtem Gelände machen möchte, der ist beim Merida Silex 7000 vollkommen richtig!
# Wer den Sprung vom Gelände auf die Straße wagen oder als Straßenfahrer erste Schritte in leichtem Gelände machen möchte, der ist beim Merida Silex 7000 vollkommen richtig! - Komfort steht bei diesem Gravelbike an erster Stelle. Wer viel Wert auf ein schnelles Vorankommen legt, wird hier vermutlich nicht ganz glücklich.
Das Merida Mission CX 7000 ist eine Rennmaschine!
# Das Merida Mission CX 7000 ist eine Rennmaschine! - Das sollte jedem bewusst sein. Gerade wer sportlich unterwegs ist, findet in dem Cyclocross-Bike einen idealen Begleiter für den Winter, der auch im Alltag eine sehr gute Figur abgibt.

Cyclocrosser vs. Gravelbike – Fazit

Cyclocrosser vs. Gravelbike – welches Bike ist das Bessere? So pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Die beiden Merida-Modelle Mission CX 7000 und Silex 7000 sind beides sehr gut gelungene Beispiele für diese Kategorien. Sportliche Fahrer werden wohl eher mit dem Cyclocrosser glücklich, Komfortliebhaber eher mit dem Gravelbike. Wie so oft im Leben ist auch hier die Wahl des Favoriten eine Glaubensfrage. Was der Test allemal gezeigt hat: Beide Kategorien können unglaublich viel Spaß machen.

Cyclocrosser oder Gravelbike?
# Cyclocrosser oder Gravelbike? - Eine klare Antwort gibt es in diesem Fall nicht. Uns gefiel das Cyclocross-Rad Mission CX etwas mehr, doch als sportlich geprägte Fahrer verwundert das kaum. Die Vorlieben eines jeden Einzelnen sind enorm entscheidend, was diese Frage angeht.
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# IMG 2080
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Für welche der beiden Bike-Kategorien würdet ihr euch entscheiden?


Testablauf

Das Merida Mission CX 7000 und das Merida Silex 7000 wurde im gesamten Winterhalbjahr auf den Trails, Schotterpisten und Straßen der Schwäbischen Alb und der Region Stuttgart getestet. Zudem wurde das CX-Rad beim Deutschland-Cup-Rennen in Albstadt eingesetzt.

Hier haben wir das Silex 7000 getestet

  • Schwäbische Alb: Die Gegend rund um Albstadt bietet ein ideales Testterrain für die Ansprüche eines Cyclocross-, bzw. eines Gravelbikes. Ob bergauf, bergab oder flach sammelt man bei verschiedensten Untergründen viele unterschiedliche Eindrücke.
  • Stuttgart: In der Metropole Baden-Württembergs mussten sich die Räder hauptsächlich beim täglichen Pendeln und beim Einsatz auf der Straße beweisen. Auch hier bietet die hügelige Landschaft alle möglichen Streckenprofile zur Auswahl.
Testerprofil Gabriel Sindlinger ausklappen
Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 86 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 66 cm
Gewicht 73 kg
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bervozugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein präferiertes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt
Testerprofil Tobias Sindlinger ausklappen
Tester-Profil: Tobias Sindlinger
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 88 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Tobi fühlt sich vor allem im XC-Metier sehr wohl. Erfahrungen sammelte er bei internationalen XC-, langen Marathon- und schweren Etappenrennen. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle Trails bergauf sowie bergab auf einem reinrassigen XC-Race-Fully!
Fahrstil
Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Cyclocrosser vs. Gravelbike-Vergleichstests:

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Pirelli Scorpion MTB-Reifen im ersten Test: Vier frische Profile für jeden Einsatzbereich?

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Markteintritt mit Ansage: Die Pirelli Scorpion MTB Reifen-Serie kommt ab März 2019 in vier neuen Profilen auf den Markt. Zwei Jahre nach dem erfolgreichen Einstieg in die Rennrad- und City-Bike-Segmente hat der fünftgrößte Reifenhersteller der Welt (Auto, Motorrad und Fahrrad) auf Sizilien seine neuen Mountainbike-Reifen vorgestellt. Vier Profile für verschiedene Untergründe sowie eine neue SmartGRIP-Gummimischung sollen dafür sorgen, dass für jeden Fahrstil sowohl im Nassen als auch im Trockenen der passende Reifen zur Verfügung steht. Wir waren für euch vor Ort und haben neben allen Informationen die ersten Fahreindrücke am Fuße des Ätna eingesammelt.

Die vier neuen Reifen der Pirelli Scorpion MTB-Produktfamilie
# Die vier neuen Reifen der Pirelli Scorpion MTB-Produktfamilie

Pirelli Scorpion MTB Reifen: Infos und Preise

Die neue Pirelli Scorpion MTB-Produktlinie umfasst vier Profile, die von festen über gemischte bis hin zu losen Böden die verschiedenen Einsatzbedingungen abdecken können sollen. Zum Beginn werden die Reifen in den Dimensionen 29 x 2,2“ und 29 x 2,4“ angeboten, wobei jeweils eine spezifische Ausführung der hauseigenen Pirelli SmartGRIP-Gummimischung zum Einsatz kommt. Die Reifen sind ab März (2,2“) beziehungsweise April 2019 (2,4“) zu Preisen um 50 € im Handel verfügbar. Der Import in Deutschland wird von Grofa übernommen, die Reifen sind jedoch auch über den Pirelli Web-Shop verfügbar.

  • Einsatzbereich XC, Trail
  • Abmessungen 29 x 2,2″ / 2,4″ (weitere Versionen folgen zur Eurobike 2019)
  • Gummimischung SmartGRIP-Compound, “single compound”
  • Ausführungen 4 Profile für Vorder- und Hinterrad von weichen bis hin zu festen Böden
  • Gewichte von 660 g (Scorpion H LITE 29 x 2,2“) bis 855 g (Scorpion S/R 29 x 2,4“)
  • Preise 49,90 € (29 x 2,2“) / 52,90 € (29 x 2,4“)
  • velo.pirelli.com
Diashow: Pirelli Scorpion MTB-Reifen im ersten Test - Vier frische Profile für jeden Einsatzbereich?
Der Pirelli Scorpion MTB M liegt vom Profil her zwischen dem eng und flach stehenden "H" und dem weit und tiefer stehendem "S"
Beeindruckende Kulisse für die Neuvorstellung: Pirelli betreibt am Fuße des Ätna ein Testzentrum und lud die versammelten Journalisten in den vermeintlich warmen Süden Italiens
Pirelli Scorpion MTB R: Der Hinterreifen für gemischte Böden
Erster Eindruck: Die Pirelli Scorpion MTB-Reifen hinterlassen einen guten ersten Eindruck
Pirelli Scorpion MTB S: der Reifen für weiche Böden
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Im Detail

Motocross-Fans werden den Namen kennen: auf Pirelli Scorpion MX-Reifen sind in der Firmengeschichte bereits mehr als 70 Weltmeistertitel gewonnen worden. Diese Qualitäten muss Pirelli mit der neuen Scorpion MTB-Linie erst noch beweisen, der Anspruch scheint aber zunächst klar. Auf dem Weg dahin gehen die Mailänder neue Wege: Anstatt Reifen über bestimmte Einsatzbereiche zu unterscheiden und in eine Vielzahl von Varianten zu untergliedern, soll der Kunde sich anhand der Bodenbeschaffenheit das passende Profil aussuchen können. Vier Profile und die selbst entwickelte und produzierte Pirelli SmartGRIP-Gummimischung sollen hierfür im ersten Schritt ausreichend sein:

  • Pirelli Scorpion MTB H Rot: harte Böden, kompakte und felsige Untergründe
  • Pirelli Scorpion MTB M Gelb: gemischte Untergründe, auf denen die Bodenbeschaffenheit auch schnell und wiederholt wechseln kann – von kompakt bis sandig, mit Steinen und Wurzeln
  • Pirelli Scorpion MTB S Hellblau: nachgiebige und weiche Untergründe
  • Pirelli Scorpion MTB R Grün: mehr Traktion und bessere Haltbarkeit für das Hinterrad, ebenfalls für gemischte Untergründe konzipiert
Die vier Reifen unterscheiden sich in Karkasse, Gummimischung, Profildichte und -tiefe sowie der Stollengestaltung
# Die vier Reifen unterscheiden sich in Karkasse, Gummimischung, Profildichte und -tiefe sowie der Stollengestaltung - so will Pirelli für jeden Einsatzbereich das passende Profil entwickelt haben

Die Zielsetzung: Das Angebot soll für den Kunden leicht verständlich, eindeutig und einfach sein – auch wenn diese Einfachheit in der Reifentechnik selbst mit maßgeschneiderten, komplexen Spezifikationen erreicht wird. So unterscheiden sich je nach Profil auch die Spezifikationen der SmartGRIP-Gummimischung sowie die Karkasse. Pirelli spricht von maßgeschneiderten Produkten.

Zwei Jahre nach dem Einstieg in den Rennnrad-Markt meldet sich Pirelli mit einer neuen Mountainbike-Reifenserie
# Zwei Jahre nach dem Einstieg in den Rennnrad-Markt meldet sich Pirelli mit einer neuen Mountainbike-Reifenserie
Namensgeber für die vier neuen Profile ist die erfolgreiche Pirelli Scorpion Motocross Reifenfamilie
# Namensgeber für die vier neuen Profile ist die erfolgreiche Pirelli Scorpion Motocross Reifenfamilie - an diese Erfolge will man bei Pirelli anknüpfen
Pirelli Scorpion MTB H: der Reifen für harte Böden
# Pirelli Scorpion MTB H: der Reifen für harte Böden
Pirelli Scorpion MTB M: der Reifen für gemischte Böden
# Pirelli Scorpion MTB M: der Reifen für gemischte Böden
Pirelli Scorpion MTB R: Der Hinterreifen für gemischte Böden
# Pirelli Scorpion MTB R: Der Hinterreifen für gemischte Böden
Pirelli Scorpion MTB S: der Reifen für weiche Böden
# Pirelli Scorpion MTB S: der Reifen für weiche Böden

Entsprechend des Einsatzbereiches sind die vier Profile der Pirelli Scorpion MTB-Serie mit farblich hervorgehobenen Buchstaben „H“, „M“, „S“ und „R“ gekennzeichnet. Die LITE-Ausführungen tragen zusätzlich einen kleinen Schriftzug. Die bei der Präsentation ausgestellte Version mit gelben Schriftzügen wird nach aktuellem Stand exklusiv den gesponserten Profi-Teams zur Verfügung gestellt werden. Damit geht Pirelli andere Wege als beispielsweise im Rennradbereich, wo die verschiedenen Reifen in verschiedenen Farben verfügbar sind. Die technischen Daten und verfügbaren Ausführungen der neuen Reifenserie gestaltet sich wie folgt:

 Pirelli Scorpion MTB HPirelli Scorpion MTB MPirelli Scorpion MTB SPirelli Scorpion MTB R
VerwendungVorderradVorderradVorderradHinterrad
UntergrundHart / steinigGemischtWeichGemischt
Max. Stollendruck0,07 kg/mm20,11 kg/mm20,17 kg/mm20,14 kg/mm2
Profildichte27%21%15%24%
Ausführung29 x 2,2"29 x 2,2" LITE29 x 2,4"29 x 2,4" LITE29 x 2,2"29 x 2,2" LITE29 x 2,4"29 x 2,4" LITE29 x 2,2"29 x 2,2" LITE29 x 2,4"29 x 2,4" LITE29 x 2,2"29 x 2,4"
Gewicht (Herstellerangabe)695 g660 g795 g755 g735 g695 g850 g810 g740 g695 g855 g810 g740 g855 g
Gewicht (MTB-News.de Messung)----742 g---718 g---776 g-
Karkasse120 TPI60 TPI120 TPI120 TPI60 TPI120 TPI120 TPI60 TPI120 TPI120 TPI60 TPI
Seitenwandverstärkt, tubeless readytubeless readyverstärkt, tubeless readyverstärkt, tubeless readytubeless readyverstärkt, tubeless readyverstärkt, tubeless readyverstärkt, tubeless readytubeless readyverstärkt, tubeless readyverstärkt, tubeless readyverstärkt, tubeless ready
VerfügbarkeitMärz 2019April 2019März 2019April 2019März 2019April 2019März 2019April 2019
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Zur Markteinführung gibt es insgesamt 14 verschiedene Ausführungen der vier Profile, wie in der oben eingefügten Tabelle dargestellt. Die drei Profile Pirelli Scorpion MTB H, Scorpion MTB M und Scorpion MTB S gibt es neben der normalen Karkasse auch in mit einer „LITE” Karkasse. Konkret bedeutet das, dass bei den 2,2“ Reifen auf den zusätzlichen Schutz in der Seitenwand verzichtet wird (120 TPI Karkasse). Die für den aggressiveren Einsatz gedachte 2,4“ Ausführung kommt als „LITE“ ebenfalls mit feiner 120 TPI Karkasse (normal 60 TPI), darf der Anwendung entsprechend jedoch den Seitenwandschutz behalten. Neben dem reduzierten Gewicht (Einsparung laut Herstellerangabe: 35 bis 40 g) soll in beiden Fällen auch der Rollwiderstand positiv beeinflusst werden. Alle Karkassen sind laut Pirelli “tubeless ready“, sollen sich also bei Verwendung von Dichtmilch schlauchlos fahren lassen.

Die vier neuen Modelle der Pirelli Scorpion MTB Reifenfamilie
# Die vier neuen Modelle der Pirelli Scorpion MTB Reifenfamilie
Die vier Profile will man bei Pirelli auf die Einsatzbereiche maßgeschneidert haben
# Die vier Profile will man bei Pirelli auf die Einsatzbereiche maßgeschneidert haben - unterstützt werden sie durch die spezifisch angepasste SmartGRIP-Gummimischung
Fachsimpeln am Ausstellungsstück: Was kann der Pirelli Scorpion MTB-Reifen, das andere Wettbewerber nicht schon lange können?
# Fachsimpeln am Ausstellungsstück: Was kann der Pirelli Scorpion MTB-Reifen, das andere Wettbewerber nicht schon lange können?
Der bunt hervorgehobene Buchstabe, in diesem Fall ein H, markiert den Einsatzbereich
# Der bunt hervorgehobene Buchstabe, in diesem Fall ein H, markiert den Einsatzbereich - die gelben Schriftzüge bleiben gesponserten Teams vorbehalten

Analog zum Karkassenaufbau unterscheiden sich auch die verwendeten Ausführungen der Pirelli SmartGRIP-Gummimischung zwischen den Reifen. Je weicher und loser der Boden, desto härter und stärker dämpfend ist die verwendete Mischung – und umgekehrt. So soll sowohl im Nassen / Trockenen als auch auf den jeweiligen Untergründen stets bestmögliche Traktion ermöglicht werden. Produktmanager Samuele Bressan beschreibt die Balance zwischen Reißfestigkeit der Stollen und Nasshaftung als besonders schwierig. So sei man mit dem erzielten Ergebnis in Form von vier maßgeschneiderten Reifen sehr zufrieden. Im Vergleich zum Wettbewerb sei man mit den neu vorgestellten Reifen etwas schwerer, biete dafür aber einen besseren Pannenschutz und insgesamt bessere Haltbarkeit. Das sollen insbesondere diejenigen positiv bemerken, die ihre Reifen tatsächlich vollständig abfahren – Pirelli verwendet die jeweilige Gummimischung durchgehend. So kommt es auch bei zunehmender Abnutzung zu keiner Veränderung der Eigenschaften des Gummis – anders als bei vielen Dual- oder Triple-Compound Reifen.

Optimierung im Detail: Kleine aber feine Unterschiede zwischen der 2,4" Ausführung (links) und dem Pendant in 2,2" (rechts) sollen dafür sorgen, dass die Profile optimal auf die der Breite zugehörigen Einsatzbereiche und Fahrstile angepasst sind
# Optimierung im Detail: Kleine aber feine Unterschiede zwischen der 2,4" Ausführung (links) und dem Pendant in 2,2" (rechts) sollen dafür sorgen, dass die Profile optimal auf die der Breite zugehörigen Einsatzbereiche und Fahrstile angepasst sind
Der Pirelli Scorpion MTB M liegt vom Profil her zwischen dem eng und flach stehenden "H" und dem weit und tiefer stehendem "S"
# Der Pirelli Scorpion MTB M liegt vom Profil her zwischen dem eng und flach stehenden "H" und dem weit und tiefer stehendem "S" - so soll er der passende Allrounder für wechselnde Verhältnisse sein
Der Pirelli Scorpion MTB R ist mit engem Profil für den Einsatz am Hinterrad optimiert
# Der Pirelli Scorpion MTB R ist mit engem Profil für den Einsatz am Hinterrad optimiert - hier gibt es keine LITE-Ausführung

Wie viel Aufwand das Pirelli-Team bei der Entwicklung der Scorpion MTB Reifen investiert hat, zeigt sich auch an der Profilgestaltung. Selbstverständlich ist, dass sich die vier Profile untereinander unterscheiden und mit verschiedenen Blockabständen und -höhen dem jeweiligen Einsatzbereich Rechnung tragen. Besonders ist jedoch, dass sich auch die Profile zwischen zwei Breiten ein und desselben Reifens unterscheiden. Die Pirelli-Entwickler wollen so den unterschiedlichen Anforderungen Rechnung tragen und sicherstellen, dass ein tendenziell sportlicher gefahrener 2,4“ Reifen auch tatsächlich höhere Seitenführungskräfte bieten kann als ein dünnerer 2,2“ Reifen. Konkret unterscheiden sich so die Profilblockgrößen und -formen voneinander.

Hergestellt werden die Reifen übrigens bei nicht genannten Auftragsfertigern – Pirelli steuert jedoch die eigens entwickelte und produzierte SmartGRIP-Gummimischung bei. Langfristig werde selbstverständlich über eine eigene Fertigung nachgedacht, so ein Pirelli-Mitarbeiter gegenüber MTB-News.de. Die zentrale Frage sei hierfür jedoch das planbare Volumen, unterhalb von 1 Millionen Reifen pro Jahr sei die Investition betriebswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen.

Auf dem Trail

Genug der einleitenden Worte – es stellt sich die Frage, wie sich die neuen Pirelli Scorpion MTB Reifen auf dem Trail schlagen. Die offizielle Vorstellung fand in der Nähe des Pirelli Testzentrums auf Sizilien statt. Vier neue Reifen hat Pirelli vorgestellt und uns nicht nur auf dem Presse-Camp Mitte Februar, sondern auch in den Wochen danach Zeit gegeben, erste Erfahrungen mit den verschiedenen Profilen zu sammeln. An meinem aktuellen Testrad, einem Simplon Cirex 120, habe ich so die Möglichkeit gehabt, auf den steinigen Vulkanböden Siziliens die Kombination Pirelli Scorpion MTB M/R zu fahren. Im Anschluss kam auf den weicheren und tieferen Böden des Bodenseeraums sowie der bayerischen Voralpen auch die Kombination Pirelli Scorpion MTB S/R zum Einsatz. So habe ich zu drei der vier Profile – jeweils in der Dimension 29 x 2,2″ – die ersten Fahreindrücke gewinnen können. Meine Testreifen habe ich jeweils schlauchlos montiert und bin diese mit 1,5 Bar am Vorderrad und 1,6 Bar am Hinterrad gefahren.

Im Rahmen der Vorstellung hat Pirelli die neuen Scorpion MTB Reifen als ausgemachte Alleskönner vorgestellt, die vielleicht nicht die leichtesten sind, aber dafür mit Traktion auf trockenen und nassen Böden sowie Haltbarkeit überzeugen sollen. Eine der wesentlichen Fragen für den Fahreindruck ist folglich gewesen, wie gut Pirelli die versprochene Balance zwischen Nass- und Trockenhaftung gelingen würde und wie sich die jeweils knapp über 700 g schweren Reifen im Bezug auf Dämpfung, Durchschlag- und Plattenschutz schlagen würden.

Rein vom Gewicht her sind die 2,2″ Pirelli Scorpion MTB echte Trail-Reifen: zu schwer für Cross Country und zu leicht für Enduro – aber vielleicht genau die richtige Balance für „normales“ Mountainbiken? Die schlauchlose Montage erfolgt an unseren Testmustern ohne Probleme. So unterstützt der straffe Sitz die Montage auch mit einer gewöhnlichen Standpumpe und der Reifen dichtet schnell zuverlässig ab.

Der Rollwiderstand zeigt sich aufgrund höherem Gewichtes und Single Compound-Gummimischung etwas höher als z.B. beim Schwalbe Racing Ray / Racing Ralph
# Der Rollwiderstand zeigt sich aufgrund höherem Gewichtes und Single Compound-Gummimischung etwas höher als z.B. beim Schwalbe Racing Ray / Racing Ralph - dafür kann der Pirelli Scorpion mit Plattenschutz und Dämpfung punkten

Auf dem Weg zum Trail fällt zunächst auf, dass die Reifen angenehm ruhig abrollen. So lässt sich gut Tempo machen und halten. Mit der von Haus aus spezifizierten Schwalbe-Kombination (Racing Ray / Racing Ralph) können die Pirelli-Pneus jedoch wie angekündigt nicht mithalten. Auch die gut 40 g leichtere „LITE“-Ausführung, die insbesondere Cross Country-Piloten ansprechen dürfte, wird hier kaum mithalten können. Deutlich über 100 g trennen die Reifen voneinander und die Schwalbe Addix-Mischungen rollen bekanntermaßen gut – die “Single Compound” Mischung von Pirelli gerät hier zum Nachteil. Doch es kommt immer auch auf die Referenz an: An meinem 120 mm Test-Bike bereiten sowohl die Profile M/R, als auch die Kombination S/R im Bezug auf ihren Rollwiderstand und ihr Abrollverhalten grundsätzlich keine Probleme. Es gibt jedoch besser rollende Alternativen.

Und die Dämpfung? Hier gibt es die erste Überraschung: Allen drei Profilen ist eine überzeugende Dämpfung gemein. Insbesondere in den teils schroffen Felspassagen auf Sizilien lag das Rad mit den Pirelli Scorpion MTB Reifen spürbar ruhiger und satter als mit den leichteren Schwalbe-Gummis. Ein Teil dieses Effektes lässt sich durch die zusätzliche Masse erklären. Ein nicht unerheblicher Anteil ist jedoch auch auf den Aufbau und die hauseigene SmartGRIP-Gummimischung zurückzuführen. Dieser Anteil wird beispielsweise dann spürbar, wenn man mit niedriger Geschwindigkeit in technischen, verblockten Uphills seine Linie sucht: die Reifen unterstützen mit guter Dämpfung dabei, das Rad ruhig zu balancieren.

Beeindruckende Kulisse für die Neuvorstellung: Pirelli betreibt am Fuße des Ätna ein Testzentrum und lud die versammelten Journalisten in den vermeintlich warmen Süden Italiens
# Beeindruckende Kulisse für die Neuvorstellung: Pirelli betreibt am Fuße des Ätna ein Testzentrum und lud die versammelten Journalisten in den vermeintlich warmen Süden Italiens
Der Schein trügt: das winterliche Sizilien hatte kaum einstellige Temperaturen über dem Gefrierpunkt zu bieten …
# Der Schein trügt: das winterliche Sizilien hatte kaum einstellige Temperaturen über dem Gefrierpunkt zu bieten …
… so mussten wir den Großteil des Tests auf heimischen Trails absolvieren
# … so mussten wir den Großteil des Tests auf heimischen Trails absolvieren
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt …
# Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt …
... die erste Ausfahrt mit den neuen Pneus geriet anders als erwartet zu einer Schneetour
# ... die erste Ausfahrt mit den neuen Pneus geriet anders als erwartet zu einer Schneetour
Wenige Kilometer später war hier für uns Ende Gelände
# Wenige Kilometer später war hier für uns Ende Gelände

Komplementiert wird dieser Eindruck von einem gutmütigen Verhalten bis hinein in den Grenzbereich, der ohne plötzliche Haftungsabrisse gut kontrollierbar bleibt. Zwischen den einzelnen Profilen gibt es hier jedoch Unterschiede, weshalb Traktion und Kurvenverhalten für alle drei gefahrenen Profile einzeln zu bewerten ist.

Fahreindruck: Pirelli Scorpion MTB M

Der Pirelli Scorpion MTB M wird als Reifen für geMischte Böden positioniert. Sein Profil steht deutlich weiter und etwas tiefer als beim MTB H. So soll auf allen Untergründen von verdichtet bis lose eine überzeugende Leistung abgeliefert werden. Auf dem Trail präsentiert sich der MTB M dann auch als gut kontrollierbarer Begleiter, der zuverlässig und gut vorhersehbar seine Bahnen zieht. In der Kurve ist er dabei etwas stärker als auf der Bremse. Klar wird jedoch auch, dass er auf tiefen Böden an seine Grenzen kommt. Limitierende Faktoren sind hier die begrenzte Selbstreinigung (insbesondere auf lehmigen Untergründen) sowie die begrenzte Profiltiefe.

Auf Sizilien mussten sich die Reifen schroffen und scharfen Felsformationen stellen
# Auf Sizilien mussten sich die Reifen schroffen und scharfen Felsformationen stellen

Fahreindruck: Pirelli Scorpion MTB S

Für diese Bedingungen, also wenn die Böden weicher und tiefer (–> Soft) werden, sieht Pirelli den etwas stärker profilierten und mit härterem Gummi ausgestatteten Scorpion MTB S vor – insbesondere am Vorderrad. Die Italiener unterscheiden bei dieser Einteilung bewusst nicht zwischen trockenen und nassen Böden. Die Argumentation: ob Staub oder Matsch sei von den Profilanforderungen her kein Unterschied. Zumindest solange die Chemie der Gummimischung stimmt.

Da sich unsere Teststrecken am Bodensee sowie in den bayerischen Voralpen dieser Tage noch mit vereisten Passagen und matschigen Zwischenstücken überall dort präsentieren, wo der Schnee geschmolzen ist, habe ich sehr gute Bedingungen vorgefunden, um Unterschiede zwischen dem Scorpion MTB M und dem S herauszufahren. Während beide Reifen gefühlt gleich gut abrollen (engeres Profil mit weicherem Gummi beim MTB M, tiefere und weiter stehende Blöcke mit härterem Gummi beim MTB S), sind die Unterschiede in der Traktion klar erfahrbar.

Das S steht für "soft"
# Das S steht für "soft" - für weiche Böden hat Pirelli den Scorpion MTB S entwickelt

Auf der Testrunde (12 km, 450 Hm) kann sich der Pirelli Scorpion MTB S am Vorderrad klar absetzen. Was auf der Uhr an einigen Sekunden Vorsprung abzulesen ist, macht gefühlt bei den vorliegenden feucht-tiefen Bedingungen einen beträchtlichen Unterschied. Das Einlenkverhalten ist deutlich besser vorhersagbar und der Grenzbereich liegt höher. Zusammen mit dem Mehr an Bremstraktion lässt sich so mit wesentlich weniger Arbeit (und Überraschungen) ein hohes Tempo fahren. So zielt der Pirelli Scorpion MTB S eher auf den Schwalbe Nobby Nic als den Racing Ray.

Fahreindruck Pirelli Scorpion MTB R

Wie ist die Lage am HinteRrad? Egal ob MTB M oder MTB S, Pirelli positioniert den Scorpion MTB R als den passenden Begleiter. Er soll eine gute Balance aus Traktion und Rollwiderstand für die meisten Untergründe bieten und wird anders als die anderen Profile gar nicht erst mit unverstärkter „LITE“ Karkasse angeboten.

Während der MTB R ähnlich dem MTB M mit der Selbstreinigung auf lehmigen Böden kämpft, kann er am Hinterrad für den gewählten Einsatzbereich (gemischte Böden) insgesamt überzeugen. Die Traktion ist gut und das Fahrverhalten einfach zu kontrollieren. Gerade in Verbindung mit dem MTB S stellt sich unter den Testbedingungen ein einfach zu kontrollierendes Übersteuern im Grenzbereich ein, das bei der schnellen Hatz von Kurve zu Kurve unterstützt. Damit liefert der Pirelli Scorpion MTB R das, was ich von einem Hinterreifen für den Trail-Einsatz erwarte.

Erst wenn der Boden bergauf zu tief wird, kommt der Reifen an seine Grenzen: die flachen kleinen Stollen dringen nicht mehr bis zum Grund vor und der Reifen rutscht durch.

Auf den jeweils vorgesehenen Untergründen können die Pirelli-Reifen überzeugen
# Auf den jeweils vorgesehenen Untergründen können die Pirelli-Reifen überzeugen - sie sind dabei jedoch keine exzentrischen Spezialisten, sondern viel mehr gelungene Allrounder

Haltbarkeit

Wie gut es in der Praxis tatsächlich um die Haltbarkeit bestellt ist, habe ich in diesem Fahreindruck noch nicht erfahren können. So lag die Fahrleistung bei insgesamt 220 km. Wie diese am am stärksten belasteten Hinterreifen vorübergegangen ist, zeigt das folgende Bild:

Der Verschleiß hält sich nach 220 km am Hinterrad in Grenzen
# Der Verschleiß hält sich nach 220 km am Hinterrad in Grenzen - die scharfkantigen Steine auf Sizilien mit sehr hohem Reibwert konnten dem Reifen wenig anhaben

Als problemlos erwies sich im gewählten Testaufbau auch der Plattenschutz. Im gesamten Fahrerfeld des Presse-Camps (30 Personen) gab es auf der 28 km langen Testrunde drei platte Reifen. Keine schlechte Quote in Anbetracht der sehr scharfkantigen Felsen und dornigen Vegetation am Wegesrand. Im Vergleich zu einigen der wichtigsten Konkurrenten steht außerdem fest, dass der Pirelli Scorpion MTB bei zunehmendem Verschleiß keinen harten Kern offenbart. Durch die durchgängige Gummimischung bleiben die Eigenschaften, wie schon erwähnt, auch mit abnehmendem Profil konstant.

Eine wichtige Frage, die im Zusammenhang mit der Haltbarkeit aufgekommen ist, lautet wie folgt: Kann man die drei Versionen Pirelli Scorpion MTB H / M / S auch am Hinterrad fahren? Grundsätzlich besteht diese Möglichkeit natürlich, Pirelli weißt jedoch darauf hin, dass es hier im Vergleich zu erhöhtem Verschleiß kommen kann. So ist der Pirelli Scorpion MTB R vom Profil auf eine höhere Laufleistung ausgelegt. Wer auf diese verzichten kann und die Traktion am Hinterrad maximieren oder in besonderer Weise den Untergründen anpassen will, kann das demnach mit leichten Abstrichen bei der Haltbarkeit tun.

Ausblick

Wann bringt Pirelli auch grobstolligere, schwere Reifen auf den Markt? Im Rahmen der Präsentation auf Sizilien haben wir uns mit den Verantwortlichen auch darüber unterhalten, wie es für Pirelli nach diesem ersten Aufschlag im Mountainbike-Segment weitergehen wird. Während die ersten vier Profile von Aufbau und Profil her die Einsatzbereiche XC und Trail abdecken, folgen nach der Eurobike im September die ersten großvolumigen Ausführungen (29 x 2,6“) sowie 27,5“ (2,4 und 2,6“). Doch damit offenbar nicht genug. Unter der Hand wird bereits weiter geplant: So dürfen wir bis 2020 ein ernstzunehmendes Downhill- / Enduro-Angebot erwarten, das wahrscheinlich ebenfalls in verschiedenen Profilen angeboten werden wird. Genaue Informationen hierzu wollte das Team dann jedoch nicht verraten.

Erster Eindruck: Die Pirelli Scorpion MTB-Reifen hinterlassen einen guten ersten Eindruck
# Erster Eindruck: Die Pirelli Scorpion MTB-Reifen hinterlassen einen guten ersten Eindruck - gutmütig, soweit beurteilbar robust und mit spürbaren Unterschieden zwischen den vier Varianten ausgestattet haben sie das Potential dazu, eine weitere gute Alternative für den Allround-Einsatz an Bikes mit 110 bis 150 mm Federweg zu sein

Fazit – Pirelli Scorpion Reifen

Konkurrenz belebt das Geschäft: Mit der neuen Pirelli Scorpion MTB Produktfamilie stellt das italienische Traditionsunternehmen vier neue Profile für Mountainbiker vor, die zuverlässige Begleiter für den Trail-Alltag suchen. Durchgehende, überzeugend dämpfende Gummimischungen für gleichbleibende Fahreigenschaften, Anwendungsspezifisch optimierte Profile und ein wettbewerbsfähiger Preis stehen auf der Haben-Seite. Die technischen Daten sind dabei unspektakulär - genau so wie und bestens geeignet für den geplanten Einsatzbereich.

Pro
  • Drei spezifische Vorderradprofile für harte, gemischte und weiche Böden
  • Gut vorhersehbares, neutrales Fahrverhalten
  • Durchgehende Gummimischung („Single Compound“)
Contra
  • Relativ hohes Gewicht, auch in „LITE" Ausführung
  • Etwas erhöhter Rollwiderstand

Testablauf
Getestet wurden die neuen Reifen an zwei Tagen im Rahmen des Pirelli-Pressecamps auf Sizilien (Italien). Insgesamt wurden die Reifen ca. 220 km auf Trails im Hegau-Bodensee-Raum sowie im Bayerischen Alpenvorland gefahren. Als Test-Bike wurde ein Simplon Cirex 120 verwendet, das MTB-News.de für die Dauer des Tests vom Hersteller zur Verfügung gestellt wird. Die Kosten für das Pressecamp wurden von Pirelli getragen.

Hier haben wir die neuen Pirelli Scorpion MTB Reifen getestet

  • Sizilien: Schnee; festes und loses Vulkangestein
  • Hegau-Bodensee-Raum / Voralpen, Deutschland: Weicher, feuchter Waldboden & Schotterpisten
Testerprofil ausklappen
Tester-Profil: Tobias Stahl
Körpergröße 177 cm
Schrittlänge 83 cm
Oberkörperlänge 52 cm
Armlänge 58 cm
Gewicht 70 kg
Betriebswirt mit Hang zum Maschinenbau. Seit 2002 auf dem Mountainbike unterwegs ist er ein begeisterter Bergsportler, der von XC bis Enduro Spaß an allem hat, was sich aus Muskelkraft auf zwei Rädern anstellen lässt.
Fahrstil
Beide Räder am Boden und Vollgas: Attacke bergauf, sauber bergab
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
Gabel straff, Hinterbau effizient
Vorlieben bei der Geometrie
Mittellang und flach

Konkurrenz belebt das Geschäft: Hätten die neuen Pirelli Scorpion MTB-Reifen an Deinem Bike eine Chance?

Fotos: Tobias Stahl, Pirelli

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Protective P-Rain Carve-Jacke im Test: Solider Schutz vor Wind und Wetter

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Protective P-Rain Carve im Test: Die Protective P-Rain Carve-Jacke soll nicht nur perfekt für regnerische Mountainbike-Ausfahrten sein, sondern auch im Alltag eine gute Figur machen. Wir haben getestet, wie sich die vielseitig einsetzbare und schlichte Regenjacke auf dem Trail schlägt. Hier gibt’s unseren Testeindruck.

Protective P-Rain Carve: Infos und Preise

Die Protective P-Rain Carve-Jacke ist aus einem dreilagigen Stretch-Gewebe mit einer Laminierung aus recycelbarem Polyester gefertigt. Das Material verfügt über eine Wassersäule von 10.000 mm sowie eine 10.000er Atmungsaktivität. Wasserdichte YKK-Reißverschlüsse und komplett verschweißte Nähte vervollständigen den Wetterschutz. Unter den Armen befindet sich je eine Belüftungsöffnung, während zwei Bauchtaschen und eine versteckte Napoleon-Tasche jede Menge Verstauraum bieten. Eine Besonderheit bildet die Rückenpartie der Jacke: Diese lässt sich bei Bedarf durch einen herausklappbaren Spritzschutz entscheidend verlängern. Die Protective-Jacke bringt in Größe M 503 g auf die Waage und ist in den Farben Schwarz, Rot und Smoke sowie in sieben Größen von XS bis XXXL erhältlich. Der Kostenpunkt für die vielseitig einsetzbare Jacke liegt bei 280 € (UVP).

  • leichtes, dreilagiges Stretch-Gewebe
  • Laminierung aus recycelbarem Polyester
  • versiegelte Nähte
  • wasserdichte YKK-Reißverschlüsse
  • Belüftungsöffnungen unter den Armen
  • herausklappbarer Spritzschutz
  • PFC frei
  • Taschen Napoleon- & zwei Bauchtaschen
  • Wassersäule 10.000 mm
  • Atmungsaktivität 10.000 g/m²/24h
  • Gewicht 503 g
  • Farben Schwarz / Rot / Smoke
  • Größen XS / S / M / L / XL / XXL / XXXL
  • www.protective-shop.de

Preis: 279,95 € (UVP) | Bikemarkt: Protective P-Rain Carve kaufen

Die Protective P-Rain Carve-Jacke soll schlechtem Wetter keine Chance geben und sowohl auf als auch abseits des Trails eine gute Figur machen
# Die Protective P-Rain Carve-Jacke soll schlechtem Wetter keine Chance geben und sowohl auf als auch abseits des Trails eine gute Figur machen - die schlichte Jacke ist für einen Preis von 280 € in drei Farben und sieben Größen erhältlich. Testfahrer Arne ist 1,84 m groß und trägt Größe M.
Diashow: Protective P-Rain Carve-Jacke im Test - Solider Schutz vor Wind und Wetter
Auf dem Trail macht die Protective P-Rain Carve eine im positiven Sinne unauffällige Figur und lässt wenig Raum für Kritik.
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Die Protective P-Rain Carve-Jacke kann mit einer soliden Performance, einem guten Tragegefühl, einer hohen Verarbeitungsqualität und praktischen Details punkten.
Der herausklappbare Spritzschutz verlängert die Rückenpartie der Protective P-Rain Carve-Jacke und circa zwölf Zentimeter.
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Im Detail

In der Hand macht die Protective P-Rain Carve-Jacke einen hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitungsqualität lässt keine Wünsche übrig und das Material fühlt sich auf der Haut sehr angenehm an. Die Protective-Jacke ist weit entfernt vom klebrigen Plastik-Feeling einiger Regenjacken. Außerdem hinterlässt das dreilagige Material einen äußerst robusten Eindruck. Neben der getesteten schwarzen Ausführung ist die Regenjacke auch noch in den Farben Rot und Smoke erhältlich. Das Design der Jacke ist sehr schlicht gehalten: Auf der Brust befindet sich kleines reflektierendes Logo und auf dem Rücken sind ein reflektierender Markenschriftzug sowie zwei Reflektorstreifen angeordnet.

Das Material der Protective P-Rain Carve fasst sich sehr angenehm an und hat nichts mit dem Plastik-Feeling einiger Regenjacken gemein.
# Das Material der Protective P-Rain Carve fasst sich sehr angenehm an und hat nichts mit dem Plastik-Feeling einiger Regenjacken gemein.
Die Bundweite wird ganz klassisch mittels Gummizug angepasst.
# Die Bundweite wird ganz klassisch mittels Gummizug angepasst.
Die Ärmel haben eine gute Länge und reichen weit über den Bund des Handschuhs hinaus.
# Die Ärmel haben eine gute Länge und reichen weit über den Bund des Handschuhs hinaus.

Die Bundweite am Torso wird wie bei fast allen Regenjacken mittels Gummizug angepasst. Auch die Kapuze lässt sich auf diese Art und Weise präzise einstellen. An den Ärmeln setzt Protective auf die bewährte Anpassung-Methode mittels Klettverschluss. Außerdem sind die Ärmel ergonomisch geschnitten und reichen daher etwas weiter über den Handrücken, als es bei den meisten Jacken der Fall ist. Eine praktische Detaillösung findet sich an der Rückenpartie der P-Rain Carve-Jacke: Diese lässt sich durch einen herausklappbaren Spritzschutz um circa zwölf Zentimeter verlängern. Wird der Spritzschutz nicht benötigt, kann er mithilfe zweier Druckknöpfe einfach an der Innenseite der Jacke fixiert werden.

Der herausklappbare Spritzschutz verlängert die Rückenpartie der Protective P-Rain Carve-Jacke und circa zwölf Zentimeter.
# Der herausklappbare Spritzschutz verlängert die Rückenpartie der Protective P-Rain Carve-Jacke und circa zwölf Zentimeter.
Belüftungsöffnungen unter den Armen sorgen für Durchzug und sind leicht erreichbar.
# Belüftungsöffnungen unter den Armen sorgen für Durchzug und sind leicht erreichbar.
Wir fanden, die Kapuze der Protective-Jacke könnte etwas geräumiger ausfallen.
# Wir fanden, die Kapuze der Protective-Jacke könnte etwas geräumiger ausfallen.
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Wasserdichte YKK-Reißverschlüsse verhindern das Eindringen von Kälte und Nässe.
# Wasserdichte YKK-Reißverschlüsse verhindern das Eindringen von Kälte und Nässe.

Für die Temperatur-Regulation sind zwei unter den Armen angeordnete Belüftungsöffnungen zuständig. Diese verfügen zwar nicht über einen Netz-Einsatz, lassen sich aber schnell und einfach öffnen oder schließen. Zwei Bauchtaschen und eine versteckte Napoleon-Tasche bieten jede Menge Verstrauraum. Der Reißverschluss der Napoleon-Tasche ist zwar nicht wasserdicht – das ist laut Hersteller jedoch auch nicht vonnöten, da die Tasche von einer großzügigen Lasche verdeckt wird.

Auf dem Trail

Auf dem Trail macht die Protective P-Rain Carve-Jacke eine gute und im positiven Sinne unauffällige Figur. Das Material ist zwar nicht so dünn und flexibel wie das mancher Konkurrenz-Produkte, das fällt aufgrund des gelungenen Schnitts jedoch kaum negativ auf. Außerdem freut man sich im Falle eines Baum- oder Boden-Kontakts über den robusten Stoff der Protective-Jacke. Die ergonomisch geschnittenen Ärmel sind am Handrücken etwas länger als an der Handinnenseite, wodurch auch bei ausfallenderen Bewegungen keine Lücke zwischen Handschuh und Jacke entstehen kann. Die Torso-Bundweitenverstellung funktioniert wie zu erwarten tadellos.

Die Kapuze verfügt zwar über großzügige Verstellmöglichkeiten, könnte jedoch insgesamt etwas geräumiger ausfallen. Über dem Helm spannt die Kapuze recht stark hoher Tragekomfort ist anders. Der herausklappbare Spritzschutz kann hingegen voll und ganz überzeugen. Durch den um circa zwölf Zentimeter verlängerten Rücken bleibt das Gesäß auch an sehr regenreichen Tagen schön trocken.

Auf dem Trail macht die Protective P-Rain Carve eine im positiven Sinne unauffällige Figur und lässt wenig Raum für Kritik.
# Auf dem Trail macht die Protective P-Rain Carve eine im positiven Sinne unauffällige Figur und lässt wenig Raum für Kritik.

Die Hauptaufgabe einer Regenjacke den Schutz gegen die Elemente erledigt die Protective P-Rain Carve-Jacke äußerst souverän. Wir konnten während des gesamten Testzeitraums auch bei langen Ausfahrten im starken Regen keinerlei Undichtigkeiten feststellen. Auch die Membran der Jacke macht einen guten Job und sorgt zusammen mit den geschickt platzierten Belüftungsöffnungen für ein angenehmes Klima im Inneren der P-Rain Carve. Ebenfalls überzeugen konnte die Haltbarkeit der Jacke: Weder sich lösende Klebestellen noch Beschädigungen des Materials waren bei der schlichten Protective-Regenjacke ein Thema.

Fazit – Protective P-Rain Carve

Die Protective P-Rain Carve-Jacke kann mit solider Performance, gutem Tragegefühl und einer hohen Verarbeitungsqualität punkten. Außerdem wissen kluge Detaillösungen wie der herausklappbare Spritzschutz und die ergonomisch geschnittenen Ärmel zu gefallen. Schwächen leistet sich die schicke Jacke beim Schnitt der Kapuze und beim Preis, der für die vergleichsweise geringe Atmungsaktivität und Wassersäule recht hoch ausfällt.

Pro
  • hohe Verarbeitungsqualität
  • solide Performance
  • herausklappbarer Spritzschutz
Contra
  • Kapuze könnte geräumiger ausfallen
  • vergleichsweise hoher Preis bei relativ geringer Wassersäule und Atmungsaktivität
Die Protective P-Rain Carve-Jacke kann mit einer soliden Performance, einem guten Tragegefühl, einer hohen Verarbeitungsqualität und praktischen Details punkten.
# Die Protective P-Rain Carve-Jacke kann mit einer soliden Performance, einem guten Tragegefühl, einer hohen Verarbeitungsqualität und praktischen Details punkten. - Kleine Schwächen offenbart die Jacke beim Schnitt der Kapuze und dem relativ hohen Preis.

Preisvergleich Protective P-Rain Carve

Abruf der Information: 8. März 2019 14:25

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Pole Machine im Test: Richtungsweisend oder Sonderling?

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Pole Machine im Test: Mit Pauken und Trompeten kündigte Pole Ende 2017, inmitten eines Feldzuges gegen den Werkstoff Carbon, seinen jüngsten Spross an: The Machine. Ein aus dem Vollen gefrästes, verschraubtes und verklebtes Bike, produziert in Finnland. Der Name ist vermutlich der zerspanenden Fertigungsmethode geschuldet – oder etwa dem Fahrgefühl? Aber nicht nur die Herstellung ist besonders, auch die Kombination aus viel Federweg, 29″-Laufrädern und einer extremen Geometrie war so noch nicht gesehen. Wie schlägt sich das finnische Monster auf dem Trail und eignet es sich als Bike für jedermann?

Steckbrief: Pole Machine

EinsatzbereichEnduro, Freeride
Federweg180 mm/160 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitepolebicycles.com
Preis: ab 3.500 Euro

Eigentlich sollte das Pole Machine das erste Carbon-Bike des finnischen Herstellers werden. Eigentlich. Firmengründer Leo Kokkonen hat nach eigenen Angaben in der Entwicklungsphase des Superbikes und Enduro-Racers Machine einige Rahmenhersteller in Fernost besucht und danach die Notbremse gezogen – zu stark Umwelt-verschmutzend und nicht nachhaltig genug sei die Herstellung eines Carbon-Rahmens in seinen Augen. Auf der Suche nach einer alternativen Herstellungsmethode wurde Nachhaltigkeit stärker priorisiert.

Herausgekommen ist ein aus dem Vollen gefrästes Rad, das nach der spanenden Produktion verklebt und zur Sicherheit zusätzlich verschraubt wird. Das 29″-Bike ist für 180 mm Federgabeln konzipiert und generiert 160 mm-Federweg aus einem Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt. Wie für Pole üblich, setzt man auf eine extreme Geometrie mit langem Reach, langen Kettenstreben, flachem Lenkwinkel und steilem Sitzwinkel. Zusammengefasst: Das Pole Machine ist ein in jeglicher Hinsicht extremes Bike, mit dem Potenzial, Akzente für die Zukunft zu setzen – oder ist es doch ein Sonderling für absolute Spezialisten?

Lang, länger, Pole. Am Superbike der Finnen wirkt alles kleiner, als es ist.
# Lang, länger, Pole. Am Superbike der Finnen wirkt alles kleiner, als es ist. - Das Pole Machine rollt auf 29"-Laufrädern und bietet 180 mm Federweg an der Front und 160 mm am Heck. Außerdem werden die Einzelteile des Rahmens aus dem Vollen gefräst.
Diashow: Pole Machine im Test - Richtungsweisend oder Sonderling?
Externe Kabelführung und ein dezenter Schriftzug am Unterrohr
Die untere Wippe rotiert um das BSA-Tretlager
Gut erkennbar ist das Fertigungsverfahren
Immer länger werdende Räder können auf Reisen zum Problem werden
Die Züge können am Pole Machine auf verschiedenste Arten verlegt werden, da nur Löcher und keine Zugführungen vorhanden sind.
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Geometrie

Lang, länger, Pole. Wie die meisten anderen Hersteller auch, bieten die Finnen Rahmengrößen von S bis XL an. Reach-Werte von bis zu 535 mm sollen dabei Fahrer mit über 190 cm Körpergröße glücklich machen. Spannend ist aber auch das untere Ende der Größenpalette: Die für eine Körpergröße von 160 cm empfohlene Rahmengröße S bietet bereits 450 mm Reach, was Rahmengröße M bis L bei anderen Marken entspricht. Auch der Stack ist durchgehend hoch – Spacer-Türme sollten also nicht notwendig sein. Gemessen an Reach und Stack fallen die Sitzrohre zwar kurz aus, bleiben aber in einem moderaten Bereich. Mit 455 mm in allen Rahmengrößen ist das Heck nicht gerade kurz, allerdings bewegt man sich mit dem 64° flachen Lenkwinkel in einem fast schon moderaten Bereich. Der effektiv 79° messende Sitzwinkel ist jedoch definitiv auf der steilen Seite.

Verglichen mit anderen Bikes seiner Kategorie wirkt das Pole extrem. Zwar fällt die 500 mm Reach-Marke bei immer mehr Bikes, aber äußerst selten schon in Rahmengröße L. Auch die Kettenstreben sind sehr lang und entsprechend absolut nicht dem nach wie vor anhaltenden „kürzer ist besser“-Trend.

RahmengrößeSMLXL
Sitzrohrlänge420 mm440 mm480 mm510 mm
Oberrohrlänge577 mm607 mm637 mm662 mm
Steuerrohrlänge115 mm125 mm125 mm145 mm
Lenkwinkel63,9°63,9°63,9°63,9°
Sitzwinkel79°79°79°79°
Kettenstrebenlänge455 mm455 mm455 mm455 mm
Tretlagerabsenkung20 mm20 mm20 mm20 mm
Radstand1275 mm1305 mm1335 mm1360 mm
Reach450 mm480 mm510 mm535 mm
Stack640 mm650 mm660 mm670 mm
Unser Testbike in Rahmengröße L hat einen massiven Radstand von 1335 mm
# Unser Testbike in Rahmengröße L hat einen massiven Radstand von 1335 mm - Neben dem flachen Lenkwinkel und dem langen Reach sind daran auch die 455 mm langen Kettenstreben beteiligt.

Ausstattung

Unser Testrad in Rahmengröße L bringt stolze 14,8 kg auf die Waage und kommt mit einem Komponentenmix, den man so nicht eins zu eins kaufen kann. Einzige Konstante ist dabei SRAM – fast alles, was der Hersteller anbietet, hat den Weg an das Pole Machine gefunden. Angetrieben wird mit der goldenen XX1 Eagle-Schaltung, gebremst mit Code RSC-Stoppern samt 200 mm Scheiben an Front und Heck. Die 180, beziehungsweise 160 mm Federweg werden durch die aktuelle RockShox Lyrik RC2 in Boxxer-Rot und den metrischen Super Deluxe RCT-Dämpfer gebändigt. Am Cockpit setzt man auf Teile der SRAM-Tochtermarke Truvativ: Der Carbon-Lenker und Alu-Vorbau entspringen der Descendant-Baureihe. Bewährtes gibt es an den Laufrädern, denn die Newmen Evolution SL A.30 konnten uns bereits im Test überzeugen. Darauf montiert sind Maxxis Minion Reifen – vorne in der DHF, hinten in der Semislick-Variante. Bei den restlichen Anbauteilen vertraut man ebenfalls auf deutsche Ingenieurskunst: Es ist eine BikeYokes Revive-Variostütze mit 160 mm Hub verbaut, Griffe und Sattel hingegen stammen von Ergon.

Die drei angebotenen Serienausstattungsvarianten kosten zwischen 5.800 und 7.200 € (UVP) und sehen wie folgt aus: Fahrwerk, Antrieb und Bremsen kommen von SRAM, bei den Reifen setzt man auf Maxxis, die Sattelstütze stellt BikeYoke, der Sattel kommt von Ergon. Beim Cockpit und den Laufrädern gibt es kleine Unterschiede, hier werden stellenweise RaceFace, Mavic oder DT Swiss-Teile verbaut. Am teuersten EN-Modell gibt es zudem eine einzige Ausnahme beim Fahrwerk – hier wird ein EXT Arma-Stahlfederdämpfer verbaut.

Ausstattung Testbike:

  • Federgabel RockShox Lyrik RC2 (180 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe RCT (160 mm)
  • Antrieb SRAM XX1 Eagle
  • Bremsen SRAM Code RSC
  • Laufräder Newmen Evolution SL A.30
  • Reifen Maxxis Minion DHF/SS
  • Cockpit Truvativ Descendant (800 mm) / Truvativ Descendant (40 mm)
  • Sattelstütze BikeYoke Revive (160 mm)
 Machine TRMachine TBMachine EN
RahmenmaterialAluAluAlu
FedergabelRockShox Lyrik RCRockShox Lyrik RC2RockShox Lyrik RC2
DämpferRockShox Super Deluxe Coil RRockShox Super Deluxe RCTEXT Arma Coil
VorbauRace Face ChesterRace Face ChesterTruvativ Descendant
LenkerRace Face ChesterRace Face ChesterTruvativ Descendant Carbon
GriffeRace Face LovehandleErgonErgon
BremsenSRAM Code RSRAM Code RSRAM Code RSC
SchaltungSRAM GX EagleSRAM GX EagleSRAM XX1 Eagle
LaufräderDT Swiss E1900Mavic Deemax EliteDT Swiss EX1501
ReifenMaxxis Minion DHF/DHR IIMaxxis Minion DHF/DHR IIMaxxis Minion DHF/SS
SattelstützeBikeYoke ReviveBikeYoke ReviveBikeYoke Revive
Sattel ErgonErgonErgon
GewichtN/AN/AN/A
Preis (UVP)5.800 €6.450 €7.300 €
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Die 180 mm Federweg kontrolliert vorne die aktuelle Entwicklungsstufe der RockShox Lyrik
# Die 180 mm Federweg kontrolliert vorne die aktuelle Entwicklungsstufe der RockShox Lyrik - sie setzt mit ihrem knackigen Boxxer-Rot den einzigen großen Farbakzent am Bike.
Im Heck steckt je nach Ausstattungsvariante ein Stahl- oder ein Luftdämpfer
# Im Heck steckt je nach Ausstattungsvariante ein Stahl- oder ein Luftdämpfer - An unserem Testrad wurde der RockShox Super Deluxe RCT verbaut – aufgrund der Konstruktion liegt dieser gekippt im Rahmen.
Angemessene Bremsenwahl
# Angemessene Bremsenwahl - vorne und hinten kommen die SRAM Code RSC-Stopper mit 200 mm Bremsscheiben zum Einsatz.
Auch den Antrieb stellt SRAM
# Auch den Antrieb stellt SRAM - die goldene XX1 Eagle 12 fach-Schaltgruppe ist mechanisch angesteuert.
Neben SRAM werden auch einige Parts von deutschen Herstellern verbaut
# Neben SRAM werden auch einige Parts von deutschen Herstellern verbaut - Der Sattel kommt von Ergon, auf- und abgesenkt wird er von BikeYokes Revive-Stütze mit 160 mm Hub.
Bei Laufrädern und Reifen setzt man auf bewährtes
# Bei Laufrädern und Reifen setzt man auf bewährtes - die verbauten Newmen SL A.30-Laufräder weichen von der Serienausstattung ab. Aber auch im Serien-Spec gibt es nur Alu-Laufräder und Maxxis Reifen.

Im Detail

Der Name Machine ist Programm und wird im Erscheinungsbild zelebriert: Feine Rillen zieren die Oberfläche – die Spuren der Fräswerkzeuge sind am ganzen Rahmen deutlich erkennbar und generieren eine ausgefallene Rahmen-Optik. Das Fertigungsverfahren erlaubt sehr freie Formen – das Pole Machine liegt optisch näher an Carbon-, als an Alu- oder Stahl-Rahmen. Dabei fällt aber eine Zweiteilung auf: Oberrohr und Sitzstrebe sind eher organisch geformt, Unterrohr und Kettenstrebe sehr geradlinig.

Betrachtet man das Rad von der Antriebsseite, sieht es abgesehen von der eigenständigen Form aufgeräumt aus. Der Blick von der Bremsseite fällt unruhiger aus: Über den gesamten Rahmen verteilt befinden sich Bohrungen mit Schrauben, welche die beiden gefrästen Hälften zusätzlich zum verwendeten Kleber verbinden. Ob es sich mit dem Rahmengewicht wie mit dem Käseparadoxon verhält, konnten wir nicht untersuchen – eine schönere Lösung mit Abdeckungen der Löcher können wir uns hingegen gut vorstellen. An Steuerrohr und Sitzrohr erfordert die spezielle Technik etwas mehr Fleisch, für eben diese Schraubenlöcher.

Gut erkennbar ist das Fertigungsverfahren
# Gut erkennbar ist das Fertigungsverfahren - die Spuren vom Fräsen und die Verschraubung der Hälften sind am ganzen Rad sichtbar.

An der Verlängerung des Sitzrohrs in Richtung Tretlager befindet sich eine weitere Besonderheit des Alu-Boliden: Durch eine asymmetrische Ausführung des Rahmens kann der Dämpfer neben dem Sitzrohr positioniert werden, eine Dämpfer-Verlängerung ist somit nicht vonnöten. Der Dämpfer kann dadurch direkt von der oberen Wippe des Hinterbaus angelenkt werden. Damit der Ausgleichsbehälter des Dämpfers genügend Platz hat, wird der vorne liegende Teil des Federbeins einfach um 90° in Richtung Antriebsseite gedreht montiert.

„From a solid block of tool aluminum, machined into a superbike“ – Pole Bicycles

Der einteilige Hinterbau des Machine wird von zwei Wippen angelenkt. Dabei schwingt der untere Link um das Tretlager, der obere ist hingegen auf Höhe der Kettenführung am Hauptrahmen angebracht. Pole verwendet Titan-Achsen, um die Alu-Wippen mit Hinterbau und Hauptrahmen zu verbinden. Leider steht in der Schusslinie des Hinterrads nichts, was aufgewühlten Dreck vom Federbein fern hält. Bei der freien Formgebung würde sich ein individuell angepasstes Schutzblech für Matsch-Liebhaber eigentlich anbieten.

Externe Kabelführung und ein dezenter Schriftzug am Unterrohr
# Externe Kabelführung und ein dezenter Schriftzug am Unterrohr - der etwas abgesenkte und poliertere Schriftzug fällt nicht sofort auf.
Während die bodennahen Rohre geradlinig verlaufen, sind Oberrohr und Sitzstrebe etwas geschwungen.
# Während die bodennahen Rohre geradlinig verlaufen, sind Oberrohr und Sitzstrebe etwas geschwungen. - Das Sitzrohr ist zwischen die zwei Alu-Schalen eingeklebt und trägt ein Pole Emblem mit finnischer Flagge.
Asymmetrische Hauptrahmen sehen wir immer öfter
# Asymmetrische Hauptrahmen sehen wir immer öfter - der Dämpfer sitzt am Pole weit außerhalb der Mitte, weshalb der Dämpfer-Körper eingedreht wurde, um Platz zu sparen. Unpraktisch: Der Lockout-Hebel sitzt auf der dem Fahrer abgewandten Seite.

Sie sind selten geworden, aber praktisch für Dauerschrauber: Außen verlegte Züge. Es ist etwas überraschend, dass Pole auf diese Lösung setzt, denn bei der Bearbeitungsmethode wäre auch eine interne Verlegung mit Führungen im Rahmeninneren möglich gewesen. Hier kommt es etwas auf die Vorlieben an – uns stört die externe Zugverlegung nicht. Das verwendete System mit komplett durch den Rahmen gefädelten Kabelbindern ist zwar clever, wir hätten jedoch eine geschraubte Variante vom Aussehen her als passender empfunden.

Zwei kurze Wippen verbinden den Hauptrahmen und das Hinterbaudreieck
# Zwei kurze Wippen verbinden den Hauptrahmen und das Hinterbaudreieck - Short Link 4-Bar nennt Pole seine Hinterbau-Kinematik, in der insgesamt acht Lager verwendet werden.
Immer länger werdende Räder können auf Reisen zum Problem werden
# Immer länger werdende Räder können auf Reisen zum Problem werden - Beim Pole Machine gibt es Bauart-bedingt eine praktische Lösung: Obere Wippe vom Hinterbau lösen und zusammenklappen.
Die untere Wippe rotiert um das BSA-Tretlager
# Die untere Wippe rotiert um das BSA-Tretlager - die Kette wird oben durch eine OneUp-Kettenführung gehalten – gegen Schäden bei Kettenblattaufsetzern, schützt der Direct Mount Bashguard.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Pole Machine findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

KinematikShort link 4-Bar
Verschiedene Lager-Größen3im Hinterbau
Gesamtzahl Lager im Hinterbau8Anzahl
Lagerbezeichungen2 x 6808-2RS (52*40*7 mm), 4 x 6000-2RS (26*10*8 mm), 2 x 6001-2RS (28*12*8 mm)Herstellerangabe
Hinterbau Einbaumaß148 mm x 12 mmEinbaubreite x Achsdurchmesser
Maximale Reifenfreiheit Hinterbau3" für 27,5"-; 2,8" für 29"-Laufräder
Dämpfermaß230 mm x 65 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-Mount?Nein
Dämpferhardware erstes AugeM8 x 22,2 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Dämpferhardware zweites AugeM8 x 22,2 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Freigabe für StahlfederdämpferJa
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG28–30 % / 18,2–19,5 mmIn % oder mm
Steuerrohr-DurchmesserIS 41 mm, IS 52 mmoberer Durchmesser, unterer Durchmesser
Maximale Gabelfreigabe180 mmFederweg bzw. bis zu welcher Einbauhöhe
TretlagerBSA 73 mmwelcher Standard, Durchmesser, Breite
KettenführungsaufnahmeLow Direct Mount, Pole Bash Guide
UmwerferaufnahmeNein
SchaltaugePole; 36 €Typ, Kosten in €
Optimiert auf welches Kettenblatt34t Zahnzahl
BremsaufnahmePost Mount, 7" (180 mm Scheibe ohne Adapter fahrbar)welcher Standard
Maximale Bremsscheibengröße203 mm
Sattelrohrdurchmesser30,9 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-EinstecktiefeM: 210 mm
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung Sitzwinkel-
FlaschenhalteraufnahmeJaZwei, Oberseite des Unterrohrs, eine Unterseite des Unterrohrs
Andere Extras, WerkzeugfächerIntegrierte Kettenführung
Gewicht Rahmen3,69 kg Rahmengröße M, ohne Dämpfer und Achse
Gesamtgewicht Bike14,35 kg Rahmengröße M, Machine EN-Ausstattung
Garantie/ServiceLimitierte Garantie, Details auf der Website von Pole

Auf dem Trail

Ist man gewillt, die Finger von den Bremsen zu lassen und dem Rad Vertrauen zu schenken, kann man seine persönlichen Grenzen nach oben verschieben.

Mit einem Federweg von 180 mm an der Front und 160 mm am Heck wäre das Pole Machine noch vor einigen Jahren durchaus in die Freeride-Kategorie gefallen. Damals war die Abfahrt allerdings, trotz mehrerer Kettenblätter, nicht immer sauer, aber auf jeden Fall eher langsam verdient. Das Machine ist ein Enduro-Bike und in dieser Disziplin gilt es meist immer noch, die Auffahrt primär aus eigener Kraft zu bewältigen. Genau das lässt sich mit dem Aluminium-Fräsbike sehr entspannt erledigen.

Aufgrund des steilen Sitzwinkels und der schieren Länge im Reach und Hinterbau sowie der aufrechten Sitzposition verfällt man mit dem Pole selten in Bergsprint-Einlagen. Konstanz ist hier das Stichwort! Hierbei fühlt man sich langsamer, als man eigentlich ist. Aber dieser Eindruck kann täuschen, denn selbst in einer Gruppe mit spritzigen All-Mountain-Bergziegen wurden wir nicht zwangsläufig von den anderen Fahrern abgehängt. In technischen Uphills mit höheren Stufen und engen Wendungen gilt es, die Linien etwas genauer zu planen – außerdem benötigt man einiges mehr an Krafteinsatz, um die Front dynamisch über Hindernisse zu manövrieren und das Heck nachzulupfen.

Der steile Sitzwinkel schiebt den Sattel weit nach vorne
# Der steile Sitzwinkel schiebt den Sattel weit nach vorne - das Rad fühlt sich im Sitzen klein an. Wer zwischen zwei Größen steht, hat somit keine leichte Entscheidung.
Gemütlich geht es mit dem Pole Machine bergauf
# Gemütlich geht es mit dem Pole Machine bergauf - das lange Heck hält die Front am Boden, Spitzenzeiten will man mit dem Rad aber nicht unbedingt erzielen.
Auf dem Trail kann das Rad durch viel Sicherheit begeistern
# Auf dem Trail kann das Rad durch viel Sicherheit begeistern - fast schon zu viel! Selbst Strecken mit matschigen, hängenden Kurven werden etwas uninteressant.

Bewegt man sich auf moderaten, flacheren Trails, die man sonst mit Spielereien an Wurzeln und Wellen versieht, fragt man sich auf dem Machine, wann man denn endlich die eigentliche Abfahrt erreicht. Man kann mit dem Pole Machine durchaus spielen. Doch wie bereits im Uphill fällt hier der Kraftaufwand deutlich höher aus. Erreicht man den Beginn einer Stage oder die eigentliche Abfahrt der Runde, sollte man jedoch bereit sein für das, was das Pole Machine bereit ist zu leisten. Denn hier beginnt es, seine wahre Qualität zu offenbaren: absoluten Geschwindigkeitsrausch! Selten fühlten wir uns auf einem Enduro-Bike derart sicher, wenn sich grobe Steinfelder und nasse Wurzeln vor uns auftaten.

Ist man gewillt, die Finger von den Bremsen zu lassen und dem Rad Vertrauen zu schenken, kann man seine persönlichen Grenzen nach oben verschieben. Je genauer man einen Trail kennt, desto schneller kann man mit dem Pole unterwegs sein. Beim Ausloten der Grenzen des Bikes muss man sich auf immer steilere Trails begeben, da das Machine ständig schneller fahren möchte, es dafür aber auch ausreichend Hangabtriebskraft benötigt. Man verschwendet wenige Gedanken daran, die Bremse zu benutzen und Pedalieren ist mit dem Rad in angemessenem Gelände oft einfach nicht mehr möglich.

Genau hier war das Testteam deutlich in seiner Meinung gespalten: Möchte man ein kompromisslos auf Speed getrimmtes Bike, mit dem man am liebsten mit Vollhelm und Panzer ausgerüstet an der Schallmauer kratzt? Oder wäre der Fahrspaß mit weniger Laufruhe zugunsten einer höheren Agilität bei niedrigeren Geschwindigkeiten höher?

Jeder Zentimeter Luftstand will verdient sein
# Jeder Zentimeter Luftstand will verdient sein - findet sich nicht gerade ein kleiner Kicker oder ein natürlicher Absprung, braucht es viel Kraft und Gewichtsverlagerung, um das Pole Machine in die Luft zu bekommen.
Vertrauensbildend
# Vertrauensbildend - das Pole Maschine ermöglicht fast in jeder Situation eine zentrale Position auf dem Bike. Das fordert allerdings auch eine gewisse Kraft im Oberkörper.

Egal ob Rennfahrer oder Durchschnittspilot: Das Pole Machine schenkt fast jedem Fahrertyp enorme Sicherheit und der Grenzbereich ist teils weit nach oben verschoben sowie gut einschätzbar. Somit traut sich auch der weniger versierte Fahrer mit dem Machine in gröberes Gelände – zur Not wird es das Bike durch seine flache und lange Geometrie schließlich schon richten.

Enduro-Racer auf Sekundenjagd sollten Erfahrung mit langen Bikes haben, um mit einer konstant zentralen Position und genügend Kraft im Oberkörper auch bei einer Abfahrt auf Sicht schnell auf unerwartete Kurvenbegebenheiten reagieren zu können. Bringt man diese Fähigkeiten auf eine Ausfahrt mit, kann man stark vom Pole Machine profitieren. Es fühlt sich weder zu steif, noch zu weich an und generiert viel Grip. Durchschläge werden auch mit wenigen Volumenspacern im Heck sanft abgefedert.

Kurvenfahrten benötigen etwas Vorausplanung
# Kurvenfahrten benötigen etwas Vorausplanung - entgegen der weitläufigen Meinung geht das Rad aber nicht wie ein Schlachtschiff ums Eck.
Nimmt man den Schwung aus Kurven mit
# Nimmt man den Schwung aus Kurven mit - kann man diesen nutzen, um das Rad aufzuladen und genießt dann ein beinahe spritziges Fahrverhalten.
Die beeindruckende Laufruhe lässt das Sicherheitsgefühl stark steigen
# Die beeindruckende Laufruhe lässt das Sicherheitsgefühl stark steigen - Man findet sich schnell an dem Punkt wieder, an dem man entscheiden muss: Cruise ich und es wird langweilig oder gehe ich aus meiner Komfortzone und prügle den Spaß aus dem Machine heraus?

Das ist uns aufgefallen

  • Rahmendetails Man kann sicher darüber streiten, ob man die Schraubenlöcher im Rahmen sehen möchte oder nicht. Sie bieten aber Platz für Matsch und sind nach ausgedehnten Schlammfahrten nicht ganz leicht zu reinigen.
  • Matsch-Einflugzone Dichtungen an Dämpfern machen eigentlich keine Probleme mehr. Durch seine exponierte Lage bekommt das Federbein allerdings regelmäßige Schlammpackungen ab. Wer sich daran stört, sollte ein kleines Schutzblech montieren.
  • SRAM Code RSC Bisher hat noch keine unserer Testbremsen Faxen gemacht – die Druckpunkteinstellung an diesem Exemplar ließ sich aber nicht mehr bedienen.
  • Semislick-Hinterreifen Unsere Erfahrung zeigt, je länger die Kettenstreben, desto geringer fällt die Bremstraktion aus. Die leichteren Testfahrer hatten in Kombination mit dem knackigen Druckpunkt der Code mit kontrolliertem Bremsen zu kämpfen. Je nach Gelände, Untergrund und Fahrergewicht hilft hier ein grobstolliger Reifen.
  • Dynamik durch Geschwindigkeit Wer verspielt fahren möchte, sollte das Pole mit einer höheren Geschwindigkeit als andere Bikes bewegen und fahrtechnisch wissen, was er tut.
„Wenn das Rad eh schon nicht bremst …“
# „Wenn das Rad eh schon nicht bremst …“ - Ein Semislick-Hinterreifen in Verbindung mit so langen Kettenstreben sorgt nicht gerade für viel Bremstraktion am Heck. Die Reifenfreiheit ist dafür üppig.
Der Vorher-Nachher-Vergleich bestätigt: direkter Dreckbeschuss auf den Dämpfer.
# Der Vorher-Nachher-Vergleich bestätigt: direkter Dreckbeschuss auf den Dämpfer. - Ein Schutzblech würde sich anbieten, um zumindest den gröbsten Dreck vom Dämpfer und den Dichtungen abzuhalten.
Trotz der aufwändigen Fertigung mit zwei verschraubten und verklebten Hälften hat man sich für extern verlegte Züge entschieden.
# Trotz der aufwändigen Fertigung mit zwei verschraubten und verklebten Hälften hat man sich für extern verlegte Züge entschieden.
Die Züge können am Pole Machine auf verschiedenste Arten verlegt werden, da nur Löcher und keine Zugführungen vorhanden sind.
# Die Züge können am Pole Machine auf verschiedenste Arten verlegt werden, da nur Löcher und keine Zugführungen vorhanden sind. - Warum man hier aber auf einen Wegwerfartikel setzt und nicht eine schraubbare Zugklemmung verwendet, verstehen wir nicht ganz.
Solide Abstimmung an der neuen RockShox Lyrik
# Solide Abstimmung an der neuen RockShox Lyrik - wir kamen mit zwei Volumenspacern in der Gabel aus. Mit dem älteren Model benötigten wir oft mehr.
Gelungene Kinematik im Heck
# Gelungene Kinematik im Heck - der RockShox Super Deluxe-Dämpfer begnügte sich mit einem Volumenspacer, ohne dabei zu hart durchzureichen.

Fazit – Pole Machine

Pole Machine – ein Rad, das in seinem Charakter beide Enden des fahrerischen Könnens bedient. Seine fehlerverzeihende Balance sorgt in Kombination mit angenehmem Flex für viel Selbstsicherheit und gewährleistet selbst in brenzlige Situationen eine beeindruckende Ruhe. Dazu kommt die gute Fahrwerksabstimmung, die einem auch in ruppigem Gelände in den seltensten Fällen an der Machbarkeit zweifeln lässt. Bringt man genügend Kraft, Können und vorausschauende Fahrweise zur Geschwindigkeitsparty, lässt sich dem finnischen Langholzlaster auch eine verspielte Fahrt entlocken. Alternativ gibt man sich einfach nur dem schieren Rausch des Tiefflugs durch den Wald hin.

Pro
  • extrem schnell
  • hohe Sicherheit
  • sehr gutmütig
  • entspannte Sitzposition im Uphill
Contra
  • für verspielte Fahrer ist es auf moderaten Trails eine Spaßbremse
  • Dämpferposition direkt in der Dreckeinflugschneise
Eine Zielgruppe für das Machine gibt es auf jeden Fall. Das Rad bietet hervorragende und sehr stimmige Fahreigenschaften
# Eine Zielgruppe für das Machine gibt es auf jeden Fall. Das Rad bietet hervorragende und sehr stimmige Fahreigenschaften - am liebsten bügelt es aber und ist somit weder die erste, noch die zweite Wahl für Fahrer, die gerne aktiv das Gelände einbinden und sich gerne in der Luft wiederfinden.

Daumen hoch oder runter? Was sagt ihr zu dem extremen Konzept, das die Finnen mit dem Pole Machine fahren?


Testablauf

Das Pole Machine wurde von verschiedenen Fahrern auf unterschiedlichen Strecken getestet. Neben schnellen, offenen Trails haben wir das Rad auch auf engere Trails mitgenommen, um herauszufinden, wo es an seine Grenzen stößt. Sämtliche Höhenmeter mit dem Machine wurden aus eigener Kraft überwunden.

Hier haben wir das Pole Machine getestet

  • Singletrails: Von schnell und offen, bis eng und langsam, von extrem ruppig, bis flowig.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

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Cannondale Jekyll 29 im Test: Ein Klassiker kehrt zurück

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Cannondale Jekyll 29 im Test: Zum Modelljahr 2001 tauchte im Cannondale-Portfolio erstmals ein Rad mit dem Namen Jekyll auf. Das damalige Bike kam mit 26″-Laufrädern, 3 x 9 Gängen, Lefty- oder Headshok-Gabel und einem Lenkwinkel über 70°. Das aktuelle Cannondale Jekyll hingegen rollt auf 29″-Laufrädern, verfügt über 1 x 12 Gänge und eine sehr moderne Geometrie mit 150 mm Federweg. Vieles hat sich also anders verändert – treu geblieben ist man jedoch dem vom Lenker aus verstellbaren Dämpfer. Wir wollten herausfinden, welche Persönlichkeit dem Jekyll innewohnt: Gemacht für freundliche Trails oder grobes bösartiges Gebolze? Hier ist der Test.

Steckbrief: Cannondale Jekyll 29

EinsatzbereichAll-Mountain, Enduro
Federweg150-160 mm/120-150 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)14,4 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitewww.cannondale.com
Preis: ab 3.999 €

Das Cannondale Jekyll 29 ist die EWS-Race-Maschine von Cannondale und wird als 27,5″-Version (hier zum Cannondale Jekyll 2017 Test) oder als 29er gebaut. Unser Test-Bike steht auf großen Laufrädern und stellt vorne und hinten jeweils 150 mm Federweg zur Verfügung. Wenn man sich den Dämpfer wegdenkt, liegen Vorgängermodell und neues Jekyll sehr nahe beieinander – den größten Unterschied machen nämlich die Position sowie die Art des Dämpfers: War das alte Rad noch mit Pullshock-Technologie ausgestattet, verwendet man am neuen Rad einen herkömmlichen, auf Druckbelastung ausgelegten Dämpfer. Ganz ohne Spezialtechnik will man das Rad aber nicht in den Markt schicken: Am Fox-Dämpfer wird die Gemini-Technologie verwendet, bei der man per Lenker-Fernbedienung den Federweg für den Uphill verringern kann.

Wie auch der Vorgänger kommt das aktuelle Enduro-Bike der Amerikaner mit Carbon-Rahmen, allerdings mit überarbeiteter Geometrie. Auch sonst gibt es einige Neuerungen: Für den Enduro-Renneinsatz oder die Hausrunde ohne Rucksack findet eine Wasserflasche unter der großen Carbon-Wippe Platz, das Rad ist zudem für die elektronische Shimano Di2-Schaltung vorbereitet.

29"-Laufräder und 150 mm Federweg an Front und dazu ein Carbon-Rahmen mit modernisierter Geometrie
# 29"-Laufräder und 150 mm Federweg an Front und dazu ein Carbon-Rahmen mit modernisierter Geometrie - Das Cannondale Jekyll steht rein vom Blick auf die Eckdaten zwischen der Trail- und der Enduro-Kategorie – laut Cannondale ist es aber für den Enduro-Einsatz ausgelegt.

Diashow: Cannondale Jekyll 29 im Test - Ein Klassiker kehrt zurück
Nach vorne geizt das Jekyll nicht mit Reifenfreiheit, zu den Seiten ist noch Luft nach oben
Cannondale und Fabric gehören beide zur Dorel-Gruppe
Ausreichend Grip an der Front soll die Fox 36 generieren
29"-Laufräder und 150 mm Federweg an Front und dazu ein Carbon-Rahmen mit modernisierter Geometrie
Das Cannondale Jekyll imitiert nicht den Mini-Downhiller, die Reserven sind nicht unendlich
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Geometrie

Bei der Geometrie hat sich Cannondale nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt und ist nicht ins Extreme abgedriftet. Auf dem Papier macht das Cannondale Jekyll 29 einen sehr ausgeglichenen Eindruck, mit moderaten Winkeln und einem vernünftig wirkenden Verhältnis von Hauptrahmen zu Hinterbau. Für 150 mm Federweg fällt der Lenkwinkel von 65° angenehm flach aus. Der effektive Sitzwinkel ist mit 75° weder besonders steil noch besonders flach. Das Sitzrohr ist nur leicht nach vorne verschoben, mit dem etwas flacheren, realen Sitzwinkel sollte es also nicht zu Problemen kommen. Auch die Sitzrohrlänge ist, mit Ausnahme vom XL-Rahmen, auf dem Stand der Zeit. Während man von Rahmengröße S bis L um jeweils 30 mm von Rahmengröße zu Rahmengröße verlängert, erhält das XL-Rad mit 520 mm ein 60 mm längeres Sitzrohr. Mit nur 16 mm Tretlagerabsenkung liegt das Tretlager relativ hoch.

Größenübergreifend sind die Kettenstreben 442 mm lang, Reach und Stack allerdings wachsen moderat und stetig. Von 419 mm in Größe S bis 488 mm in XL reichen die Reach-Werte, Größenempfehlungen geben die Amerikaner nicht ab. Vielmehr soll man sich mit seinem Händler abstimmen, um die individuell passende Rahmengröße herauszufinden. Im Testfeld ist das Jekyll laut Geometrie-Tabelle das längste Rad – wenn man den Radstand betrachtet. Und das trotz des kürzesten Reach-Wertes? Ja, das Jekyll hat den flachsten Lenkwinkel und die längste Kettenstrebe. In der 29″-Enduro-Kategorie ordnet sich das Cannondale in der modernen, aber bewährten Ecke ein.

GrößeSMLXL
Sitzrohrlänge400 mm430 mm460 mm520 mm
Oberrohrlänge586 mm611 mm636 mm664 mm
Steuerrohrlänge102 mm115 mm127 mm140 mm
Lenkwinkel65°65°65°65°
Sitzwinkel75°75°75°75°
Kettenstrebenlänge442 mm442 mm442 mm442 mm
Tretlagerabsenkung16 mm16 mm16 mm16 mm
Radstand1189 mm1216 mm1243 mm1273 mm
Reach419 mm441 mm463 mm488 mm
Stack595 mm606 mm617 mm629 mm

Die Rahmengeometrie wurde überarbeitet und etwas modernisiert
# Die Rahmengeometrie wurde überarbeitet und etwas modernisiert - Zusammengefasst: 65° flacher Lenkwinkel, mit Ausnahme des XL-Rads kurze Sitzrohre, mittellange Kettenstreben, Reach- und Stack-Werte, aber ein relativ hohes Tretlager

Ausstattung

Insgesamt erscheint die Ausstattung an den Cannondale Jekyll 29-Modellen sinnvoll und dem Einsatzzweck angemessen gewählt. Beim Fahrwerk verlässt man sich auf Fox-Komponenten: Am Topmodell gibt es die 36 Factory mit GRIP2-Dämpfung, danach wird abgestuft – Modell 2 kommt mit 36 Performance Fit4, Modell 3 mit 36 Performance GRIP. Am Heck wird analog vom Float DPX2 Factory über den Performance DPX2 bis zum Float DPS abgestuft – alle drei Dämpfer kommen aber mit Gemini-Technologie. Den Sattel senkt allerdings nur am Topmodell eine Fox Transfer ab: Am Einstiegs-Modell wird die TranzX Dropper, in der Mittelklasse eine Cannondale-Variostütze verbaut.

Angetrieben werden die Jekyll 29-Modelle ausschließlich mit SRAM Eagle-Antrieben: Das 6.499 € teure Modell 1 und das 5.499 € teure Modell 2 werden mit X01-Antrieb ausgestattet, am 3.999 €-Bike ist die GX Eagle verbaut. Bei den Bremsen gibt es überraschenderweise nicht ausschließlich den SRAM-Spec: Während die Varianten „1“ mit Code RSC und „3“ mit Guide R ausgestattet sind, setzt man am „2“-Modell auf eine Shimano XT-Vierkolbenbremse. Auf den Alu-Laufrädern von Stan’s sind Maxxis Minion DHF/DHR II Reifen montiert. Ergänzt werden die Ausstattungsvarianten durch Cannondale-Anbauteile.

  • Federgabel Fox 36 Factory Float GRIP 2(150 mm)
  • Dämpfer Fox DPX2 Factory Gemini (150 mm)
  • Antrieb SRAM X01
  • Bremsen SRAM Code RSC
  • Laufräder Stans NoTubes ZTR Flow MK2
  • Reifen Maxxis Minion DHF/DHR II
  • Cockpit Cannondale C1 Carbon (780 mm) / Cannondale C1 (35 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer (150 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen

 Cannondale Jekyll 29 1Cannondale Jekyll 29 2Cannondale Jekyll 29 3
RahmenmaterialCarbonCarbonCarbon
DämpferFox DPX2 Factory EVOL, Gemini Dual-ModeFox DPX2 Performance EVOL, Gemini Dual-ModeFox DPS Performance, Gemini Dual-Mode
FedergabelFox 36 Float Factory Grip2, 150 mmFox 36 Float Performance Fit4, 150 mmFox 36 Float Performance Float, 150 mm
VorbauCannondale C1, 35 mmCannondale C1, 35 mmCannondale C1, 35 mm
LenkerCannondale C1 Carbon, 780 mmCannondale C3 Alloy, 780 mmCannondale C3 Alloy, 780 mm
GriffeCannondale Lock-OnCannondale Lock-OnCannondale Lock-On
BremsenSRAM Code RSCShimano XT 4-PistonSRAM Guide R
SchaltungSRAM X01 EagleSRAM X01 EagleSRAM GX Eagle
LaufräderStan's NoTubes Flow MK3Stan's NoTubes Flow MK3Stan's NoTubes Flow S1
ReifenMaxxis Minion DHF 29" x 2,5" WT / Maxxis Minion DHR II 29" x 2,4" WTMaxxis Minion DHF 29" x 2,5" WT / Maxxis Minion DHR II 29" x 2,4" WTMaxxis Minion DHF 29" x 2,5" WT / Maxxis Minion DHR II 29" x 2,4" WT
SattelstützeFox Transfer, 125 mm (S) / 150 mm (M - XL)Cannondale DownLow, 100 mm (S) / 125 mm (M) / 150 mm (L - XL)TranzX Dropper, 100 mm (S) / 125 mm (M - XL)
SattelFabric Scoop Shallow EliteFabric Scoop Shallow EliteFabric Scoop Shallow Sport
GewichtN/AN/AN/A
Preis6.499 €5.499 €3.999 €

Ausreichend Grip an der Front soll die Fox 36 generieren
# Ausreichend Grip an der Front soll die Fox 36 generieren - In der 150 mm Federgabel steckt alles, was Fox aktuell an Hightech zu bieten hat.
Spezial DPX2 mit zusätzlicher Luftkammer und Fernbedienung
# Spezial DPX2 mit zusätzlicher Luftkammer und Fernbedienung - Auch aus dem Heck können 150 mm gepresst werden. Schaltet man die Zusatz-Luftkammer ab, wird auf 120 mm reduziert.
Beim Antrieb verlässt man sich auf die SRAM Eagle
# Beim Antrieb verlässt man sich auf die SRAM Eagle - Am Testrad wird die X01-Ausführung der 12 fach-Schaltgruppe montiert.
Am Cannondale Lenker ist SRAMs Code RSC angebracht
# Am Cannondale Lenker ist SRAMs Code RSC angebracht - Am Heck geht nicht mehr als 180 mm Scheibendurchmesser. Solange man nicht 120 kg wiegt und 1.200 Tiefenmeter am Stück fahren will, sollte das aber nicht zum Problem werden.
Cannondale und Fabric gehören beide zur Dorel-Gruppe
# Cannondale und Fabric gehören beide zur Dorel-Gruppe - Insofern ist der Fabric Sattel auf den Jekyll 29-Modellen Standard – angehoben wird er von einer Fox Transfer mit 150 mm Hub am XL-Rad.

Im Detail

Form follows Flaschenhalter?

Bei der Vorstellung der beiden neuen Modelle Jekyll und Trigger war die Optik der neuen Bikes ein vieldiskutiertes Thema in der Community. 2018, zur Vorstellung des 29er Jekyll, hatten sich die meisten bereits an die eigenständige Optik gewöhnt. Dabei hat Cannondale rein optisch keine zu große Änderung vollzogen: Die kleinen Anpassungen sind wohl der Modernisierung und dem Wechsel auf den Druckdämpfer zuzuschieben.

Cannondale Jekyll 2015 vs. Cannondale Jekyll 2017/18
# Cannondale Jekyll 2015 vs. Cannondale Jekyll 2017/18 - Geringer Unterschied – und doch sehen die Räder auf den ersten Blick komplett unterschiedlich aus. Fotos: Cannondale

Bleiben wir beim Dämpfer: Für den Uphill trimmt Cannondale das Rad nicht via Druckstufendämpfung. Stattdessen verwendet das hauseigene Gemini-System, ähnlich wie beim TwinLoc-Dämpfer des Scott Genius und Ransom, eine zusätzliche Luftkammer. In Summe sitzen am Dämpfer so drei Luftkammern: Negativ-Feder, Positiv-Feder und die zuschaltbare Erweiterung der Positiv-Feder. Das Betätigen der Lenker-Fernbedienung schließt beziehungsweise öffnet die Erweiterung der Positiv-Feder. Durch die Verkleinerung der Luftkammer auf Knopfdruck wird die Luftfeder viel progressiver – vergleichbar wäre dies mit dem Einsetzen extrem vieler Volumenspacer. Die Kinematik kann weiterhin 150 mm freigeben, durch die angestiegene Progression im Federbein erhält man effektiv jedoch nur noch 120 mm Federweg. Da die Progression mit der kleineren Luftkammer bereits früher einsetzt, sinkt auch der Sag am Dämpfer-Kolben – ergo: weniger Einfedern, höheres Tretlager, steilerer Sitzwinkel und eine straffere, aber weiterhin aktive Federung.

Same, same, but different...
# Same, same, but different... - Cannondale setzt weiterhin auf einen abgestützten Eingelenker. Die große Neuerung ist der Abschied vom Pull Shock-Dämpfer.

Auch sonst wirkt der Rahmen des Cannondale Jekyll 29 durchdacht: Wie am 27,5″-Modell verwendet man am 29er einen asymmetrischen Hinterbau. Cannondale will zugunsten der großen Reifenfreiheit bei gleichzeitig kurzer Kettenstrebe keine Kompromisse hinsichtlich Stabilität und Steifigkeit machen. Aus diesem Grund wurde die Kettenlinie 6 mm nach außen verschoben, mit ihr wandert auch die Hinterrad-Nabe um 6 mm. Somit erhält man um das Tretlager etwas mehr Platz und positioniert die Felge gleichzeitig mittig zwischen den Nabenflanschen. Die gleichmäßigere Speichenspannung soll zur Stabilität des Laufrads beitragen.

Anderen Herstellern ist es gelungen, knapp 30 mm kürzere Kettenstreben bei nur einem Zentimeter Federweg weniger zu realisieren. Daher lohnt es sich, die Konstruktion von Cannondale einmal genauer anzuschauen: Mit 442 mm ist die Kettenstrebe nicht gerade kurz und mit bei 2,4″ breiten Reifen bleibt nicht mehr unendlich viel Platz für Matsch – somit bleibt der einzige reale Vorteil der Argumentation Cannondales die gleichmäßige Speichenspannung.

Das Unterrohr wird von einem Carbon-Protektor geschützt
# Das Unterrohr wird von einem Carbon-Protektor geschützt - Unter dem Tretlager werden die innen verlegten Züge durchgeführt, über dem Tretlager ist Platz für die Trinkflasche.
Schick integriert ist die Zugklemmung am Steuerrohr
# Schick integriert ist die Zugklemmung am Steuerrohr - Cannondale setzt auf einlaminierte Steuersatzschalen – Reach Adjust- oder Winkelsteuersätze können nicht verbaut werden.
Bei der Bremsaufnahme hat Cannondale eine ausgefuchste Lösung parat
# Bei der Bremsaufnahme hat Cannondale eine ausgefuchste Lösung parat - Anstatt der klassischen Post Mount-Aufnahme gibt es am Eingelenk-Hinterbau zwei Gewinde für einen Flat Mount- to Post Mount-Adapter.
Gedeckte Farbgebung und große Schriftzüge
# Gedeckte Farbgebung und große Schriftzüge - Die polarisierende Rahmenform gerät durch die neutrale Farbgebung und die schicke Gestaltung etwas in den Hintergrund.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Cannondale Jekyll 29 findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

KinematikAbgestützter Eingelenker 
Verschiedene Lager-Größen3im Hinterbau
Gesamtzahl Lager im Hinterbau10Anzahl
Lagerbezeichungen4 x 6800 (X7*20*9 mm), 4 x 6802 (X8*15*7 mm), 2 x 6903
Herstellerangabe
Hinterbau Einbaumaß148 mm x 12 mmEinbaubreite x Achsdurchmesser
Maximale Reifenfreiheit Hinterbau2,5"
Dämpfermaß230 mm x 60 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-Mount?Nein
Dämpferhardware erstes AugeM8 x 30 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Dämpferhardware zweites AugeM8 x 30 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Freigabe für StahlfederdämpferNein
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG30% – 18 mmIn % oder mm
Steuerrohr-DurchmesserIS 41 mm, 52 mmoberer Durchmesser, unterer Durchmesser
Maximale Gabelfreigabe160 mmFederweg bzw. bis zu welcher Einbauhöhe
TretlagerPF30welcher Standard, Durchmesser, Breite
KettenführungsaufnahmeISCG05
Umwerferaufnahme-
SchaltaugeCK3257U00OS, UVP 23,-€Typ, Kosten in €
Optimiert auf welches KettenblattN/AZahnzahl
BremsaufnahmeFlat Mountwelcher Standard
Maximale Bremsscheibengröße180 mm
Sattelrohrdurchmesser31,6 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-Einstecktiefe100 mm
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung SitzwinkelLt. Geometrietabelle auf Stack-Höhe
FlaschenhalteraufnahmeJaEine, Unter der Wippe
Andere Extras, WerkzeugfächerGemini-Dämpfertechnologie
Gewicht RahmenN/A
Gesamtgewicht BikeN/A
Garantie/ServiceLifetime Warranty nach Online Registrierung auf dem Rahmen, Crashreplacement innerhalb von 2 Jahren

Auf dem Trail

Sein hohes Tretlager, der geringe Sitzrohr-Versatz und die zusätzliche Verwendung der Gemini-Fernbedienung machen Lust auf den Uphill. Entspannt rollen wir los und unser motiviertes Tempo gefällt dem Jekyll. Wir wechseln zwischen den zwei verschiedenen Gemini-Stellungen hin und her und das System offenbart seine Stärke: Das Tretlager wird nochmal etwas angehoben, was für eine sehr angenehme Sitzposition sorgt. Probleme gab es selbst mit viel Sattelstützen-Auszug nicht. Man merkt aber auch direkt den Unterschied zum Scott, bei dem gleichzeitig die Druckstufendämpfung erhöht wird: Ein leichtes Wippen begleitet den Fahrer mit auf den Berg. Dieses lässt sich über den Plattformhebel leicht unter Kontrolle bringen, die Wohlfühl-Geschwindigkeit bleibt aber weiter im moderaten Bereich.

Wir wagen uns in härteres Terrain und stellen recht schnell fest: Mit diesem Rad kann man richtig schnell fahren!

Bleibt man auf entspannten Trails, kann die 120 mm-Einstellung beibehalten werden. Durch das höhere Tretlager, den straffen Hinterbau und den etwas steileren Lenkwinkel wirkt das Rad lebendiger. Die leichte Ungleichheit im Federweg kann die sehr fähige Fox 36 GRIP2 gut abfangen, sobald das Gefälle aber zunimmt, ist man mit der 150-mm Einstellung am Heck besser beraten. Die Asymmetrie kann ansonsten dazu führen, dass man zu viel Druck auf die Front bekommt und sich ein unangenehmes Überschlagsgefühl einstellt.

„Bei Sprüngen und Kurvenwechseln kann das Bike seinen hohen Spieltrieb ausleben.“ – Chris Spath
# „Bei Sprüngen und Kurvenwechseln kann das Bike seinen hohen Spieltrieb ausleben.“ – Chris Spath - Wird es steil, sollte man auf jeden Fall in der 150 mm Position fahren, ansonsten kann die Asymmetrie im Fahrwerk zu Überschlagsgefühlen führen.

Wir wagen uns in härteres Terrain und stellen fest: Mit diesem Rad kann man richtig schnell fahren, denn das Fahrwerk ist potent genug. Zu hohen Geschwindigkeiten in wildem Gelände muss man das Jekyll aber etwas zwingen und sollte sich seiner Sache sicher sein – die Reserven und das Gefühl nach unendlich Federweg vermittelt dieses Bike nicht so sehr wie andere Vertreter seiner Klasse. Fährt man in diesem Terrain nicht mit ausreichend Selbstbewusstsein, braucht man starke Arme. Grund dafür ist der Hinterbau, der sich bei langsamer Fahrt auf unruhigem Untergrund etwas in den Hindernissen verkeilt, bevor das Rad diese überrollt. Arbeitet man nicht aktiv, verliert das Rad zunehmend an Geschwindigkeit, Schlag für Schlag schwingt der Oberkörper kurz Richtung Cockpit.

Wird es schnell, hindert einen das Jekyll nicht daran, auch mal die direkte Linie zu wählen
# Wird es schnell, hindert einen das Jekyll nicht daran, auch mal die direkte Linie zu wählen - In ruppigem Gelände sollte man aber selbstbewusst auf dem Rad stehen und diesem genau zeigen, wo es hingehen soll.
Das Cannondale Jekyll imitiert nicht den Mini-Downhiller, die Reserven sind nicht unendlich
# Das Cannondale Jekyll imitiert nicht den Mini-Downhiller, die Reserven sind nicht unendlich - Dank des potenten Fahrwerks kann man aber auch mal abziehen, ohne in der Landung abgeschüttelt zu werden.

Ist man mit dieser Eigenheit vertraut, kann man seinen Fahrstil entsprechend anpassen – das Fahrwerk ermöglicht es, durchs Gelände zu pushen und somit die Geschwindigkeit beizubehalten. Zudem ist das Tretlager hoch genug, um auch mal kurz Zug auf die Kette zu bringen, ohne direkt in der nächsten Wurzel einzufädeln. Für den Renneinsatz will man aktiv auf diesem Rad stehen, außerdem ist man am Jekyll mit Klicks definitiv besser beraten als mit Flatpedalen.

Zurück in die Komfortzone des Jekyll, wo es sich austoben darf: Das Rad folgt willig und kann seinen sehr hohen Spieltrieb komplett auf dem Trail ausleben. Sprünge und Kurvenwechsel, wie man sie aus „A Slice of British Pie“ kennt, nimmt das Rad trotz hohem Tretlager überraschend gelassen und taut hier nach der Eingewöhnungszeit komplett auf. Input von oben wird durchgereicht, kommt direkt am Boden an und das Rad lässt sich zu wilden Kurvenfahrten, schnellen Kurvenwechseln und dem einen oder anderen Manöver in der Luft mitreißen.

Trotz hohem Tretlager ist das Jekyll sehr gut in Kurven bedienbar
# Trotz hohem Tretlager ist das Jekyll sehr gut in Kurven bedienbar - Der Grip reißt auch bei Nachdruck nicht früh ab, der Hinterbau ist also nachgiebig genug.
Mit der straffen Fahrwerksabstimmung lässt es sich gut in Kurven reinhalten
# Mit der straffen Fahrwerksabstimmung lässt es sich gut in Kurven reinhalten - Einflüsse von oben werden direkt auf den Boden gebracht, Kurvenwechsel gelingen so spielerisch einfach.

Alles andere als eine Spaßbremse
# Alles andere als eine Spaßbremse - Das Jekyll ist gern in der Luft und begeistert auch hier mit hohem Spieltrieb.

Das ist uns aufgefallen

  • Cockpit Vergleichbare Systeme mit Lenker-Fernbedienung hatten wir zuletzt am Scott Ransom und am Canyon Strive CF. Cannondale und Scott ist die Integration nicht perfekt intuitiv gelungen – Probleme scheint vor allem die Position der Dropperpost-Fernbedienung zu machen. Beim Positionieren von Brems-, Dropper- und Gemini-Lenkerschelle muss man geduldig sein, bis man ein passendes Setup gefunden hat, bei dem alle Hebel erreichbar sind.
  • Geräuschkulisse Eine verschlissene Lagerbuchse am hinteren Dämpfer-Auge und der sich lösende Unterrohr-Schutz sorgten für eine unangenehme Geräuschkulisse.
  • Sitzrohrlänge 520 mm Sitzrohrlänge sind nicht gerade wenig – kleinere Fahrer mit Vorliebe für lange Bikes kamen an ihre Grenzen.
  • Pump it Bei moderaten bis langsamen Fahrgeschwindigkeiten bleibt das Heck an Schlägen hängen – hier muss man Einsatz zeigen.
Die Anordnung der Hebel ist am Jekyll nicht ganz einfach. Um alle Hebel passend am Cockpit zu positionieren, bedarf es Geduld und Geschick
# Die Anordnung der Hebel ist am Jekyll nicht ganz einfach. Um alle Hebel passend am Cockpit zu positionieren, bedarf es Geduld und Geschick - Ideal ist die Kombination aus Gemini- und Stützen-Remote aber nicht, am abstehenden Transfer-Hebel ist bei einem Sturz zudem die Schraube gebrochen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, leidtragend in diesem Fall – der Fabric Sattel
# Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, leidtragend in diesem Fall – der Fabric Sattel - Eine Millisekunde Unachtsamkeit wurde bestraft, Fahrer und Rad gingen genau dort zu Boden, wo man nicht zu Boden gehen will – in schroffem Gelände muss man auf der Hut sein.
Nach vorne geizt das Jekyll nicht mit Reifenfreiheit, zu den Seiten ist noch Luft nach oben
# Nach vorne geizt das Jekyll nicht mit Reifenfreiheit, zu den Seiten ist noch Luft nach oben - Zweiteres schränkt die Reifenwahl ein – mit dem 2,4"-Reifen wird es recht eng zu den Seiten.
Da das Cannondale aus der Testflotte an uns ging, ist nicht klar, wie viele Kilometer es schon abgeleistet hatte
# Da das Cannondale aus der Testflotte an uns ging, ist nicht klar, wie viele Kilometer es schon abgeleistet hatte - kurz nachdem wir es in die Testredaktion bekommen haben, löste sich aber bereits der Unterrohrschutz
Der kurze Kettenstrebenschutz wurde am Testrad bereits manuell verlängert
# Der kurze Kettenstrebenschutz wurde am Testrad bereits manuell verlängert - Praktisch angebracht ist der Trinkflaschenhalter im Rahmen. Er ist noch gut erreichbar, die Flasche ist gut vor Dreckbeschuss geschützt.
Wer es gerne wippfrei hat, muss zum Dämpfer greifen
# Wer es gerne wippfrei hat, muss zum Dämpfer greifen - Wechselt der Trail häufig seinen Gradienten, muss man arbeiten: Stütze hoch, Gemini an, Dämpfer in den mittleren Modus

Im Vergleich

Der Vergleich ist naheliegend: Das Cannondale Jekyll 29 muss sich gegen das Scott Genius und das Canyon Strive beweisen.

Cannondale Jekyll 29 vs. Scott Genius

Beide Hersteller setzen auf ähnliche Ansätze für den Uphill-Einsatz: Vor allem die Progression durch die Luftkammerverkleinerung macht den Unterschied. Wer sich durch ein leichtes Wippen stören lässt, ist mit dem Genius besser beraten, beim Jekyll müsste man nämlich zusätzlich den Dämpfer von Hand blockieren. Das leichtere Genius hat bergauf die Nase vorn. Bergab wissen beide Räder durch eine angenehme Balance zu überzeugen. Sowohl Genius als auch Jekyll kommen irgendwann ans Limit. Das potentere Fahrwerk kann die Schwächen in der Geometrie aber recht gut ausmerzen, weshalb uns das Jekyll ab Werk lieber wäre, wenn man ans Limit geht. Mit Anpassungen am Fahrwerk hat das Genius aber das Potential, dem Jekyll den Rang abzulaufen.

Cannondale Jekyll 29 vs. Canyon Strive

Das Strive bietet vorne zwar mehr Federweg, kommt aber auch mit einem System zur Verbesserung der Uphill-Performance. Ganz unverblümt: Bei der Sortierung am Lenker macht Canyon aktuell keiner etwas vor, die Bedienung ist sehr viel einfacher und intuitiver. Im Fahrverhalten unterscheiden sich die Räder etwas: Während beide sehr spritzig und aktiv zu fahren sind, bietet das Canyon durch die lange Geometrie und die gelungene Fahrwerksabstimmung mehr Reserven, wenn es anfängt richtig zu knallen. Preislich schenken sich beide Räder inzwischen nicht mehr viel, die Ausstattungen der Topmodelle unterscheiden sich geringfügig – aufgrund der Alu-Laufräder ist das Cannondale aber im Vergleich zum Strive CFR 9.0 LTD unserer Meinung nach sinnvoller ausgestattet.

So viel Lob von unserem größten Batterie-Gegner in der Testredaktion?
# So viel Lob von unserem größten Batterie-Gegner in der Testredaktion? - Den Fahrspaß schränkt das Fox Live Valve auf jeden Fall nicht ein. Es bietet ein neues und sehr effizientes Fahrgefühl, welches bis auf den beschriebenen Sonderfall für sehr aktive Fahrer, in allen Lagen nahtlos funktioniert.
Zu jedem Topf passt ein Deckel. Welcher Fahrertyp passt aber zum neuen Canyon Strive?
# Zu jedem Topf passt ein Deckel. Welcher Fahrertyp passt aber zum neuen Canyon Strive? - Wer Komfort an erster Stelle stehen hat, wird wohl nicht ideal mit dem Strive harmonieren. Gebaut ist das Strive für Racer und genau diese Zielgruppe holt es auch ab. Wer nicht gerade Racer ist, aber einen aktiven Fahrstil pflegt, könnte mit dem Strive sowohl im hochalpinen Gelände, als auch im Bikepark sehr viel Spaß haben.

Fazit – Cannondale Jekyll 29

Als Spezialist bleibt sich das Cannondale Jekyll 29 weiterhin treu: Die Modernisierung und der Wechsel auf herkömmliche Dämpfer tun dem Rad gut. Bergauf hilft der Gemini-Dämpfer spürbar und verbessert die Uphill-Performance auf Knopfdruck, ohne dem Rad Traktion zu rauben. Bergab kann es durch seine hohe Agilität überzeugen und offenbart selbstbewussten Fahrern Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten. Cannondales Interpretation des 29"-Enduros liegt insgesamt auf der spritzigen Seite und so macht das Bike meisten Spaß, wenn man es aktiv über den Trail scheucht.

Pro
  • Hohe Agilität
  • Gute Funktion der Gemini-Technologie
  • Laufruhe offenbart sich bei hoher Geschwindigkeit
Contra
  • In grobem Gelände fehlt etwas Sicherheitsgefühl
  • Kettenstrebenschutz am Hinterbau nicht ausreichend
Cannondales Jekyll war schon immer ein Spezialist und bleibt das auch in der neuesten Evolutionsstufe
# Cannondales Jekyll war schon immer ein Spezialist und bleibt das auch in der neuesten Evolutionsstufe - Das Rad fordert seinen Fahrer und kann in den richtigen Händen einen soliden Kompromiss zwischen Leichtfüßigkeit und Laufruhe stellen.

Findet ihr einen Zusatzschalter am Lenker für die Up- oder Downhill-Optimierung sinnvoll?


Testablauf

Mit dem Cannondale Jekyll 29 waren wir ein mehrere Monate mit unterschiedlichen Testern unterwegs. Nahezu alle Abfahrten wurden aus eigener Muskelkraft erarbeitet. Neben individuellen Anpassungen wie Griffen, Lenker und Pedalen wurden auch Laufräder und Reifen getauscht. Im Fahrwerk legten wir besonderen Wert auf Abstimmung, die der Vorliebe des jeweiligen Testers entspricht. Folglich wurden neben dem Standard-Prozedere der Sag-Anpassung auch Anpassungen an Dämpfung und Luftkammer-Volumen durchgeführt. Das Cannondale Jekyll 29 wurde uns für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt. Es dient außerdem als Teileträger für weitere Tests.

Hier haben wir das Cannondale Jekyll 29 getestet

  • Singletrails: Naturtrail bis gebaute Strecke, schnell bis verwinkelt, sandig bis lehmiger Boden
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Der Beitrag Cannondale Jekyll 29 im Test: Ein Klassiker kehrt zurück erschien zuerst auf MTB-News.de.

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